Meindl, Eugen

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Eichenlaubträger Eugen Meindl

Eugen Albert Max Meindl (Lebensrune.png 16. Juli 1892 in Donaueschingen; Todesrune.png 24. Januar 1951 in München) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Fallschirmtruppe der Luftwaffe, Inspekteur der Luftwaffen-Feld-Divisionen und Schwerterträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Oberst Eugen Meindl von Wolfgang Willrich
Von links: Eugen Meindl, Paul Hausser und Richard Schimpf 1944 in Frankreich, im Hintergrund (zwischen Hausser und Schimpf mit Ritterkreuz) Karl-Heinz Boska.
General der Fallschirmtruppe Eugen Meindl mit seinen Grünen Teufeln in Tarn am 21. Juni 1944 zur Sommersonnenwende. Auch als Fallschirmjäger trug er stets im Feld seine Gebirgsjägermütze mit dem Edelweißabzeichen an der linken Seite.
„Meindl-Abzeichen“, das von Meindl gestiftete Traditionsabzeichen des II. Fallschirmkorps, welches als Mützenabzeichen getragen wurde.

Meindl trat am 27. Juli 1912 als Fahnenjunker in das 2. Unter-Elsässische Feldartillerie-Regiment Nr. 67 in Hagenau (Reichsland Elsaß-Lothringen) bei der 31. Feldartillerie-Brigade ein. Das Lexikon der Wehrmacht gibt dagegen das 5. Badische Feldartillerie-Regiment Nr. 76 der Württembergischen Armee an, die Rangliste der Preußischen Armee 1914 bestätigt jedoch das 2. Unter-Elsässische Feldartillerie-Regiment Nr. 67. Nicht ausgeschlossen ist, daß sich Meindl ursprünglich beim 5. Badischen Feldartillerie-Regiment Nr. 76 meldete, dann aber zum 2. Unter-Elsässischen Feldartillerie-Regiment Nr. 67 kam und von der Preußischen Armee übernommen wurde.

Am 17. Februar 1914, nach Besuch der Kriegsschule, wurde er zum Leutnant befördert und zum Zugführer in der 5. Batterie seines Regiments ernannt, das der 31. Infanterie-Division des XXI. Armee-Korps unterstellt war. Sein Patent wurde dabei auf den 21. Februar 1912 datiert.

Erster Weltkrieg

Im Ersten Weltkrieg war er zunächst Zug-, später Batterieführer und Adjutant beim Artillerie-Kommando 52. Den Krieg beendete er als Oberleutnant (seit 18. April 1917) und wurde in die Vorläufige Reichswehr übernommen.

Zwischenkriegszeit

Es folgten Verwendungen bei verschiedenen Artillerie-Regimentern und seine Beförderung zum Hauptmann am 1. August 1924. Mit Wirkung zum 15. September 1933 wurde er an die Artillerieschule Jüterbog kommandiert. Er wurde am 1. April 1934 zum Major befördert und war in der Folgezeit Kommandeur der I. Abteilung des Artillerie-Regiment 5 in Donaueschingen. In der Zwischenzeit am 2. August 1936 zum Oberstleutnant befördert, wurde er am 10. November 1938 Kommandeur des Gebirgs-Artillerie-Regiment 112 in Graz, welches der 3. Gebirgs-Division unterstellt war.

Zweiter Weltkrieg

Mit dieser Einheit nahm er, nachdem er am 1. April 1939 zum Oberst befördert wurde, bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges zunächst am Polenfeldzug teil und wurde danach mit der „Gruppe Meindl“ beim Unternehmen „Weserübung“ in Narvik eingesetzt. Am 1. September 1940 übernahm er das Kommando des Luftlande-Sturm-Regimentes 1 und schied am 1. Oktober 1940 aus dem Heer aus. Er wurde am 1. November 1940 offiziell in die Luftwaffe übernommen. Am 1. Januar 1941 erfolgte die Beförderung zum Generalmajor.

Am 16. Mai 1941 übernahm Meindl den Befehl über die Kampfgruppe West für den Einsatz auf Kreta. Am 20. Mai 1941 (erste Welle) nahm er am Unternehmen „Merkur“ teil und war, trotz einer schweren Verwundung, maßgeblich an der Einnahme des strategisch wichtigen Flugplatzes Maleme beteiligt. Dafür erhielt er das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und wurde im Wehrmachtbericht genannt.

Wehrmachtbericht

Meindl wurde am 9. Juni 1941 namentlich im Wehrmachtbericht genannt:

„Die unter Führung von Generalmajor Meindl, Oberst Heidrich, Oberst Bruno Bräuer, Oberst Ramcke und Oberst Sturm stehenden Fallschirmverbände schufen in harten Kämpfen die entscheidenden Voraussetzungen für die Eroberung von Kreta.“

Für diese Leistung wurde ihm am 14. Juni 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.

Ostfront

Nach einem längeren Lazarettaufenthalt wurde er am 26. Februar 1942 Kommandeur der Luftwaffen-Division „Meindl“, die später in 21. Luftwaffen-Feld-Division umbenannt wurde. Mit ihr wurde er in Rußland bei den Kämpfen um Staraja Russa, Demjansk und Cholm eingesetzt. Mit Wirkung zum 1. Oktober 1942 wurde er zum Kommandierenden General des XIII. Flieger-Korps ernannt.

Weitere Kommandos

Am 1. Februar 1943 erfolgte seine Beförderung zum Generalleutnant. Er wurde am 1. August 1943, bei gleichzeitiger Versetzung in das Reichsluftfahrtministerium, Inspekteur der Luftwaffen-Inspektion 18 „Lw.-Feldverbände“. Ab 5. Februar 1943 übernahm er als Kommandierender General das II. Fallschirm-Korps und war mit diesem Verband unmittelbar an den Kämpfen nach der Invasion der Alliierten in Frankreich beteiligt. Am 1. April 1944 wurde er zum General der Fallschirmtruppe befördert. Durch seine Führungsleistung im Kessel von Falaise erhielt er das Eichenlaub. Mit den Resten seiner Einheit kämpfte er bis Kriegsende noch in den Niederlanden und in Deutschland bei Wesel.

Kriegsgefangenschaft

Meindl war vom 25. Mai 1945 an in VS-amerikanischer Kriegsgefangenschaft, aus der er am 29. September 1947 entlassen wurde.

Lexikon der Wehrmacht

Am 18. April 1917 wurde er bei diesem zum Oberleutnant befördert. Danach wurde er dann auch noch als Adjutant beim Artilleriekommandeur 52 eingesetzt. Neben beiden Eisernen Kreuzen wurden ihm im Ersten Weltkrieg noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er als Oberleutnant mit seinem alten Rangdienstalter in das Reichsheer übernommen. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er dann als Batterieoffizier zum Reichswehr-Artillerie-Regiment 13. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 5. (Hess.-Württ.) Artillerie-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er dann die nächsten Jahre als Batterieoffizier eingesetzt. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 gehörte er als solcher zur 5. (Bad.) Batterie vom 5. Artillerie-Regiment in Wiblingen. Bei dieser wurde er am 1. August 1924 zum Hauptmann befördert. Am 1. Oktober 1924 wurde er dann als solcher für das erste Jahr seiner Führergehilfenausbildung in den Stab der 5. Division der Reichswehr nach Stuttgart kommandiert. Am 1. Oktober 1925 wurde er dann für das zweite Jahr seiner Führergehilfenausbildung in den Stab der 5. Division der Reichswehr nach Stuttgart versetzt. Am 1. Oktober 1926 wurde er dann für ein weiteres Jahr in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt. Dort wurde er dann in der Heeres-Organisations-Abteilung (T 2) eingesetzt. Am 1. Oktober 1927 kam er dann zum Stab der II. (Bad.) Abteilung vom 5. Artillerie-Regiment nach Ulm an der Donau versetzt. Am 1. Oktober 1928 wurde er dann zum Chef der 1. (Hess.) Eskadron der 5. Fahr-Abteilung ebenfalls in Ulm an der Donau ernannt. Bereits im Herbst 1929 gab er sein Kommando wieder ab. Er wurde dafür am 1. Oktober 1929 als Regimentsadjutant zum Regimentsstab vom 5. Artillerie-Regiment nach Fulda versetzt. Diese Funktion übte er dann die nächsten Jahre aus. Im Herbst 1933 wurde er dann zur Artillerieschule nach Jüterbog versetzt. Dort wurde er am 1. April 1934 zum Major befördert. Bei der Artillerieschule wurde er dann auch während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht ab dem 1. Oktober 1934 eingesetzt. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er dann am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur der I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 5 in Ulm ernannt. Als solcher wurde er am 1. August 1936 zum Oberstleutnant befördert. Anfang November 1938 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür am 10. November 1938 zum Kommandeur vom Gebirgs-Artillerie-Regiment 112 in Graz ernannt. Als solcher wurde er am 1. April 1939 zum Oberst befördert. Sein Regiment führte er dann zu Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 in den Polenfeldzug. Im Frühjahr 1940 führte er sein Regiment beim Unternehmen Weserübung zum Angriff auf Norwegen. Dabei kam er dann ab Juni 1940 als Führer der Gruppe Meindl im Raum Narvik zum Einsatz. Anfang August 1940 gab er sein Kommando über das Gebirgs-Artillerie-Regiment 112 auf eigenen Wunsch ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Er trug jetzt bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen. Er ließ sich dabei zur Fallschirmtruppe der Luftwaffe kommandieren. Am 1. September 1940 trat er dann auch offiziell zur Luftwaffe über. Er wurde bei dieser dann zum Kommandeur vom Luftlande-Sturm-Regiment 1 ernannt. Am 1. Januar 1941 wurde er als solcher zum Generalmajor befördert. Mit seinem auch als Fallschirm-Jäger-Sturm-Regiment 1 bezeichneten Regiment sprang Meindl im Mai 1941 über Kreta ab und hatte als Führer der Kampfgruppe West entscheidenden Anteil an der Eroberung des Flugplatzes Malemes. Am 9. Juni 1941 wurde er namentlich im Wehrmachtsbericht genannt: „Die unter Führung von Generalmajor Meindl, Oberst Heidrich, Oberst Bruno Bräuer, Oberst Ramcke und Oberst Sturm stehenden Fallschirmverbände schufen in harten Kämpfen die entscheidenden Voraussetzungen für die Eroberung von Kreta.“ Für seine Taten erhielt er am 14. Juni 1941 als Generalmajor das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Auf Kreta schwer verwundet, wurde er im Winter 1941/42 Kommandeur der „Kampfgruppe Meindl“ an der Ostfront, in der alle Luftwaffen-Feld-Regimenter zusammengefasst wurden. Dieser Verband wurde dann ab dem Frühjahr 1942 als Luftwaffen-Division Meindl bezeichnet. Diese wurde dann im Nordabschnitt der Ostfront eingesetzt. Am 27. Juli 1942 wurde er mit dem Deutsches Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 26. September 1942 wurde er zum Kommandierenden General des XIII. Fliegerkorps ernannt. Gleichzeitig wurde er dann auch als Kommandierender General vom I. Luftwaffen-Feld-Korps eingesetzt. Am 1. Februar 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert. Ab dem Sommer 1943 wurde er gleichzeitig auch zum Reichsluftfahrtministerium (RLM) kommandiert. Dort wurde er dann ab Mitte Juli 1943 bis Anfang November 1943 neben seiner Tätigkeit als Kommandierender General auch als Inspekteur der Luftwaffen-Feldeinheiten (L In 18) eingesetzt. Sein Generalkommando wurde im November 1943 zum II. Fallschirmkorps umbenannt, wobei er trotzdem weiter der Kommandierende General blieb. Am 1. April 1944 wurde er zum General der Fallschirmtruppe befördert. Am 31. August 1944 wurde er für seine Führungsleistungen im Kessel von Falaise mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Anschließend kämpfte er mit seinem II. Fallschirmkorps in Holland und Norddeutschland und wurde für seine Abwehrleistungen am 8. Mai 1945 mit den Schwertern zum Ritterkreuz mit Eichenlaub ausgezeichnet. Nach der Kapitulation geriet er dann im Mai 1945 in westalliierte Gefangenschaft.[1] Aus dieser wurde er am 29. September 1947 wieder entlassen.[2]

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. Special Camp 11 (XI)
  2. Meindl, EugenLexikon der Wehrmacht
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Mittler & Sohn Verlag, Berlin, S.140
  4. 4,0 4,1 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs , Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S.159