Freystadt/Westpreußen

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Freystadt/Westpreußen

Wappen
Staat: Deutsches Reich
Gau: Danzig-Westpreußen
Landkreis: Rosenberg/Westpreußen
Provinz: Westpreußen
Einwohner (2010): 2.210
Bevölkerungsdichte: 631 Ew. p. km²
Fläche: 3,5 km²
Höhe: 90 m ü. NN
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Freystadt/Westpreußen befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Polen vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.

Freystadt ist eine deutsche Stadt in Westpreußen.

Geschichte

Freystadt wurde auf den Anhöhen am Gardenga-Fluss als private Stadt auf den Gütern der vermögenden pruzzischen Familie der Stanges im Jahre 1331 nach Kulmischem Recht gegründet und 1397 an die pomesanischen Bischöfe verkauft. Die polnische Bezeichnung der Stadt (Kisielice) stammt wahrscheinlich aus der altpruzzischen Bezeichnung; die deutsche - Freystadt - bezeichnet Freie Stadt. Frei aus dem Grunde, weil sie im Augenblick der Gründung weder den Bischöfen noch dem Deutschen Orden unterstand. Die Stadt umgaben damals Wehrmauern mit drei Toren. Die räumliche Anordnung unterschied sich durch die Unregelmäßigkeit von den übrigen Städten des Kreises Rosenberg. Auch ihr Markt besaß eine abweichende, dreieckige Gestalt. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts war Freystadt die Stadt der Schuhmacher und Bierbrauer. Im 19. Jahrhundert siedelten sich hier viele Handwerker, vorwiegend Tuchmacher an. Die Kirche, die zu den Kulturdenkmälern gezählt wird, wurde im 15. Jahrhundert als evangelische Kirche gebaut. Auch Reichspräsident Paul von Hindenburg hatte in dieser Kirche seinen Familienplatz. Die Altstadt wurde Ende des 2. Weltkrieges zu 100 % zerstört.[1]
  • 1285 kommt das Gebiet der späteren Stadt vom pomesanischen Domkapitel an den Ritter Dietrich Stange, der das Recht erhält, eine Stadt zu errichten.
  • 1331 Handfeste nach kulmischem Recht.
  • 1397 fällt die Mediatstadt der Familie Stange an den Bischof von Pomesanien.
  • 1525 fällt sie an den Herzog von Preußen.
  • 1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein.
    • Kaiserin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
  • 1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ost- und Westpreußen.
  • 1762 Nach dem Tod von Elisabeth (5. Januar 1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Peter III., zum Frieden mit Preußen (5. Mai 1762 Vertrag von St. Petersburg). Rußland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ost- und Westpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Freystadt wird wieder preußisch.
  • 1818 gehört Freystadt zum Kreis Rosenberg (Westpreußen).
  • 1928 war die Hälfte der Einwohner Gewerbetreibende
  • 1937 Freystadt hat 3092 Einwohner.
  • 1943 3313 Einwohner.
  • 1945 Freystadt wird von der Roten Armee erobert.

Lage

Freystadt liegt 30 bis 40 km östlich von Graudenz bzw. westlich von Deutsch-Eylau. Östlich lag das Gut Neudeck.

Bekannte, in Freystadt geborene Personen

  • Hans Damrau (1902–1952), Jurist und Politiker (NSDAP)

Fußnoten