Hänisch, Karl von

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Karl von Hänisch war Inhaber höchster Orden und Ehrenzeichen

Karl Eduard Hänisch, seit 16. Juni 1871 von Hänisch (auch: Carl und Haenisch; Lebensrune.png 4. Januar 1829 in Ratibor; Todesrune.png 5. September 1908 in Charlottenburg), war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, zuletzt General der Kavallerie.

Werdegang

Karl Heinrich von Hänisch.jpg
Karl von Hänisch II.jpg
General der Kavallerie Carl von Hänisch.JPG

Hänisch trat 1847 beim 2. Ulanen-Regiment ein. Nachdem er 1863 im Posenschen Ulanen-Regiment Nr. 10 zum Rittmeister befördert worden war und, wie seine Denkmünze zeigt, am Deutsch-Dänischen Krieg beteiligt war, wurde er 1866 zum Adjutanten der preußischen 10. Division ernannt und machte als solcher während des Deutschen Bruderkriegs den Feldzug gegen Österreich mit. Nach dessen Beendigung wurde er als Adjutant zum V. Armeekorps kommandiert und noch im selben Jahr in den Großen Generalstab versetzt, 1867 zum Major befördert, 1869 zum Kriegsministerium kommandiert und 1870 bei Beginn des Deutsch-Französischen Krieges dem mobilen Stab des Kriegsministers zugeteilt, bei dem er an den Schlachten von Gravelotte, St. Privat, Beaumont, Sedan, an der Belagerung von Paris, dem Ausfallgefecht bei Malmaison und der Schlacht vor dem Mont-Valerien teilnahm.

Nachdem Hänisch am 16. Juni 1871 in den Adelstand erhoben worden war und erneut beim Großen Generalstab Dienst tat (zugleich Mitglied in der Ober-Militär-Examinations-Kommission im Kriegsministerium), wurde er 1872 zum Kommandeur des Garde-Dragoner-Regiments (1. Großherzoglich Hessisches) Nr. 23 ernannt und zum Oberstleutnant befördert, jedoch schon 1874 in den Generalstab zurückversetzt und zum Chef des Generalstabes des VIII. Armeekorps ernannt.

Darauf 1881 zum Generalmajor befördert, wurde er 1882 zum Kommandeur der 28. Kavallerie-Brigade in Karlsruhe ernannt. 1883 trat er als Direktor des Allgemeinen Kriegsdepartements zum Kriegsministerium zurück, wurde Mitglied der Landesverteidigungskommission, Vorsitzender der Reichs-Rayonkommission, Bevollmächtigter zum Bundesrat, Mitglied des Disziplinarhofs für die Reichsbeamten und 1884 Mitglied des Staatsrates.

1885 zum Generalleutnant befördert, erhielt er 1888 das Kommando der Kavallerie-Division des XV. Armeekorps, war vom 22. März 1889 bis 31. August 1897 bis Kommandierenden General des IV. Armeekorps in Magdeburg und wurde 1890 zum General der Kavallerie befördert. Von Hänisch war mehrmals Mitglied von Kommissionen zur Beratung kavalleristischer Fragen und wirkte seit 1883 während mehrerer Jahre als Schiedsrichter bei den großen Manövern und Kavallerieübungen.

1895 erhielt er von Kaiser Wilhelm II. eine besondere Ehrung und wurde zum Chef des Ulanen-Regiments „von Katzler“ (Schlesisches) Nr. 2 ernannt. Am 1. September 1897 wurde von Hänisch unter Belassung als Regimentschef mit der gesetzlichen Pension zur Disposition gestellt.

Beförderungen

Tod

Von Hänisch verstarb am 5. September 1908 in Charlottenburg und wurde auf dem Invalidenfriedhof in Berlin beigesetzt. Sein Grabstein und die oberirdischen Grabanlagen wurde von den DDR-Behörden zerstört, aber nach der Wende 1989 von der Familie in schlichter Ausführung wieder erneuert.

Familie

Karl war der Sohn des Gymnasialdirektors Eduard Hänisch (1794–1845) und dessen Ehefrau Josephine, geborene Taistrzik (1803–1883).

Ehe

Sekondeleutnant Hänisch heiratete am 6. Juli 1856 auf Gut Schwirsen seine Verlobte Laura Adele Jeannette Kamilla von Hippel (1834–1918), Tochter des preußischen Oberförsters und Gutsbesitzers Theodor Gottlieb Karl von Hippel (1799–1881) auf Gut Schwirsen und dessen zweiten Ehefrau Klara von Gentzkow (Lebensrune.png 16. August 1807 in Bromberg).[1] Aus der Ehe sind sieben Kinder entsprossen:[2]

  • Eduard Karl Theodor (1858–1925), preußischer Oberstleutnant ⚭ Hedwig Elisabeth Wohlgemuth (Lebensrune.png 12. November 1864 in Halberstadt); fünf Kinder
  • Klara Laura Josephine (1860–1866)
  • Karl Heinrich (1861–1921), General der Infanterie ⚭ Elly Marianne Henriette Schroeder (Lebensrune.png 2. April 1862)
  • Laura Anna Marie (1865–1953) ⚭ Johannes Simon (1855–1929), Generalleutnant
  • Anna Martha (1867–1944) ⚭ Konstantin Fritsch (1857–1934), Geheimer Oberregierungsrat und Präsident des Reichseisenbahnamtes
  • Marie Margarete (1868–1953), Lehrerin
  • Elisabeth Adele Margarete Martha (1870–1943) ⚭ Ernst von Heynitz (1863–1927), preußischer Generalmajor
  • Friedrich Karl Albrecht (1872–1942), Jurist
  • Olga (Lebensrune.png 7. Februar 1877 in Koblenz; Todesrune.png 9. März 1877 ebenda)

Auszeichnungen (Auszug)

Ehepaar von Hänisch auf dem Invalidenfriedhof in Berlin
Rangliste 1885
Rangliste 1897

Schriften (Auswahl)

  • August von Goeben, Königlich Preußischer General der Infanterie und Kommandierender General des VIII. Armeekorps. Eine Lebensskizze, in: „Militär-Wochenblatt“ vom 4. Mai 1881, Berlin

Literatur

  • Illustrierte Zeitung. 29. Juli 1897, S. 146, Zum 50jährigen Dienstjubiläum des Generals Karl v. Hänisch
  • Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 10. Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg. o.J. S. 81–86

Fußnoten