Hueber, Franz

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Unterstaatssekretär und Mitglied des Reichstages SA-Brigadeführer Dr. jur. Franz Hueber

Franz Hueber (Lebensrune.png 10. Januar 1894 in Grünburg/Oberdonau, Donaumonarchie; Todesrune.png 10. Juli 1981 in Salzburg) war ein deutscher Jurist, Offizier, Politiker und Präsident des Reichsverwaltungsgerichts.

Werdegang

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Er besuchte in Wien die Hochschule. Den Ersten Weltkrieg machte er als Oberleutnant d. R. der Artillerie mit. Danach beendete er seine Studien und ließ sich dann als Notar in Oberdonau nieder. Bereits einmal im Jahre 1930 war er kurze Zeit Justizminister, wurde nach dem Beitritt Österreichs zum Reich als Leiter der Justizverwaltung berufen und war danach Beauftragter des Reichsministers der Justiz (Justizminister) für die Ostmarkgaue. Hueber war Mitglied des Deutschen Reichstags und wurde im April 1939 als Unterstaatssekretär in das Reichsjustizministerium berufen.

Am 1. Dezember 1942 wurde er Präsident des Reichsverwaltungsgerichtes. Er plädierte für die Unabhängigkeit des Richterstandes und bezeichnete Rechtssicherheit als eine der „Säulen, die die innere Front tragen“. Bei Beginn des Zweiten Weltkrieges meldete er sich zum Wehrdienst und war als Oberstleutnant und Kommandeur einer Flakabteilung an der Front eingesetzt. Nach der „Befreiung“ kam Hueber in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft und wurde am 30. Dezember 1948 in der Republik Österreich wegen „Hochverrats“ zu 18 Jahren Kerkerhaft verurteilt, aber 1950 vorzeitig entlassen.[1] Anschließend war er in der Privatwirtschaft tätig.

Kurzchronologie

  • Besuch der Volksschule, dann des Gymnasiums
  • 1912 bis 1918 Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Wien
  • 1914 bis 1918 Reserveoffizier der Artillerie der k. u. k. Armee
  • 1919 Notariatsanwärter (Konzipient) in Saalfelden bei seinem Onkel Dr. Friedrich „Fritz“ Rigele, der seit 1912 mit Hermann Görings ältere Schwester Olga verheiratet war.
    • Dr. jur. Rigele (Lebensrune.png 12. August 1878 in Wolkersdorf) war auch ein berühmter Bergsteiger. Gemeinsam mit seinem Neffen Franz und seiner Frau Olga bestieg er 1919 zum Beispiel als Erster über die Südwand den Gipfel „Wildalmkirchl“ (Steinernes Meer). Im selben Jahr bestieg er mit seinem Neffen Franz und seinem Kameraden W. Auer über die Ostwand den Gipfel „Breithorn“ (Steinernes Meer). Von 1929 bis 1931 war er Erster Vorsitzender des Österreichischen Skiverbandes. 1933 übersiedelte der überzeugte Deutschnationale und Nationalsozialist nach Berlin, wo er die reichsdeutsche Staatsbürgerschaft annahm. In dieser Zeit arbeitete er zeitweise als Ausbilder der reichsdeutschen Gebirgstruppen.[2] Am 17. Juli 1936 wurde im Deutschen Reich der „Reichsdeutsche Sektionentag“ mit Fritz Rigele an der Spitze geschaffen. Dessen Aufgabe war es, die reichsdeutschen Interessen des Deutschen Bergsteigerverbandes gegenüber dem Deutschen und Österreichischen Alpenverein zu vertreten. Am 10. Oktober 1937 stürzte Dr. Fritz Rigele in den Berchtesgadener Alpen zu Tode, als er auf dem Blaueishüttenweg (im Hochkalterstock) einem Muli ausweichen wollte. Er hinterließ zumindest einen Sohn: Ökonomierat Friedrich Klaus Rigele (1921–1997).
  • 1919 Eintritt in die Heimwehr; er gehörte zu den Gründern der Heimwehr im Pinzgau.
  • 1920 Heirat mit Paula Göring, die er über seine Tante Olga, geb. Göring kennengelernt hatte, somit ein Schwager von Hermann Göring
  • 1925 2. Landesführer der Heimwehr
  • 1929 Heimwehrführer im Gau Salzburg
  • 1927 bis 1938 Notar in Mattsee
  • 2. Dezember 1930 bis 30. Juli 1932 Abgeordneter zum Nationalrat
    • seit Ende Januar 1931 Fraktionsführer des Heimatblocks im Nationalrat
    • 30. September 1930 bis 4. Dezember 1930 Justizminister im Minderheits-Wahlkabinett Vaugoin
  • 28. Juni 1933 aus der Heimwehr ausgetreten; er sah das Deutschtum gefährdet und konnte das Dollfuß-Regime nicht mehr unterstützen.[3]
  • 1934 noch vor dem „Juliputsch“ Eintritt in die illegale NSDAP während der Kampfzeit
    • Teilnehmer der „Nationalen Aktion“ von Anton Reinthaller und im „Deutsch-sozialen Volksbund“ sowie im deutschnationalen Deutschen Klub (ein 1908 in Wien von Alldeutschen gegründeter Verein) engagiert.
  • 1935 als Ehrengast Adolf Hitlers Teilnahme am Reichsparteitag in Nürnberg
  • 1938 an der Vorbereitung des Beitritts Österreichs beteiligt; er vermittelte zwischen Hermann Göring, der im Auftrag des Führers verhandelte, und Kurt von Schuschnigg.
  • 11. März bis 24. Mai 1938 Justizminister im Kabinett von Arthur Seyß-Inquart
  • 1. Mai 1938 erneuter Eintritt in die NSDAP (Nr. 6.114.058)
  • April 1938 Mitglied des Reichstages
  • April 1939 als Unterstaatssekretär in das Reichsjustizministerium berufen
    • zugleich Staatsminister und Beauftragter des Reichsjustizministeriums in Österreich
  • 1940 bis 1942 Kriegsdienst bei der Luftwaffe als Flak-Abteilungskommandeur in Rotterdam, Bordeaux und Cherbourg
    • zuerst Hauptmann und Batteriechef, im September 1940, nach dem Westfeldzug, wurde er zum Major und Abteilungskommandeur befördert. Bekannte Kommandos: Chef der 2. Batterie/Flak-Regiment 43 und Kommandeur der Reserve Flakscheinwerfer-Abteilung 298.
      • 23. September 1940: „Nach dem Essen bei Reitters kam Frau Paula Hueber. Dabei wurde über den Flug gesprochen, den Hermann kürzlich, selbst pilotierend und von zwei Messerschmitt begleitet über London unternahm. Frau Hueber, übrigens frisch gebackene Majorsgattin (ihr Mann steht bei Rotterdam als Flakkommandeur), klagte über den Gesundheitszustand Görings; er nehme sich die Ereignisse und seine Verantwortlichkeit so zu Herzen.“
  • 1. Dezember 1942 Präsident des Reichsverwaltungsgerichts des Deutschen Reiches als Nachfolger von Walther Sommer
    • zugleich bis 31. Juli 1943 als Oberstleutnant der Reserve Kommandeur der gemischten Reserve-Flak-Abteilung 364, anschließend in die Flak-Ersatz-Abteilung 12 (Führerreserve) versetzt.
  • 1945 beim Endkampf um Deutschland im Rahmen der Reichsverteidigung neuerlich einberufen

Schriften (Auswahl)

  • Die Rechtsangleichung auf dem Gebiet des Zivil- und Strafrechtes zwischen Österreich und dem Altreich, 1938
  • Die Rechtsangleichung in der Ostmark, 1938
  • Grundfragen der Rechtsangleichung, 1938

Verweis

Fußnoten