Lötzen

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Lötzen

Wappen
Staat: Deutsches Reich
Gau: Ostpreußen
Landkreis: Lötzen
Provinz: Ostpreußen
Einwohner (2010): 29.304
Bevölkerungsdichte: 2.093 Ew. p. km²
Fläche: 14 km²
Koordinaten: 54° 2′ N, 21° 46′ O
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Lötzen befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Polen vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.

Lötzen ist eine deutsche Kleinstadt in Ostpreußen.

Lage

Lötzen liegt etwa 100 km östlich von Allenstein.

Geschichte

Ältere Geschichte

Lötzen wurde 1340 zum ersten Mal als Letzenburg (auch als "in Lezcen") urkundlich genannt und liegt auf einer Landenge zwischen dem Löwentinsee und dem Mauersee. Neben der Leczenburg auf der Landenge zwischen dem Löwentinsee und dem Kissainsee gab es eine prußische Wehr- oder Burganlage auf der Großen Werderinsel. Eine Wallburg stand direkt in Lötzen und wurde später mit dem Kreisgericht überbaut. Die Siedlung um die Ordensburg hieß anfangs Neuendorf, später setzte sich der Name Lötzen durch.

Besondere Sehenswürdigkeiten sind die Feste Boyen mit Museum, das Schloß, der Kanal und die sie überquerende Drehbrücke sowie das Bruno-Kreuz auf dem Tafelberg am Löwentinsee. Man vermutet, daß an dieser Stelle der Missionar Bruno von Querfurt mit 18 Gefährten im Jahr 1009 den Märtyrertod gefunden hat. Fälschlicherweise wird oft angenommen, daß die evangelische Kirche im Stadtzentrum von Karl Friedrich Schinkel erbaut sei. Die Kirche ist, wie viele evangelische Kirchen in Preußen, nach einem Musterentwurf Schinkels errichtet worden. Im Gegensatz zu den meisten anderen Sakralbauten im ehemaligen Ostpreußen ist die Stadtkirche von Lötzen nach 1945 nicht in eine katholische Kirche umgewidmet worden.

Jüngere Geschichte

1612 erhielt Lötzen die Stadtrechte, 1818 wurde Lötzen zur Kreisstadt erhoben, als der Landkreis Lötzen eingerichtet wurde. Zwischen 1843 und 1851 wurde die Festung Boyen in Lötzen erbaut und erhielt ihren Namen nach dem preußischen Kriegsminister General von Boyen. Diese Festung wurde 1914 erfolglos von der russischen Armee belagert. Durch den Bau der Ostpreußischen Südbahn wurde Lötzen 1868 an das Eisenbahnnetz angeschlossen.

Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrag stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein am 11. Juli 1920 über die weitere staatlich Zugehörigkeit zu Deutschland oder den Anschluß an Polen ab. In Lötzen stimmten 99,97 % für Deutschland.

Bilder aus Lötzen.jpg

Die deutschen Bewohner Lötzens wurden am 20. Januar 1945 vertrieben und vom 24. bis 26. Januar von der Roten Armee besetzt.

Bekannte, in Lötzen geborene Personen