Alpers, Friedrich

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Ritterkreuzträger Friedrich Alpers

Friedrich „Fritz“ Ludwig Herbert Alpers (Lebensrune.png 25. März 1901 in Sonnenberg; Todesrune.png 3. September 1944 bei Bergen[1], Belgien) war ein deutscher Korporierter, Politiker (NSDAP), Minister des Freistaates Braunschweig, SA- und SS-Mitglied, Generalforstmeister, Staatssekretär, Staatsrat, Offizier und Fallschirmjäger, zuletzt Major der Reserve der Luftwaffe, SS-Obergruppenführer und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Leben

Dipl. Ing. Richard Schimpf in Tarnuniform und mit einem FG 42 geschultert als Kommandeur der 3. FJD in der Normandie, rechts sitzt Ritterkreuzträger Major der Reserve Alpers, Kommandeur des I. Bataillons des FJR 9. Schimpfs Division stand unter dem Kommando vom II. Fallschirm-Korps des Generalleutnants Eugen Meindl.

Alpers besuchte die Volksschule in Sonnenberg. Von 1911 bis 1919 ging er auf dem Humanistischen Gymnasium in Martino Katharinen zu Braunschweig. Danach war er von 1919/20 beim Freikorps „Maercker“ tätig.

Studium und Beruf

1920 bis 1923 absolvierte Alpers ein volkswirtschaftliches und juristisches Studium auf den Universitäten in Heidelberg, München und Greifswald. Nach Beendigung des Studium ging Alpers nahtlos in die Erwerbstätigkeit über und arbeitete von 1924 bis 1924 als kaufmännischer Volontär in Braunschweig, Liverpool, London und Lausanne.

Ende 1924 bis 1928 war er im juristischen Vorbereitungsdienst von Justiz und Verwaltung in Braunschweig. 1929 schrieb er sein Assessorexamen (Rechtsassessor), um danach weiter in Braunschweig als Rechtsanwalt tätig zu sein. Ebenfalls 1929 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnr. 132.812). Im Oktober 1930 wurde er Mitglied des Landtages in Braunschweig (NSDAP-Fraktion) und trat zuvor der SA bei.

Allgemeine SS

Am 1. März 1931 trat er zur Allgemeinen SS über (Mitgliedsnr. 6.427) und wurde er Führer des 1. Sturms/12. SS-Standarte, 1932 dann Führer des II. Sturmbann/12. SS-Standarte. 8. Oktober 1932 bis 3. Mai 1933 Führer der 49. SS-Standarte in Braunschweig.

Drittes Reich

Am 8. Mai 1933 wurde er vom neuen Ministerpräsidenten Dietrich Klagges zum Staatsminister für Justiz und Finanzen in Braunschweig ernannt. 1934 wurde er auch zum Gaujägermeister des Jagdgau Braunschweig ernannt. Ab dem 1. Oktober 1934 war er Staatssekretär zur besonderen Verwendung (z. b. V.) des SS-Oberabschnitts Nordwest, die offizielle Ernennung zum Staatssekretär erfolgte erst 1937 im Reichsforstamt am Dienstsitz Schloß Sacrow. Gleichzeitig wurde er am 1. November 1937 zum Generalforstmeister ernannt. Ab dem 1. Dezember 1937 war er dem Stab RF-SS unterstellt. 1938 wurde er zum Vereinsleiter des deutschen Forstvereins ernannt.

Zweiter Weltkrieg

Ab 1941 war Alpers Leiter der Geschäftsgruppe Forsten beim Beauftragten des Führers für den Vierjahresplan sowie Mitglied im Wirtschaftsführungsstab „Ost“ unter Hermann Göring. Ab Januar 1942 war er Kommandeur der Fernaufklärungs-Gruppe 4 (Luftwaffe).

Im Februar 1944 legte Alpers sämtliche politische Ämter nieder, nachdem er sich bereits 1941 freiwillig zum Fronteinsatz gemeldet hatte. Sein Nachfolger im Amte wurde sein Freund Dietrich Klagges. Im Rang eines Majors wurde er ab dem 1. März 1944 Führer des I. Bataillons des Fallschirmjäger-Regiments 9 bei der 3. Fallschirmjäger-Division. Die 3. Division stand unter dem Kommando vom II. Fallschirm-Korps des Generalleutnants Eugen Meindl.

Invasionsfront

Mit dem Bataillon wurde Alpers unter dem Kommando von Generalleutnant Richard Schimpf an die Westfront versetzt, u. a. zur Abwehr der Invasion in der Normandie. Nach dem Tod des ersten Regimentskommandeurs Kurt Stephani, übernahm Alpers die Führung des Regiments am 21. August 1944.

Tod

Am 3. September 1944 wählte Alpers, bei Mons schwer verwundet und in aussichtsloser Kampfsituation, statt Schmerz und Kriegsgefangenschaft den Freitod.

Ruhestätte

SS-Obergruppenführer Alpers ruht auf der Deutschen Kriegsgräberstätte Lommel (Block 61, Grab 81), der größte deutsche Soldatenfriedhof des Zweiten Weltkrieges im westeuropäischen Ausland.

Bildergalerie

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen und Dienststellungen

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 190.
  2. Klaus D. Patzwall: Das Goldene Parteiabzeichen und seine Verleihungen ehrenhalber 1934–1944, Patzwall, Norderstedt 2004, S. 63, ISBN 3-931533-50-6