Garrison, Jim

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Jim Garrison, eigentlich Earling Carothers Garrison (Lebensrune.png 20. November 1921 in Knoxville, Iowa, VSA; Todesrune.png 21. Oktober 1992 in Neu Orleans, Louisiana), war ein VS-amerikanischer Staatsanwalt. Garrison erlangte weltweite Bekanntheit durch seine Ermittlungen im Mordfall John F. Kennedy. In seiner Funktion als Bezirksstaatsanwalt von Neu Orleans ist Jim Garrison bis heute die einzige Person, die aufgrund des Attentats auf John F Kennedy Anklage erhob (Verschwörung, die die Ermordung von John F. Kennedy zum Ziel hatte). Seine Erlebnisse während der Ermittlungen waren Gegenstand des Films JFK des VS-jüdischen Regisseurs Oliver Stone. Wegen der Weigerung der VS-amerikanischen Behörden, ein klares und allgemein nachvollziehbares Bild des Attentats auf John F. Kennedy und seiner gesamten Begleitumstände zu liefern, kann die nachfolgende Darstellung nicht als vollständig betrachtet werden, da wesentliche Akten der beteiligten Personen weiterhin unter Verschluß sind.

Leben

Jugend

Jim Garrison stammt aus einer VS-amerikanischen Juristenfamilie. Sowohl sein Vater wie auch sein Großvater waren väterlicherseits als Anwälte tätig. Nach eigener Aussage empfand er daher dank einer Art Kulturübertragung immer immensen Respekt vor dem Gesetz. Mütterlicherseits war Garrison irischer Abstammung. Er beschreibt seinen Großvater hier als sehr patriotisch (genau: Uncle-Sam-Patriotismus).[1]

Werdegang

Im Alter von neunzehn Jahren wurde Garrison Mitglied der VS-Armee und wurde 1942 zum Leutnant befördert. Danach meldete er sich freiwillig zur Pilotenausbildung und flog Kampfeinsätze als Aufklärungsflieger in Frankreich und gegen das Deutsche Reich. Garrison diente fünf Jahre in der VS-Armee und war achtzehn Jahre lang Offizier der Nationalgarde der VSA. Im Rückblick auf seine geistige Haltung bezeichnet sich Garrison nach den Erlebnissen, die er während seiner Ermittlungen machte, als altmodischen Patrioten, der sich selbst nicht vorstellen konnte, daß die Regierung der VSA die Bürger des Landes je täuschen würden.[2] Nach seiner Militärzeit studierte er Rechtswissenschaften in Tulane, Neu Orleans, VSA, und erlangte den Bachelor of Law und den Master of Civil Laws (Magister). Nach seiner in Straf- und Zivilrecht abgeschlossenen Ausbildung ging Garrison zum FBI. Von 1954 bis zum Jahre 1958 war er Unterbezirksstaatsanwalt in Neu Orleans. Da er mit der Amtsführung des amtierenden Staatsanwalts unzufrieden war, kandidierte er 1961 selbst für das Amt. Garrison wurde gewählt und am 3. März 1962 in das Amt des Bezirksstaatsanwaltes erhoben. Garrison betont, daß er keinen Mitarbeiter seines Stabes aus politischen Gründen auswählte, was sonst in den VSA gängige Praxis ist.[3].

Arbeit als Staatsanwalt in Neu Orleans

Seine Arbeit als Bezirksstaatsanwalt war sehr erfolgreich. Garrison´s Behörde galt als unabhängig, die Staatsanwaltschaft gewann unter seiner Führung den Großteil der Verfahren. Bereits 1962 strengte Garrison ein Verfahren gegen den Bundesstaat Louisiana an, da er seitens der staatlichen Behörden mangelnde Bereitschaft zum Kampf gegen das organisierte Verbrechen feststellte.[4] Bis in das Jahr 1973 verlor die von Garrison geführte Staatsanwaltschaft keinen Mordprozeß. Die – seitens des FBI – schnelle und komplikationslose Freilassung von David W. Ferrie im Zuge des Kennedy-Attentats verwunderten Garrison zwar. Aufgrund seiner eigenen Erfahrungen beim FBI hatte er jedoch keinen Grund, an den Ermittlungsergebnissen zu zweifeln.[5]

Aufnahme der Ermittlungen im Mordfall John F. Kennedy

Garrison sah sich selbst gegen Ende des Jahres 1966 als „glücklich verheiratet, Vater dreier Kinder und erfolgreich im Beruf“. Nachdem er, für sich selbst überraschend, von einem allseits respektierten VS-Senator[6] Zweifel an der politisch korrekten Attentatsversion zu hören bekam, wurde er aufmerksam. Kurz darauf bestellte er sich die Gesamtausgabe des Warren-Reports. Nach dem Studium des Berichtes und der Tatsache, daß alle Mitglieder der Warren-Kommission dem Militär und/oder den Geheimdiensten der VSA nahestanden sowie der unbestrittenen Widersprüche des Berichtes,[7] beschloß Garrison, die Ermittlungen wieder aufzunehmen.

Ermittlungen im Mordfall John F. Kennedy

Im Rahmen seiner Ermittlungen stellte Garrison Verbindungen zwischen Jack Ruby, Lee Harvey Oswald und der CIA fest. Zeugenaussagen aus dem Warren-Report wurden als Fälschungen oder Verdrehungen entlarvt. Über Guy Banister, Ex-FBI-Mitarbeiter und dann als privater Ermittler tätig, wurden Spuren einer Geheimdienstoperation sichtbar, die den Sturz von Fidel Castro zum Ziel hatte. Banister war in die Geheimdienstpläne zur Invasion Kubas verwickelt.[8] Banister war Mitglied in der rechtsgerichteten „League of the Caribbean“ und der „Friends of Democratic Cuba“, einem weiteren Bündnis der Anti-Castro-Aktivisten, während er zeitgleich gute Kontakte zu dem offiziell „marxistisch-leninistischen“ Lee Harvey Oswald pflegte.

Banister war weiterhin mit David Ferrie und einem gewissen „Clay Bertrand“ bekannt. Bertrand stellte sich in den weiteren Ermittlungen als Clay Shaw, Direktor des International Trade Mart, heraus. Da Shaw vorwiegend in homosexuellen Kreisen verkehrte, wäre ein Pseudonym aufgrund seiner exponierten, gesellschaftlichen Stellung nachvollziehbar. Während seiner Ermittlungsarbeit wurde die Behörde von Jim Garrison abgehört, unterwandert und durch manipulierte Dokumente diskreditiert.[9]

Ebenso wurde Garrison durch einen Mittelsmann für ab sofort ein Posten als Bundesrichter der Vereinigten Staaten von Amerika angeboten, sofern er die Ermittlungen augenblicklich einstellt.[10]. Er lehnte ab und stellte bei seinen Ermittlungen weiterhin eine gefälschte Titelseite der Zeitung „Dallas Morning News“,[11] die fallrelevante Beziehung zwischen den Brüdern Charles und Earle Cabell sowie die Spur zu Allen Dulles fest.

Anklage im Mordfall John F. Kennedy

Am 1. März 1967 wurde Clay Shaw auf Betreiben von Jim Garrison verhaftet. Der Vorwurf lautete „Beteiligung an einer Verschwörung, die die Ermordung von Präsident John F. Kennedy zum Ziel hatte“. Daraufhin erklärte der Justizminister der VSA in einem gerade angelaufenen Strafverfahren, daß Shaw bereits durch die Regierung der VSA von allen Vorwürfen entlastet sei. Eine Überprüfung des FBI bestätigte dieses Ergebnis.[12] Dank aller Manipulation seitens der VS-Regierung ergab das Verfahren einen Freispruch für Clay Shaw, da seine Beteiligung aufgrund manipulierter Zeugenaussagen (Zwiesel) nicht glaubhaft erschien. Die Möglichkeit der Existenz mehrerer Schützen wurde jedoch nicht bestritten. Die gleichgeschalteten VS-Medien gingen daraufhin in nahezu brachialer Weise gegen Jim Garrison vor. Er wird dort, wohlgemerkt als Staatsvertreter, als Heuchler und Lügner verleumdet. Am 19. Juni 1967 wurde Der Fall Jim Garrison„ beim VS-amerikanischen Sender NBC ausgestrahlt, der eine Anklage gegen den Staatsanwalt selber als Hauptthema hatte. Durch NBC wurden von Schwerkriminellen, die durch Garrison in Haft gekommen waren, Bestechungsvorwürfe in die Öffentlichkeit getragen.

Verhaftung und weiterer Lebenslauf

Jim Garrison wurde am 30. Juni 1971 von Bundesbeamten der VSA verhaftet. Die Anklage lautete „Beteiligung am organisierten Verbrechen“ und „Annahme von Bestechungsgeldern“. Garrison stellte selber die notwendige Kaution, kam frei und analysierte die Tonbandaufnahmen, die gegen ihn als Grundlage der Anklage dienen sollten. Garrison wie auch der zuständige Richter kamen zu dem Schluß, daß die Tonbänder nicht aussagekräftig sind und Garrison wurde freigesprochen.[13] Er verlor sein Amt als Bezirksstaatsanwalt, wurde allerdings zum Richter am Appellationsgericht in Louisiana berufen.

Kritik

Seit der Aufnahme der Ermittlungen im Mordfall John F. Kennedy war Jim Garrison massiver Kritik (Diffamierung), insbesondere von VS-amerikanischen staatlichen Stellen, ausgesetzt. Es wurde aber von gleicher Seite niemals ein seriöser Versuch unternommen, seine Ermittlungsergebnisse zu widerlegen. Argumente Garrisons wurden mittels globaler Propaganda unterdrückt, lächerlich gemacht, bezweifelt oder mittels gefälschter Dokumente vermeintlich widerlegt. Seltsam muten die kolportierten Aussagen Garrisons über Carlos Marcello an.[14] Es ist durchaus unglaubhaft, daß Garrison Marcello, eine der führenden Mafia-Größen in Neu Orleans, nicht kannte oder nur als Geschäftsmann kennengelernt hat. Allerdings basieren diese angeblichen Aussagen auf Ermittlungen des nachweislichen Geschichts-, Dokumenten- und Beweisfälschers Gerald Posner.

Garrison hat diese Ausssagen weder dementiert noch bestätigt. Offiziell ist Garrison eine umstrittene Figur im Mordfall John F. Kennedy. Die Reaktionen VS-amerikanischer Geheimdienste, die Garrison durch seine Ermittlungen ausgelöst hat, lassen allerdings den Schluß zu, daß er weitaus näher an der Wahrheit zu den Vorgängen zum Attentat auf John F. Kennedy war als die politsch korrekten Informationsquellen.

Zitate

„In seinem Buch Wer erschoß John F. Kennedy hat Jim Garrison die Theorie vorgestellt, die meiner Meinung nach von den meisten ernsthaften Forschern dieses Themas als umfassendste, nächstliegendste und ehrlichste Version anerkannt und akzeptiert wird, wie man die derzeitig vorliegenden Beweise in ihrer Gesamtheit interpretieren muß.“[15]

Verweise

Fußnoten

  1. Jim Garrison, Wer erschoß John F. Kennedy?, Seite 21 ff., Lübbe-Verlag 1989, ISBN 3-7857-0626-x
  2. ebenda, Seite 23
  3. ebenda, Seite 24 f.
  4. Garrison gewann das Verfahren. Das Gericht erklärte bis dahin geltende Vorschriften für verfassungswidrig
  5. ebenda, Seite 27 ff.
  6. Russell Long, seinerzeit Senator des VS-Bundesstaates Lousiana
  7. siehe Beitrag Warren-Kommission
  8. VS-Operation Mongoose
  9. Jim Garrison: Wer erschoß John F. Kennedy?, Seiten 103, 159 ff., Lübbe-Verlag 1989, ISBN 3-7857-0626-x<
  10. ebenda, Seite ebenda, Seite 166-170
  11. Die Fahrstrecke des Präsidenten wurde geändert, um ihn auf der Elm Street ins Kreuzfeuer nehmen zu können. Die offizielle Geschichtsschreibung geht an solchen Details gerne vorbei und ignoriert sie.
  12. ebenda, Seite 187
  13. Garrison selber erkannte die Aufnahmen als konstruierte Wortfetzen, die aus Gesprächen mit Mitarbeitern seiner Behörde zusammengesetzt waren
  14. Angeblich schilderte Garrison Carlos Marcello in einem Gespräch lediglich als Geschäftsmann aus Neu Orleans, der ihm nicht persönlich bekannt war.
  15. Carl Oglesby, Nachwort zu "Wer erschoß John F. Kennedy"?