Grünert, Richard
Richard Grünert ( 8. Oktober 1899 in Ströbel, Niederschlesien; gefallen 13. März 1943 in Kamenka bei Isjum, Rußland) war ein deutscher Freiwilliger des Deutschen Heeres, Freikorpskämpfer,[1] Unteroffizier der Reichswehr und Reserveoffizier der Wehrmacht, zuletzt Oberstleutnant der Reserve des Heeres und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Geburtsort
Richard Grünert wurde in Ströbel bei Schweidnitz (Provinz Schlesien, Königreich Preußen) geboren.
Militär
- Richard Grünert nahm als Freiwilliger am 1. Weltkrieg teil. Nach dem Ende des Krieges wurde er in die Reichswehr übernommen und Ende 1929 zum Unteroffizier befördert. 1937 wurde er zum Leutnant der Reserve befördert und im August 1939 in das Schützen-Regiment 7 versetzt. Er nahm am Feldzug in Polen, Frankreich und Rußland teil. Bei der Einnahme von Wilna zeichnete er sich besonders aus. Am 14. Oktober 1941 wurde ihm als Oberleutnant der Reserve und Führer der 3./Kradschützen-Bataillon 7 das Ritterkreuz verliehen. Im Mai 1942 übernahm er das in Frankreich zur Auffrischung liegende I. Bataillon des Panzer-Grenadier-Regiments 7, das im Juni wieder an die Ostfront kam. Am 1. Februar 1943 wurde er zum Major der Reserve befördert. Am 13. März 1943 gelang es ihm, nachdem russische Truppen in die eigene Linie eingedrungen waren, diese mit seinem Bataillon wieder aus der Stellung zu werfen und in die russischen Linien einzudringen. Am Abend wurde er in Mal. Kamenka durch einen Volltreffer getötet. Posthum wurde er zum Oberstleutnant befördert und mit dem Eichenlaub ausgezeichnet.[2]
Zweiter Weltkrieg
Als Kompanieführer nahm er am Polenfeldzug und am Westfeldzug 1940 teil und erwarb beide Stufen des Eisernen Kreuzes. Im Ostfeldzug hatte Grünert mit seinen Kradschützen großen Anteil an den Zusammenbrüchen der sowjetischen Ausbruchsversuche aus dem Kessel von Wjasma. Er hielt die Stellung solange, bis sich der Entlastungsangriff des Bataillons auswirken konnte.
Im Mai 1942 übernahm er die Führung des I. Bataillons im Panzer-Grenadier-Regiment 7 der in Frankreich neu aufgestellten 7. Panzer-Division. Anfang 1943 war er wieder an der Ostfront, es gelang ihm, einen sowjetischen Angriff abzuweisen und im Gegenangriff den Gegner zu werfen.
Tod
Major der Reserve Richard Grünert fiel am Abend des 13. März 1943 durch Splitter einer Wurfgranate, wurde posthum zum Oberstleutnant der Reserve befördert und mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnet.
Ruhestätte
Er ruht auf der Kriegsgräberstätte in Charkow; Endgrablage: Block 5, Reihe 12, Grab 983.
Familie
Eine zuweilen angedeutet Verwandtschaft zu Ritterkreuzträger Anton Grünert konnte nicht ermittelt werden.
Auszeichnungen (Auszug)
- Ehrenkreuz des Weltkrieges
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. bis II. Klasse
- Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 22. September 1939
- 1. Klasse am 18. Oktober 1939
- Infanterie-Sturmabzeichen in Silber
- Verwundetenabzeichen (1939) in Silber (hierbei handelt es sich ggf. um ein VWA des Jahres 1918)[3]
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“ am 29. August 1942
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
- Ritterkreuz am 14. Oktober 1941 als Oberleutnant der Reserve und Führer der 3./Kradschützen-Bataillon 7/7. Panzer-Division/LVI. Armee-Korps/9. Armee/Heeresgruppe Mitte
- Eichenlaub am 17. Mai 1943 (244. Verleihung; posthum) als Major der Reserve und Kommandeur des I. Bataillons/Panzergrenadier-Regiment 7/7. Panzer-Division/Armee Kempf/Heeresgruppe Süd
Literatur
- Karl Kollatz: Oberleutnant Grünert, in: „Der Landser“, Ritterkreuzträger Nr. 293, Erlebnisberichte zur Geschichte des Zweiten Weltkrieges, Pabel Verlag, Rastatt 1970
Verweise
- Oberstleutnant der Reserve Grünert, Richard, Das-Ritterkreuz.de
- Grünert, Richard, ww2awards.com (englischsprachig)