Hitlers Zweites Buch

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Umschlagsgestaltung des Manuskriptnachdruckes.

Hitlers Zweites Buch ist ein angebliches Manuskript Adolf Hitlers aus dem Jahre 1928, das als eine Darstellung der nationalsozialistischen Außenpolitik dienen sollte. Es soll nach dem Krieg verschollen gewesen und erst 1958 „wiederentdeckt“ worden sein. 1961 wurde es erstmals durch den Juden Gerhard Weinberg veröffentlicht, wobei man der Veröffentlichung den Titel „Hitlers Zweites Buch“ gab, der sich bis fortan etablierte. Die Echtheit der Urheberschaft Hitlers ist bis heute umstritten. Denkbar wäre, daß es sich dabei um verworfene Manuskriptvorlagen zum Werk „Mein Kampf“ handelt.

Inhalt

In „Hitlers Zweites Buch“ findet sich – entgegen der immer wieder auftauchenden Behauptung – keine Aussage darüber, daß für die 1980er Jahre ein Endkampf zwischen dem Großdeutschen Reich auf der einen und den VSA auf der anderen Seite vorgesehen gewesen sei, sondern lediglich, daß die NSDAP das deutsche Volk auf eine Auseinandersetzung mit den VSA vorbereiten sollte. Dieselben hatten bereits 1917 dem Reich den Krieg erklärt und deren Eintritt hatte sich entscheidend auf den Kriegsverlauf ausgewirkt. Im deutschen Volk war noch die Vorstellung weit verbreitet, daß die Westmächte, insbesondere aber die VSA, den Sowjets vorzuziehen seien. Im Text wird die Einwanderungspolitik der VSA gelobt, die seinerzeit nur die Einwanderung von Weißen zugelassen und unter diesen wiederum die nordischen Vertreter eindeutig bevorzugt haben. Die Tatsache, daß dort Gesetze erlassen worden sind, durch welche die Einwanderung fremdrassiger, mongolider Menschen z. B. aus China eingeschränkt wurde, wird als Beleg dafür angesehen, daß man in den VSA nicht mehr daran glaubte, diese Personen integrieren zu können.

Im Text steht u. a. auch, daß der Staat der Juden räumlich unbegrenzt ist. Demnach bilden sie einen eigenen, einheitlichen Staat, über alle Länder hinweg, in denen sie leben. Rußland sei reif zum Zusammenbruch gewesen, was, auf das Zarenreich bezogen, sicherlich zutreffend war und wohl auch noch auf die frühe Sowjetunion – also die der 1920er Jahre – zutraf. Nur mit den Kornkammern, Rohstoffen und Bodenschätzen Rußlands wäre Deutschland eine wirkliche, unabhängige Großmacht geworden, so lautet die Einschätzung des Verfassers. Das Bismarck-Reich war dies aber nicht, es war im Gegenteil sehr verwundbar (vgl. Hungerblockade). Der jüdische Bolschewismus, der sich mittlerweile in Rußland durchgesetzt hatte, wird darin als Ideologie angesehen, die zum Wohle der ganzen Menschheit ausgemerzt werden muß. Der Verfasser beschäftigt sich auch ausgiebig mit der Außenpolitik. Seiner Auffassung nach wäre es am naheliegendsten für Deutschland gewesen, ein Bündnis mit England und Italien einzugehen. Wobei die Dinge so gesehen werden, daß dies auch umgekehrt der Fall wäre. Als gemeinsamer Feind Italiens und Deutschlands wird Frankreich dargestellt, weil es angeblich bestrebt ist, beide Mächte niederzuhalten und im Falle Italiens eine Ausdehnung desselben nur auf Kosten Frankreichs möglich wäre. Das Ziel einer solchen zu verfolgen, wird grundsätzlich als Kennzeichen gesunder Völker betrachtet. Nur sterile Völker – als abschreckendes Beispiel für ein solches werden die Franzosen genannt – würden nicht mehr expandieren wollen.

Eine bürgerliche Assimilierungspolitik wird darin verworfen. Hätte man z. B. den Polen im Bismarckreich einfach deutsche Namen gegeben und sie dazu angehalten, Deutsch zu sprechen, so wäre das auf eine Verminderung der deutschen Volkssubstanz hinausgelaufen, sofern sie wirklich ethnische Polen gewesen sind. Eine solche Politik wird vom Verfasser als falsch angesehen. Eine Möglichkeit, ein unterworfenes Volk zum Verschwinden zu bringen, wäre demnach über Geburtenkontrolle möglich. Ein Volk hat somit, wenn es nicht genügend Raum hat, nur die Wahl einzugehen oder sich denselben zu verschaffen. Italien soll dadurch als Verbündeter Deutschlands gewonnen werden, indem dasselbe auf Südtirol verzichtet. Dies sei notwendig, um Deutschlands Isolation durchbrechen zu können und ein Verlust, der zu verschmerzen sei. Die Wiedergewinnung der Grenze von 1914, wird ebenfalls – wie bereits in „Mein Kampf“ – als bürgerliche Politik verworfen. Der Einwand, daß Italien sich im Ersten Weltkrieg der Treulosigkeit schuldig gemacht hätte, wird damit zurückgewiesen, daß es aufgrund seiner Geschichte niemals ein Verbündeter Österreich-Ungarns sein konnte und daß es grundsätzlich falsch gewesen sei, aus ihm einen solchen machen zu wollen. Außerdem wird festgestellt, daß Italien 1866 österreichische Soldaten gebunden und demnach damals seinen vorher vereinbarten Beitrag geleistet hat. Von 1915 bis 1918 habe es das auch getan, allerdings gegen Deutschland.

Schließlich wird im Text noch prophezeit, daß Europa entweder unter der Führung einer Großmacht geeint werden wird und dadurch seine Bedeutung in der Weltpolitik erhalten bleiben wird oder aber, daß dies nicht gelingt und dann ein europäischer Staatenbund gegründet werden wird. Dieser würde dann aber genauso bedeutungslos sein wie es der Deutsche Bund war.

Insbesondere mit seinen Aussagen zu Südtirol bot Hitler seinen Feinden Angriffsfläche. Diese konnten ihm vorwerfen, er würde Südtirol verraten. Die Alternative dazu wäre gewesen, nach der Schaffung Großdeutschlands auch die Rückkehr Südtirols zum Reich zu fordern und Italien nach einem gewonnenen Krieg gegen Frankreich zum Ausgleich Nizza und Savoyen zurückzugeben. Dieses mußte es an Frankreich abtreten, als Gegenleistung dafür, daß Napoleon III. Cavour bei der Einigung Italiens gegen Österreich half.

Frage nach der Echtheit

Für die angebliche Echtheit des Buches bürgten nach dem Krieg nur zwei Leute, Josef Berg vom Franz Eher Verlag und Telford Taylor, einer der Hauptankläger bei den Nürnberger Prozessen. Taylor hatte bereits diverse weitere Fälschungen nach dem Krieg in Umlauf gebracht.

Schriftbild

Das besagte Manuskript liegt nicht handschriftlich vor, womit die Echtheit leicht feststellbar gewesen wäre, sondern nur als mit der Schreibmaschine erstellt. Auffällig ist dabei das sich bietende Schriftbild. Dort wird etwa generell „dass“ anstelle von „daß“ geschrieben, merkwürdigerweise wird es auf der letzten Seite jedoch einmal mit ß geschrieben. Ähnliche Fälschungen finden sich in Hitlers Testament und dem angeblichen Wannsee-Protokoll.

Inhalt

Inhaltlich befaßt sich das Buch mit den vorrangigen Zielen einer zukünftigen deutschen Außenpolitik. Es kann zur Umerziehung des deutschen Volkes benutzt werden, da heute kaum noch bekannt ist, daß das Deutsche Reich tatsächlich ein Raumproblem hatte (und hat). Nach Ansicht der Franzosen gab es bereits vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges 20 Millionen Deutsche zuviel, obwohl damals noch nicht einmal ein Großdeutsches Reich bestanden hat. Deutschland war aber seinerzeit, was die Fläche der beiden Staaten ohne ihre Kolonien betrifft, nur unwesentlich größer als Frankreich, aufgrund der Rückkehr Elsaß-Lothringens zu Deutschland, nachdem für Frankreich verlorengegangenen Deutsch-Französischen Krieg von 1871.

Es ist möglich, daß es sich dabei um eine Fälschung handelt, da es zu Lebzeiten Adolf Hitlers weder erwähnt, geschweige denn veröffentlicht wurde. Wenn es sich trotzdem um eine echte Manuskriptvorlage Hitlers handelte, so könnte es sein, daß Sinn und Inhalt im nachhinein zugunsten der Besatzungsmächte durch Einschübe, die darin vorgenommen worden sein könnten, verfälscht wurden. Der deutsche Historiker Udo Walendy beschreibt etwa in seinem Vortrag „Die Methoden der Umerziehung“, wie nach 1945 angebliche amtliche deutsche Dokumente fabriziert wurden.

Die in „Hitlers Zweites Buch“, dessen Text aus dem Jahr 1928 stammen soll, enthaltenden Äußerungen über die Lösung der Südtiroler Frage stehen in keinem Widerspruch zu den 1926 in der damals veröffentlichten Schrift „Die Südtiroler Frage und das Deutsche Bündnisproblem“ von Hitler geäußerten Ansichten über dieses Problem, daher kann man eigentlich schon davon ausgehen, daß es authentisch ist. Die Schrift über die Südtiroler Frage findet sich hier Grenzlanddeutschtum.

Die im Text geäußerten Ansichten über eine mögliche deutsche Bündnispolitik, über den Bolschewismus und über die Juden, enthalten im Grunde nichts, was nicht auch in „Mein Kampf“ (1924) steht. Von der Vorhersage, daß ein europäischer Staatenbund völlig machtlos wäre, wenn es nicht gelingt, Europa unter einer Großmacht zu einen, kann sogar gesagt werden, daß sie eingetreten ist, wenn man an die heutige Stellung der Europäischen Union in der Welt denkt.

Literatur

Siehe auch