Holzschuh, Lizzi

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Lizzi Holzschuh[1]
Lizzi Holzschuhs Grab
Baden b. Wien, Helenenfriedhof
Inschrift des Grabsteins

Lizzi Holzschuh (Lebensrune.png 3. Januar 1908 in Wien; Todesrune.png 23. Juli 1979 ebenda) war eine deutsche Filmschauspielerin.

Wirken

Die am 3. Januar 1908 in Wien geborene Lizzi Holzschuh tauchte 24jährig erstmals in Carl Boeses Verwechslungskomödie „Lumpenkavaliere“ von 1932 mit dem dänischen Komikerduo Pat und Patachon in einer Kinoproduktion auf. Bald schon konnte sie sich in der Filmszene etablieren und avancierte zu einer beliebten Darstellerin in den eher harmlosen Unterhaltungsfilmen jener Jahre. Der Durchbruch gelang ihr mit der Rolle der koketten Verkäuferin Mizzi neben Willy Fritsch, Hans Moser und Adele Sandrock in der UFA-Produktion „Die Töchter ihrer Exzellenz“ (1934), von Reinhold Schünzel gedreht nach dem Bühnenstück „Die kleine Trafik“ von Ladislaus Bus-Fekete. Mit Viktor de Kowa und erneut mit Adele Sandrock stand die blonde Schauspielerin für Hans H. Zerletts Schwank „Da stimmt was nicht“ (1934) vor der Kamera und mimte die Tochter des Kommerzienrats Winkler (Ralph Arthur Roberts), der Hanna standesgemäß verheiraten will, um sein von Bankrott bedrohtes Unternehmen zu retten – doch sie gehen einem Heiratsschwindler (Paul Heidemann) auf den Leim.

Im darauffolgenden Jahr erfreute sie das Publikum in E. W. Emos Komödie „Der Himmel auf Erden“ (1935) als Hansi Adlgasser, Tochter des Gasthofbesitzers Adlgasser (Hans Moser) und Ehefrau des Komponisten Paul Heller (Hermann Thimig), die dem Verwirrspiel ihres Mannes und dessen Freund Peter (Heinz Rühmann) zusehen muß. Walter Janssen besetzte sie in der heiteren Geschichte „Wer wagt – gewinnt“ (1935) als das „bezaubernde Fräulein“ Annette Larocci und Partnerin von Heinz Rühmann, gedreht nach dem musikalischen Lustspiel „Bezauberndes Fräulein“ von Ralph Benatzky.

Lizzi Holzschuh zeigte sich unter anderem als Lily Dietrich, Balletteuse der Wiener Hofoper, in dem Künstlermelodram „Unsterbliche Melodien“ (1936) an der Seite von Kammersänger Alfred Jerger (Walzerkönig Johann Strauss)), Maria Paudler (Marie Geistinger1)) und Leo Slezak (Musikverleger Carl Haslinger1)), spielte mit dem „Traumpaar“ Marta Eggerth und Jan Kiepura in Géza von Bolvárys Musikfilm „Zauber der Bohème“ (1937).

Während des Zweiten Weltkrieges konnte man Lizzi Holzschuh beispielsweise in Leopold Hainischs Musikfilm „Falstaff in Wien“ (1940) mit Wolf Albach-Retty und Harry Hardt sehen, erneut mit Hans Moser spielte sie in der Verwechslungskomödie „Das Ferienkind“ (1943). Willi Forst holte sie im Jahre 1944 für seinen vielbeachteten Film „Wiener Mädeln“ über den deutschen Komponisten Carl Michael Ziehrer, in dem zahlreiche Größen des deutschen Kinogeschäfts mitwirkten. Die Produktion war ein sogenannter Überläufer. Die Dreharbeiten wurden im Herbst 1944 beendet, der Film jedoch erst 1948/49 geschnitten und fertiggestellt. Die Uraufführung fand am 19. August 1949 in Ost-Berlin statt, Kinostart in der BRD war der 3. Februar 1950.

Nach Kriegsende bzw. längerer Pause stand Lizzi Holzschuh zwar für wenige weitere Filme vor der Kamera, konnte jedoch nicht mehr an ihre alten Erfolge anknüpfen. So übernahm sie unter anderem kleine Rollen in Karl Hartls Melodram „Weg in die Vergangenheit“ (1954) und Eduard von Borsodys Eisrevuefilm „Traumrevue“ (1959). Danach beendete Lizzi Holzschuh ihre filmische Karriere, wirkte lediglich noch einmal in dem Fernsehfilm „Lang, lang ist’s her“ (1962) mit.

Die Schauspielerin Lizzi Holzschuh starb am 23. Juli 1979 im Alter von 71 Jahren in ihrer Geburtsstadt Wien. Die letzte Ruhe fand sie auf dem Helenenfriedhof in Baden bei Wien. Lizzi Holzschuh war mit Sepp Kern verheiratet.

Filmographie

Fußnoten