Geißler, Gottfried
Gottfried Geißler ( 17. Oktober 1914 in Homberg, Kreis Moers; 21. Juli 2006 in Moers) war ein deutscher Offizieranwärter der Reichsmarine und Offizier der Wehrmacht, zuletzt Major im Generalstab des Heeres und Ritterkreuzträger der Sturmartillerie im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Reichsmarine
Geißler trat 1934 der Reichsmarine bei (Crew 34) und kam ab 1935 zur Kriegsmarine, zuletzt als Fähnrich (Waffenoffizier).[1] Am 1. Januar 1937 trat er zum Heer über, wobei er zur leichten Artillerie nach Koblenz kam. 1938/39 wurde er zum Leutnant, 1940 zum Oberleutnant und im November 1942 zum Hauptmann befördert.
Zweiter Weltkrieg
Die Sturmartillerie-Abteilung 185 wurde am 10. August 1940 in Jüterbog mit drei Batterien aufgebaut und am 7. Februar 1941 in Sturmgeschütz-Abteilung 185 umbenannt.
Im November 1941 wurde Geißler nach Lazarett und Erholung zur Sturmgeschütz-Abteilung 232 versetzt. Er kämpfte u. a. beim Entsatzversuch vor Stalingrad, als Kommandeur einer Sturmgeschütz-Lehrabteilung an der Schlacht bei Monte Cassino und im Kurland-Kessel (als Ib, dann Ia einer Infanterie-Division).
Chronologie
- März 1940 im Stab/Artillerie-Regiment 34
- Mai 1940 im Artillerie-Regiment 70 (Westfeldzug 1940)
- Juli 1941 Führer (später Chef) der 3. Batterie/Sturmgeschütz-Abteilung 185
- 11.11.1942 bis 14.2.1944 Kommandeur der Sturmartillerie-Abteilung 232
- 14.2.1944 bis Mai 1944 Kommandeur der Sturmgeschütz-Brigade 232
- Generalstabsausbildung seit Januar 1944, Beförderung zum Major i. G. im November 1940
Endkampf
Im Endkampf übernahm Major i. G. Geißler ein ausgeblutetes Infanterie-Regiment, das in den letzten Kriegstagen noch bei der Auffrischung in der Etappe lag, jedoch von einer Einkesselung durch die Rote Armee bedroht war. In der Nacht vom 7. zum 8. Mai 1945 wurde das Regiment ohne einen Mann Verlust heldenhaft von der Kriegsmarine gerettet und nach Kiel verbracht, wo Geißler und seine Männer in westalliierte Kriegsgefangenschaft gerieten.
Tod
Ritterkreuzträger Major i. G. a. D. Gottfried Geißler verstarb 2006 in Moers.
Auszeichnung (Auszug)
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. Klasse
- Deutsches Schutzwall-Ehrenzeichen als Oberleutnant am 20. März 1940
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 20. Mai 1940
- 1. Klasse am 2. Juli 1941
- Allgemeines Sturmabzeichen, I. Stufe am 12. Juli 1941
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz, Silber und Gold
- in Schwarz am 23. Juni 1941
- in Silber am 2. Juli 1941
- in Gold am 6. Oktober 1941
- Ärmelband „Kurland“
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 21. August 1941 als Oberleutnant und Führer der 3. Batterie/Sturmgeschütz-Abteilung 185
Verweise
- Major im Generalstab Geißler, Gottfried, Das-Ritterkreuz.de
- Der Ritterkreuz - Träger Gottfried Geißler,
- Geißler, Gottfried,