Heyking, Rüdiger von
Rüdiger Karl Arthur Daninihus von Heyking ( 10. Januar 1894 in Rastenburg; 18. Februar 1956 in Bad Godesberg) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Erster Weltkrieg
Rüdiger von Heyking geriet am 31. Januar 1918 verwundet in französische Kriegsgefangenschaft, aus der er am 15. Mai 1920 entlassen wurde.
Zwischenkriegszeit
Am 31. Juli 1929 wurde er von der Reichswehr verabschiedet, dies geschah jedoch nur zur Tarnung, da er vom 1. August 1929 bis 31. Mai 1931 Flugschüler an der geheime Fliegerschule und Erprobungsstätte der Reichswehr wurde. Am 1. Juni 1931 wurde er reaktiviert und zum Kompaniechef in der 4. Kraftfahr-Abteilung ernannt. Ab dem 1. April 1934 war er Ausbilder bzw. Lehrer an der Fliegerschule der DLV auf dem Flugplatz in Tutow, die ab dem 1. Januar 1935 zur noch geheimen Kampffliegerschule Tutow (Tarnbezeichnung: „Versuchsfunkpeildienst der deutschen elektronischen Industrie e. V.“) wurde.
Zweiter Weltkrieg
Beim Unternehmen „Merkur“ war Oberst von Heyking als Kommandeur des Kampfgeschwaders z. b. V. 2 dem XI. Fliegerkorps des Generalmajors Kurt Student unterstellt. Von September 1942 bis November 1943 war er Kommandeur der Luftwaffen-Felddivision 6 (später 6. Feld-Division (L)) an der Ostfront bei der Heeresgruppe Mitte. Sein Nachfolger wurde Rudolf Peschel.
Kriegsgefangenschaft
Als Kommandeur der 6. Fallschirmjäger-Division geriet er im September 1944 in westalliierte Kriegsgefangenschaft, die Division übernahm . Er verbrachte einen Teil der Gefangenschaft in Trent Park, später wurde er von den Briten völkerrechtswidrig der Sowjetunion ausgeliefert und erst im Oktober 1955 als Spätheimkehrer aus der Kriegsgefangenschaft entlassen. Nach einer vereinzelten Quelle, jedoch (Samuel W. Mitcham Jr.: The Siegfried Line: The German Defense of the West Wall, September-December 1944, S. 188), soll er im Juli 1947 aus westalliierter Gefangenschaft entlassen worden sein. Dies kann aber auch das Auslieferungsdatum an die Sowjets sein.
Tod
Generalleutnant a. D. Rüdiger von Heyking verstarb 1956.
Beförderungen
- Leutnant (22. März 1914)
- Er trat am 22. März 1914 aus dem Kadettenkorps kommend als Leutnant in das Infanterie-Regiment „Herzog von Holstein“ (Holsteinisches) Nr. 85 ein
- Oberleutnant (1. Februar 1924)
- Hauptmann (1. Januar 1929)
- Major (1. Oktober 1934)
- Oberstleutnant (1. Oktober 1936)
- Oberst (1. Januar 1939)
- Generalmajor (1. November 1941)
- Generalleutnant (1. Juli 1943)
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse[1]
- Preußisches Beobachterabzeichen[1]
- Preußisches Militärflugzeugführerabzeichen[1]
- Verwundetenabzeichen (1918) in Schwarz[1]
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. bis I. Klasse
- Gemeinsames Flugzeugführer- und Beobachter-Abzeichen
- Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse (1914)
- Deutsches Kreuz in Gold am 26. Dezember 1943[2] als Generalleutnant und Kommandeur der 6. Luftwaffen-Feld-Division
Fußnoten
- Geboren 1894
- Gestorben 1956
- Deutscher Adliger
- Deutscher Generalleutnant
- Leutnant (Preußen)
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Major (Reichswehr)
- Generalleutnant (Luftwaffe der Wehrmacht)
- Person im Zweiten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse (1914)
- Träger des Deutschen Kreuzes in Gold