Voigt, Gerhard

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Gerhard Voigt

Gerhard Voigt (Lebensrune.png 19. September 1910 in Kulmsee, Kreis Thorn/Westpreußen; Todesrune.png 9. Juni 1969 in der Gemeinde Runding, Bayern) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Major des Heeres und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges. Er darf nicht mit dem Ritterkreuzträger und Jagdflieger Leutnant Gerhard Vogt verwechselt werden, der am 14. Januar 1945 vor dem Feind blieb.[1]

Werdegang

Ritterkreuzträger Voigt, Zeichnung von Prof. Oskar Graf

Voigt wurde am 1. Oktober 1936 im Stab des ostpreußischen Pionier-Bataillons 11 (Oktober 1934 bis Oktober 1935 noch als Pionier-Bataillon „Lyck bekannt) in Lötzen zum Leutnant befördert, unklar ist, ob er ggf. schon als Unteroffizier der Reichswehr gedient hatte.

Zweiter Weltkrieg

Postkarte, Rückseite

Ritterkreuz

Voigt erhielt das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes für sein verwegenes Vorgehen als Kompanieführer des Pionier-Bataillons 18[2] im Westfeldzug 1940. Im vom Rundfunk übertragenen Wehrmachtbericht vom 7. Juni 1940 war zu hören:

„Dem Oberleutnant und Kompaniechef eines Pionierbataillons Gerhard Voigt ist es am 2. Juni bei der Erstürmung des befestigten Ortes Bergues, südlich Dünkirchen, durch kühnes und entschlossenes Handeln gelungen, mit seinem Stoßtrupp ein französisches Bataillon zu überwältigen und gefangenzunehmen.“

Endkampf

Voigts Werdegang ist kaum zu rekonstruieren, er wurde am 1. Januar 1944 zum Major befördert und zum Bataillonskommandeur ernannt. Er ist nicht mit dem Inhaber des Deutschen Kreuzes in Gold (am 27. April 1945) Gerhard Voigt zu verwechseln, der 1945 zuletzt als Hauptmann und Kompaniechef im Panzergrenadier-Regiment 156/116. Panzer-Division diente.[3]

Nachkriegszeit

Nach Krieg und Kriegsgefangenschaft war Voigt u. a. Mitglied des Bundes Deutscher Pioniere e. V.

Tod

Major a. D. Gerhard Voigt verstarb am 9. Juni 1969.

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten

  1. Voigt wird zuweilen verwechselt, dies erscheint jedoch verständlich, alleine im Jahre 1944 fielen nach dem Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge mindestens 22 Soldaten mit dem Namen Gerhard Voigt, vorwiegend an der Ostfront.
  2. Aufgestellt am 1. Oktober 1934 als Pionier-Bataillon „Glogau“ mit gleichnamiger Garnison und der 18. Infanterie-Division unterstellt. Es war durch Teilung des 3. (Preuß.) Pionier-Bataillon aufgestellt wurden. Am 15. Oktober 1935 wurde das Pionier-Bataillon „Glogau“ in Pionier-Bataillon 18 umbenannt. Am 15. November 1940 wurde die 1. Kompanie abgegeben, welche als 1. Kompanie zum Gebirgs-Pionier-Bataillon 95 der 5. Gebirgs-Division wechselte. Sie wurde aus eigenen Beständen ersetzt, gleichzeitig wurde das Bataillon motorisiert. Im Juni 1944 wird das Bataillon bei der Heeresgruppe Mitte vernichtet. Wiederaufgestellt wurde das Bataillon zuerst nur als Pionier-Kompanie 18 aus Abgaben der Panzer-Brigade 105 in Neuhammer geführt. Zuerst nur mit Stab, zwei Kompanien, einer Versorgungs-Kompanie und einer leichten Pionier-Brücken-Kolonne. Dann wurde es nach Ostpreußen verlegt, wo es wieder zur vollen Bataillonsstärke auf drei Kompanien aufgefüllt wurde. Dort wurde es im Februar 1945 vernichtet. Am 13. April 1945 wurde es für den Endkampf um Deutschland erneut aus den Pionier-Bataillonen Holstein und Schlesien aufgestellt.
  3. vgl.: Voigt, Gerhardww2awards.com (englischsprachig)