Harrendorf, Hermann

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Hermann Harrendorf)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Hermann Harrendorf

Hermann Harrendorf (Lebensrune.png 18. Mai 1896 in Altona; Todesrune.png 27. März 1966 in Hamburg) war ein deutscher Reserveoffizier des Deutschen Heeres und der Reichswehr sowie Offizier der Wehrmacht, zuletzt Generalmajor des Heeres und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkriegs.

Werdegang

Ritterkreuzverleihungszeremonie …
… durch Generalmajor Ernst von Leyser
Paul Danhauser (links) und Hauptmann d. R. Hermann Harrendorf
Harrendorf vor der angetretenen Truppe
Unternehmer Hermann Harrendorf an Walther Nehring, 1948

Erster Weltkrieg

Harrendorf trat nach dem Kriegsabitur als Freiwilliger dem Deutschen Heer bei und diente im Ersten Weltkrieg beim Infanterie-Regiment „Graf Bose“ (1. Thüringisches) Nr. 31. Später diente er als Zug- und 1918 dann als Kompanieführer. Nach der Demobilisierung wurde er im Dezember 1918 aus dem Heeresdienst entlassen.

Zwischenkriegszeit

Ob er im Freikorps kämpfte, wie vereinzelte Quellen andeuten, konnte nicht ermittelt werden. Ebenfalls liegt die Zeit bis zur Machtübernahme im Dunkeln, wenngleich in militärhistorische Foren immer wieder ein Studium und eine akademische Laufbahn vermutet werden.

Wiedereintritt

Am 16. Oktober 1933 wurde Harrendorf auf eigenen Antrag als Leutnant d. R. a. D. Landesschutzoffizier und erhielt Ausbildung beim 6. Infanterie-Regiment in Lübeck. Am 1. Oktober 1935 wurde er im Reserveoffizier-Korps übernommen und wurde beim Wehrbezirkskommando Hamburg geführt. Am 10. August 1936 erhielt er eine sechswöchige Ausbildung als Zugführer im III. Bataillon/Infanterie-Regiment 69, ab dem 1. August 1937 eine vierwöchige, ab dem 15. September 1938 eine sechswöchige als Kompanieführer und vom 6. Juli 1939 bis 6. August 1939 eine weitere Ausbildung.

Zweiter Weltkrieg

Anläßlich der Mobilisierung vor Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde er am 26. August 1939 als Oberleutnant d. R. einberufen und wurde zum Chef der 4. Kompanie des neu aufgestellten Infanterie-Regiments 469 der 269. Infanterie-Division ernannt. Nach beendeter Aufstellung wurde die Division am 7./8. September 1939 durch das Rhein-Ruhr-Gebiet in den Raum Aachen an den Westwall verlegt. Mit dem Regiment und der Division nahm er am Westfeldzug 1940 teil, am 29. September 1940 wurde er dann Chef der 12. Kompanie/Infanterie-Regiment 469. Im April 1941 wurde die Division nach Osten verlegt und im Raum Tauroggen untergebracht. Ab dem 22. Juni 1941 nahm die Division am Ostfeldzug teil. Am 8. September 1941 wurde Hauptmann der Reserve Harrendorf Führer des III. Bataillons/Infanterie-Regiment 469, mit seiner Beförderung zum Major der Reserve wurde er dann zum Kommandeur ernannt. Bei den schweren Kämpfen um die Stadt Schlüsselburg am Ladoga-See und Leningrad im Rahmen der 18. Armee/Heeresgruppe Nord zeichnete sich Harrendorf mit seinem Regiment besonders aus und erhielt das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.

Am 4. Mai 1942 wurde Kommandeur des II. Bataillons/Infanterie-Regiment 469.[1] Am 18. Dezember 1942 wurde er Ausbildungsleiter einer Luftwaffen-Feld-Division. Vom 29. März bis 17. April 1943 wurde er zum Regimentsführer-Lehrgang nach Döberitz kommandiert. Am 1. Juli 1943 wurde er mit der Führung des Füsilier-Regiments 334 beauftragt, dessen Kommandeur er am 1. September 1943 wurde. Im Oktober 1943 wurde der Rest vom Regiment auf den Balkan verlegt und dann anfangs in Montenegro eingesetzt. Am 27. September 1944 wurde er der Führer-Reserve OKH zugeteilt und wurde vom 19. Oktober bis 15. November 1944 zum 15. Divisionsführer-Lehrgang kommandiert. Am 1. Dezember 1944 wurde er mit der Führung der 96. Infanterie-Division beauftragt, dessen Kommandeur er am 30. Januar 1945 mit seiner Beförderung zu Generalmajor wurde.

Endkampf

Im Januar 1945 verlegte die Division nach Ungarn und nahm hier am Vorstoß westlich der Granmündung nach Süden teil (Plattenseeoffensive). Es folgten Abwehrkämpfe südlich der Donau, im Raum Tata-Tarjan-Bajna-Sarisap-Coslnok, wo die Division eingekesselt wurde. Nach dem Ausbruch aus dem Kessel nach Norden im März 1945 marschierte die Division über die Donau und dann nach Westen in den Raum Preßburg. Weiter ging der Rückzug nördlich an Wien vorbei nach Niederösterreich in das Waldviertel und in den Raum Freistadt, wo die Division bei Kriegsende in amerikanische Kriegsgefangenschaft geriet. Teile der Divisionsangehörigen wurden anschließend völkerrechtswidrig an die Rote Armee ausgeliefert und nach Osten verschleppt.

Kriegsgefangenschaft

Generalmajor Hermann Harrendorf geriet am 9. Mai 1945 in westalliierte Gefangenschaft, aus der er erst am 14. Mai 1948 entlassen wurde.

Beförderungen

Deutsches Heer

Wehrmacht

Auszeichnungen (Auszug)

Zweiter Weltkrieg

Fußnoten

  1. Am 1. Mai 1942 wurde das III. Bataillon des Infanterie-Regiments 469 aufgelöst, am 15. Oktober 1942 wurde das Regiment in „Grenadier-Regiment 469“ umbenannt.