Kehrl, Hans

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Pfeil 1 start metapedia.png Für den Hamburger Polizeipräsidenten und Luftschutzführer Hans Julius Kehrl, siehe dort.
SS-Standartenführer Hans Kehrl

Hans Kehrl (Lebensrune.png 8. September 1900 in Brandenburg an der Havel; Todesrune.png 26. April 1984 in Grafenau, Württemberg) war ein deutscher Unternehmer, NSDAP-Gauwirtschaftsberater sowie Wehrwirtschaftsführer im Dritten Reich, aber auch SS-Brigadeführer, Leiter des Rohstoffamtes im Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion und Leiter des Planungsamtes im Ministerrat für die Zentrale Planung.

Chronologischer Werdegang

Kehrl, Hans (1900).jpg
Fritz Kranefuß und Hans Kehrl
Wehrwirtschaftsführer und SS-Brigadeführer a. D. Hans Kehrl vor dem Nürnberger Tribunal, 18. November 1948
Hans Kehrl im Jahre 1973
  • Zweiter von drei Söhnen des Tuchfabrikanten Kurt Kehrl (1880–1926) und seiner Gattin Hedwig, geb. Biester (Todesrune.png 1946)
  • 1907 bis 1910 Bürgerschule in Brandenburg
  • 1910 bis Oktober 1913 Städtisches Gymnasium in Brandenburg
  • Oktober 1913 Verlegung des väterlichen Betriebes nach Cottbus
  • bis 1919 Humanistisches Gymnasium Cottbus mit Reifeprüfung
  • 1919 bis 1920 Praktikum in der väterlichen Fabrik in Cottbus
  • 1920 bis 1921 Besuch des Technikums für Textilindustrie in Reutlingen und der Webschule in Aachen
  • 1921 bis Juli 1923 in den USA als Arbeiter in verschiedenen Textilbetrieben tätig (zeitweilig auch arbeitslos), nebenbei Fernkurs in „Scientific Managment“ in Boston
  • August 1923 Eintritt in die väterliche Fabrik in Cottbus als technischer Angestellter
  • 20. Juni 1924 Eheschließung mit Erika Koch (geb. Lausick; Lebensrune.png 30. Oktober 1899)
  • 1926 bis 1945 geschäftsführender Gesellschafter der Tuchfabrik Rudolf Kehrl in Cottbus
  • 1931 Kontakte zur NSDAP (Wegen seiner jüdischen Kundschaft riet ihm der Cottbusser Kreisleiter jedoch von einer Parteimitgliedschaft ab)
  • 1. Mai 1933 Eintritt in die NSDAP (Mitgliedsnr. 1.878.921)
  • 9. Mai 1933 bis Mai 1945 Präsident der Industrie- und Handelskammer für die Niederlausitz (Cottbus)
  • November 1934 – Oktober 1935 Berater für Textil- und Zellulosefragen in der damaligen „Dienststelle Keppler“, die sich mit deutschen Rohmaterialien befaßte.
  • 1936 bis 4. Februar 1938 Leiter des Hauptreferates Textilien (Abteilung IV-2) im Amt für deutsche Roh- und Werkstoffe
  • 28. September 1936 mit Wirkung vom 13. September 1936 als SS-Mann in die Allgemeine-SS (Mitgliedsnr. 276.899) aufgenommen (durch Empfehlung von Wilhelm Keppler) und unter gleichzeitiger Beförderung zum SS-Untersturmführer zum SS-Führer beim Stab des SS-Hauptamtes ernannt
  • 26. Oktober 1936 auf Befehl des RFSS aus der SS entlassen
  • 23. Februar 1937 Wiederaufnahme in die Allgemeine-SS (alte Mitgliedsnr.) und vom RFSS mit Patent vom 13. September 1936 unter Beibehaltung seiner Dienststellung als SS-Führer beim Stab des SS-Hauptamtes wieder in seinem Dienstgrad als SS-Untersturmführer bestätigt
  • 12. September 1937 SS-Obersturmführer
  • 30. Januar 1938 Wehrwirtschaftsführer
  • 1. Februar 1938 bis 1. November 1942 Leiter der Unterabteilung II-Text (Textil- und Papierwirtschaft) im Reichs- und Preußischen Wirtschaftsministerium
  • 4. Februar 1938 bis 1. November 1943 Generalreferent für Sonderaufgaben des Staatssekretärs des Reichs- und Preußischen Wirtschaftsministeriums
  • 14. März 1938 - Juni 1938 Stellvertreter (für wirtschaftliche Fragen) des Reichsbeauftragten für Österreich
  • April 1938 bis Juni 1938 „Bevollmächtigter des Reichswirtschaftsministers“ in Wien
  • 2. Mai 1938 SS-Hauptsturmführer (mit Wirkung vom 20. April 1938)
  • 20. Juli 1938 SS-Standartenführer (mit Wirkung vom 20. April 1938)
  • März 1939 bis August 1939 „Bevollmächtigter des Reichswirtschaftsminister“ für das Protektorat Böhmen und Mähren
  • 1. Juni 1939 bis 1. Juni 1941 SS-Führer beim Stab des SS-Personalhauptamtes
  • 9. November 1939 SS-Oberführer
  • 1. Juni 1941 mit Wirkung vom 9. November 1939 zum SS-Führer beim Stab RFSS ernannt
  • 27. November 1942 bis 1. November 1943 Leiter der Hauptabteilung II (Bergbau und Industrie) im Reichswirtschaftsministerium
  • 16. September 1943 bis Mai 1945 Leiter des Planungsamtes beim „Generalbevollmächtigten für Rüstungsaufgaben im Rahmen des Vierjahresplans“, zunächst auch Leiter der Hauptabteilung IV (Fachliche Planung) des Planungsamtes
  • 1. November 1943 bis Mai 1945 Leiter des Rohstoffamtes im Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion
  • 14. Februar 1944 SS-Brigadeführer (mit Wirkung vom 30. Januar 1944)
  • 30. Juni 1944 bis Mai 1945 Leiter der gesamten „Festkraftstoffwirtschaft“
  • 8. Juni 1945 Verhaftung.
  • 15. November 1947 bis 11. April 1949 Angeklagter im „Wilhelmstraßen-Prozeß
    • Anklagepunkte: M, P, S, O
    • Schuldig nach: M, P, S, O
    • Strafmaß: 15 Jahre Haft (inklusive Anrechnung der Untersuchungshaft)
    • Verteidiger: Dr. Heinrich Grube
    • Hilfsverteidiger: Rudolf Meyer (ab 20. Januar 1948), Alfred Schwartz (ab 11. März 1948)
  • 31. Januar 1951 Revision der Strafe durch Hochkommissar McCloy auf die verbüßte Strafzeit
  • Kehrl lebte nach der Entlassung in Leverkusen

Weitere Ämter

  • Gauwirtschaftsberater der NSDAP für den Gau Kurmark
  • Vorsitzender Außenhandelsstelle Ost-Brandenburg
  • Aufsichtsratsvorsitzender
    • Alpine Montan AG Hermann Göring (Linz)
    • Brüxer Kohlenbergbaugesellschaft (Brüx/Böhmen)
    • Kurmärkische Zellwolle und Cellulose AG (Krefeld)
    • Nordböhmische Kohlenwerksgesellschaft (Brüx)
    • Rheinische Kunstseide AG (Krefeld)
    • Rheinische Zellwolle AG (Siegburg)
    • Spinnstoffwerke Glauchau AG (Glauchau)
    • Sudetenländische Bergbau AG (Brüx)
    • Sudetenländische Treibstoffwerke AG (Brüx)
    • Deutsche Umsiedlungs-Treuhandgesellschaft m.b.H. (Berlin)

Mitgliedschaften

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur