Löbau (Westpreußen)
Staat: | Deutsches Reich |
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Gau: | Danzig-Westpreußen |
Landkreis: | Löbau/Westpreußen |
Provinz: | Westpreußen |
Einwohner (1890): | 4.593 |
Koordinaten: | 53° 30′ N, 19° 45′ O |
Löbau befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Polen vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.
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Löbau ist eine deutsche Kleinstadt in der Provinz Westpreußen. Löbau liegt 15 km südlich von Deutsch-Eylau und wird „Löbau an der Welle“ genannt.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Stadt liegt unmittelbar südwestlich der Kernsdorfer Höhe am Flüßchen Sandela, nicht jedoch an der Wel, von der sie weiträumig umflossen wird.
Geschichte
Ältere Geschichte
Erstmals Erwähnung findet die terra Lubavia 1216 im Zusammenhang mit einer Preußenburg. Für die Stadt datiert der erste schriftliche Nachweis von 1260. Über die Bedeutung des Namens sind sich die Linguisten nicht einig. Er dürfte jedoch eine Landschaftsbeschreibung darstellen. Stadt und Burg wurden 1269 durch die Sudauer zerstört. Die Bischöfe von Kulm ließen Stadt und Feste wieder aufbauen und residierten im Schloß, bis sie 1781 ihren Sitz nach Kulmsee verlegten.
Von 1466 bis 1772 gehörte Löbau zu Polnisch-Preußen. Das Land Löbau (lat. Lobovia,) wurde geteilt. In Löbau gab es kaum massive Häuser, vorherrschend waren Fach- und Schurzwerkbauten.
Jüngere Geschichte
Durch die Erste Polnische Teilung kam Löbau 1772 an das Königreich Preußen, war aber von 1807 bis 1815 unter Napoleon vorübergehend polnisch. 1813 brannte das Schloß nach einem Blitzeinschlag aus und wurde abgebrochen. Die Einwohnerzahl stieg bis 1819 auf 1.300 an. 1884 bekam Löbau Anschluß an die Eisenbahn. In der Stadt war kaum Industrie ansässig, es dominierten das kleine Handwerk und der Kleinhandel. Von 1818 bis 1920 gab Löbau dem Landkreis Löbau seinen Namen, Kreissitz war aber das benachbarte Neumark. Löbau und sein Landkreis gehörten zum Regierungsbezirk Marienwerder in der Provinz Westpreußen.
Bekannte, in Löbau geborene Personen
- Erwin Liek (1878–1935), Arzt und Schriftsteller
- Kurt Radeck (1910–1944), Hauptmann und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
- Hans von Ramsay (1862–1938), Afrikaforscher
- Gerhard Wilck (1898–1985), Oberst
- Walter Ziesemer (1882–1951), Germanist
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