Le Suire, Karl von

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Oberst i. G. Karl von Le Suire

Karl Hans Maximilian von Le Suire (laut Grabstein Carl; Lebensrune.png 8. November 1898 in Unterwössen; Todesrune.png 18. Juni 1954 in einem Kriegsgefangenenlager bei Stalingrad) war ein deutscher Offizier der Bayerischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps (vom 15. April bis 18. April 1919 bei der Freiwilligen-Abteilung „Heinzmann“, anschließend bis 15. Juni 1919 beim Freikorps „Epp“), der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Gebirgstruppe und Ritterkreuzträger der Gebirgstruppe des Zweiten Weltkrieges. Die Umstände seines Todes in Kriegsgefangenschaft bleiben ungeklärt.

Werdegang

Karl von Le Suire (links) und Oberst Willy Nagel (rechts)

Lexikon der Wehrmacht

Grabstätte der Gemahlin Clara, geb. Fallner und Gedenkinschrift für den General in Unterwössen vor dem Pfarrfriedhof
„Karl von Le Suire trat am 1. Dezember 1916 in die Königlich Bayerische Armee ein. Er kam dabei als Fahnenjunker zum 1. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "König". Im Juli 1917 kam er zu diesem an die Front. Dort wurde er am 30. März 1918 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 16. März 1918 datiert. Das Rangdienstalter wurde später auf den 1. Dezember 1917 festgelegt. Ende Juli 1918 wurde er verwundet. Ihm wurden für seine Leistungen im Ersten Weltkrieg beide Eisernen Kreuze und andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er dann nach einer gewissen Zeit im Freikorps in das Reichsheer übernommen. Er kam jetzt zum Reichswehr-Schützen-Regiment 41. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann zum 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment. Im November 1923 verweigerte er neben Hauptmann Dietl und Leutnant Kammhuber das Ausrücken aus der Kaserne gegen den Hitler-Putsch. Im Frühjahr 1924 und 1925 gehörte er zur 3. Kompanie vom 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment in München. Bei dieser wurde er im Sommer 1925 zum Oberleutnant befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1925 festgelegt. Als solcher wurde er jetzt zur 4. (MG.) Kompanie versetzt. Am 1. Mai 1927 wurde er dann in den Regimentsstab vom 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment nach München versetzt. Dort wurde er jetzt als Nachrichtenoffizier eingesetzt. Im Frühjahr 1929 und 1930 gehörte er dann zur 8. (MG.) Kompanie vom 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment in Augsburg. Am 1. Oktober 1930 wurde er dann für zwei Jahre zur Führergehilfenausbildung in den Stab der 7. Division der Reichswehr in München versetzt. Danach wurde er am 1. Oktober 1932 zur Kommandantur Berlin kommandiert. Dort wurde er am 1. Mai 1933 zum Hauptmann befördert. Am 1. Oktober 1933 wurde er für ein Jahr beim Oberbefehlshaber des Heeres als Offizier z. b. V. eingeteilt. Am 1. Oktober 1934 wurde er als Lehrer an die Kriegsakademie versetzt. Dort wurde er am 1. Oktober 1936 zum Major befördert. Am 6. Oktober 1936 wurde er dann zum Kompaniechef im Infanterie-Regiment 61 ernannt. Am 15. Juli 1937 wurde er dann zum 1. Generalstabsoffizier (Ia) der 2. Panzer-Division ernannt. Am 1. Dezember 1938 wurde er dann in das Oberkommando des Heeres (OKH) zum Generalstab vom Chef der Schnellen Truppen versetzt. Am 1. April 1939 wurde er zum Oberstleutnant i. G. befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Januar 1939 datiert. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 wurde er am 26. August 1939 zum 1. Generalstabsoffizier (Ia) der 30. Infanterie-Division ernannt. Mit dieser wurde er jetzt im Polenfeldzug eingesetzt. Dabei wurden ihm bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Danach zog er im Frühjahr 1940 mit seiner Division in den Westfeldzug. Anfang Juni 1940 wurde er abgelöst. Er wurde jetzt für wenige Tage bei Generalstabskursen eingesetzt. Am 16. Juni 1940 wurde er zum Chef des Generalstabes vom Gebirgskorps Norwegen ernannt. Am 1. Dezember 1941 wurde er zum Oberst i. G. befördert. Am 25. April 1942 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Mitte Juli 1942 wurde er abgelöst und in die Führerreserve versetzt. Am 30. August 1942 wurde er zum Kommandeur vom Gebirgs-Jäger-Regiment 99 ernannt. Mit diesem wurde er dann im Kaukasus eingesetzt. Am 13. Februar 1943 gab er sein Kommando ab. Dafür wurde er jetzt mit der Führung der 46. Infanterie-Division beauftragt. Ende Februar 1943 wurde er dann erneut in die Führerreserve versetzt. Am 10. März 1943 wurde er mit der Führung der 117. Jäger-Division beauftragt. Am 1. Mai 1943 wurde er zum Generalmajor befördert. Damit wurde er jetzt auch zum Kommandeur der 117. Jäger-Division ernannt. Nachdem im Oktober 1943 80 gefangene deutsche Soldaten der 1. und 8. Kompanie vom Jäger-Regiment 749 durch die kommunistisch geführte Partisanenorganisation ELAS erschossen und in eine Schlucht gestürzt wurden, befahl Generalmajor von Le Suire die Zerstörung mehrerer Ortschaften, darunter auch Kalawrita (Kalavryta) und Mazeika. Bei diesen beiden befahl er das ‚dem Erdboden gleichzumachen‘. Bis zum 31. Dezember 1943 wurden die Sühnemaßnahmen beendet. Am 1. Januar 1944 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 10. Juli 1944 gab er sein Kommando ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Vom 5. August 1944 bis zum 20. August 1944 wurde er mit der Führung vom XXIV. Panzerkorps beauftragt. Danach wurde er wieder in die Führerreserve versetzt. Am 1. Oktober 1944 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum General der Gebirgstruppe zum Kommandierenden General vom XXXXIX. Gebirgskorps ernannt. Am 17. Oktober 1944 wurde er dann namentlich in der Ergänzung zum Wehrmachtsbericht genannt: ‚An der erfolgreichen Abwehr der nunmehr seit 5 Wochen währenden feindlichen Angriffe in den Ostbeskiden haben die tapferen Verbände des 24. Panzerkorps unter Führung des Generalleutnants von Le Suire und des Generalleutnants Freiherr von Edelsheim entscheidenden Anteil.‘ Am 26. November 1944 wurde er mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Zum Kriegsende geriet er dann in sowjetische Gefangenschaft. In dieser ist er dann am 18. Juni 1954 verstorben.“

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise