Hoffmann, Max (1869)

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Max Hoffmann, der Stabschef des Oberbefehlshabers der Ostfront im Jahre 1914, trug mit seinen knapp über 1,95 m den Spitznamen „der Lange“. Er sprach Russisch, Englisch und Französisch fließend.

Carl Adolf Maximilian „Max“ Hoffmann (Lebensrune.png 25. Januar 1869 in Homberg an der Efze; Todesrune.png 8. Juli 1927 in Bad Reichenhall) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee und des Deutschen Heeres, zuletzt Generalmajor im Ersten Weltkrieg und Diplomat der Weimarer Republik.

Leben

Generaloberst Paul von Hindenburg und Stabschef Generalmajor Ludendorff auf dem „Feldherrnhügel“ über der Wahlstatt bei Tannenberg. Am Scherenfernrohr steht Oberstleutnant Hoffmann; Gemälde von Hugo Vogel.
Erich Ludendorff (links) und Max Hoffmann
Stab des Generalfeldmarschalls von Hindenburg (er hatte als Oberbefehlshaber Ost seit 1. November 1914 das Oberkommando über alle deutschen Truppen der Ostfront, bis auf die Heeresgruppe Mackensen; später Chef der Obersten Heeresleitung, vorne, mittig) mit Erich Ludendorff, Max Hoffmann (rechts von Hindenburg), Alfred von Vollard-Bockelberg (ganz rechts) und andere
Portrait von Generalmajor Carl Adolf Maximilian Hoffmann, das seine Frau, Corinna-Irena Hoffmann, im Jahr 1921 gemalt hat.

Carl (auch: Karl) Adolf Maximilian Hoffmann wuchs in Homberg als Sohn des Kreisgerichtsrates Julius Hoffmann und dessen Frau Friederike Charlotte Alwine Hoffmann, geborene du Buisson auf. Von 1879 bis 1887 besuchte er das Gymnasium in Nordhausen. Nach dem Abitur war er als Dreijährig-Freiwilliger Musketier und Avantageur im 4. Thüringischen Infanterie-Regiment Nr. 72 in Torgau. Vom 1. Oktober 1887 bis zum 5. Juli 1888 studierte er an der Königlichen Kriegsschule in Neisse.

16. August 1888 erhielt er für das Offiziersexamen eine „kaiserlicher Belobigung“ und wurde vier Wochen später zum Secondeleutnant ernannt.[1] Am 18. April 1893 trat er zum 8. Ostpreußischen Infanterie-Regiment Nr. 45 über. Vom 1. Oktober 1895 bis 31. März 1899 studierte er als Premierleutnant an der Preußischen Kriegsakademie und verbrachte anschließend ein halbes Jahr als Militärattaché am Zarenhof in Sankt Petersburg (Russisches Kaiserreich).

Vom 1. Oktober 1899 bis 31. März 1901 diente Hoffmann in der Rußland-Abteilung des deutschen Großen Generalstabs und wurde zum Spezialisten für russische Angelegenheiten.[2] 1901 wurde er zum Hauptmann befördert und verblieb nun auf Dauer in der russischen Abteilung des Generalstabs unter Alfred von Schlieffen. 1904/05 war er während dem Russisch-Japanischen Krieg der japanischen Armee als Militärbeobachter zugeteilt.

Der Name dieses bedeutenden deutschen Soldaten als Erster Generalstabsoffizier der von Paul von Hindenburg geführten 8. Armee ist dem ganzen Volke vertraut seit der Schlacht von Tannenberg 1914, die er in jenen kritischen Zeiten des Kommandowechsels an der bedrohten ostpreußischen Front mit vorbereiten half. General von Ludendorff folgte dem bereits ausgearbeiteten Angriffsplan Max Hoffmanns, der vorsah, die beiden russischen Armeen zeitlich nacheinander zu bekämpfen. Dadurch sollte die zahlenmäßige Überlegenheit der Russen ausgeglichen werden. Auch in der Folge war er von Hindenburgs und Erich Ludendorffs wichtigster Mitarbeiter.

Als von Hindenburg 1917 die Oberste Heeresleitung (OHL) übernahm, wurde er als Nachfolger Ludendorffs Chef des Generalstabs des Oberbefehlshabers Ost (Ober Ost) Prinz Leopold von Bayern. Er war es auch, der als Vertreter der OHL durch sein energisches Eingreifen den Verschleppungsversuchen der bolschewistischen Unterhändler am Verhandlungstisch von Brest-Litowsk im Jahre 1917 ein jähes Ende setzte.

Oberst Hoffmann wurde als Dank für seine erfolgreiche Planung des Unternehmens „Albion“ im Oktober 1917 zum Generalmajor befördert und wurde zum Chef des Generalstabes beim Oberbefehlshaber Ost ernannt.

Nach dem Zusammenbruch 1918 stellte Generalmajor Hoffmann seine ganze Kraft in den Dienst der Heimführung des von Polen und Litauern bedrohten deutschen Ostheeres, eine Aufgabe, deren Gelingen nicht zum wenigsten seiner Energie und seinem diplomatischen Geschick zu danken war.

1919 bis 1927 lebte Hoffmann in Berlin und war mit der Malerin Corinna-Irena, geb. Stern (Todesrune.png 1944) verheiratet. Ihre Tochter Ilse, die sie mit in die Ehe brachte, adoptierte er.

Tod

Generalmajor a. D. Hoffmann verstarb 1927 und wurde auf dem Invalidenfriedhof in Berlin beigesetzt. Das Grabmal konnte 2002 durch den Förderverein Invalidenfriedhof und das Landesdenkmalamt Berlin wieder über der an historischer Stelle erhaltenen Gruft aufgestellt werden.

Beförderungen

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Werke

  • Der Krieg der versäumten Gelegenheiten (Netzbuch)

Literatur

  • Die Aufzeichnungen des Generalmajors Max Hoffmann. Hrsg. von Karl Friedrich Nowak. Verlag für Kulturpolitik, Berlin 1929, Zwei Bände

Fußnoten

  1. Karl Friedrich Nowak (Hrsg.): Die Aufzeichnungen des Generalmajors Max Hoffmann. Verlag für Kulturpolitik, Berlin 1929, Band 2, S. XXXV.
  2. Spencer Tucker (Hrsg.): The Encyclopedia of World War I. A Political, Social and Military History. Verlag ABC-Clio, Santa Barbara 2005, ISBN 1-85109-420-2, S. 555.