Maier, Michael

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Michael Maier (Lebensrune.png 21. März 1958 in Klagenfurt) ist ein deutscher (österreichischer) Journalist und IT-Unternehmer. Er ist seit 2012 Herausgeber der „Deutschen Wirtschafts Nachrichten“.

Werdegang

Nach dem Abitur (Matura) am Neusprachlichen Gymnasium in Spittal/Drau absolvierte Michael Maier seinen Wehrdienst als Einjährig-Freiwilliger beim Österreichischen Bundesheer. Danach studierte er Jura an der Karl-Franzens-Universität in Graz und Katholische Kirchenmusik an der Musikhochschule in Graz (Orgel Otto Bruckner, Improvisation Kurt Neuhauser, Komposition Hermann Markus Preßl). Er beendete beide Studien – Jura mit der Promotion zum Dr. iur. und Kirchenmusik mit dem Künstlerischen Diplom. Maier gab in der Folge zahlreiche solistische Orgel-Konzerte in Österreich, BRD, Italien und Jugoslawien. Der „Österreichische Rundfunk“ (ORF) zeichnete im Jahr 1989 eines seiner Konzerte in der Reihe Musikland Österreich auf. Er wirkte als Organist am Klagenfurter Dom sowie in Klagenfurt-Christkönig und war Mitglied des auf Renaissance und Moderne spezialisierten Ensembles Hortus Musicus. Seine Kompositionen wurden unter anderem bei Veranstaltungen der „Internationalen Gesellschaft für Neue Musik“ (IGNM) aufgeführt.

In seiner ersten beruflichen Station war Maier Wirtschaftsleiter des Afro-Asiatischen Instituts in Graz, einer gemeinnützigen Einrichtung, die ein Studentenwohnheim für Studierende aus Afrika, Asien und dem Nahen Osten betreibt. Danach wirkte er als Generalsekretär der Katholischen Aktion in Kärnten. In dieser Funktion war er vor allem im Kulturmanagement zuständig und organisierte unter anderem Ausstellungen der Künstlerinnen Kiki Kogelnik, Caroline[1] und Meina Schellander als zeitgenössische Beträge zu einer großen, historischen Ausstellung auf der Straßburg.

Maier begann seine journalistische Laufbahn als Chef der Kärntner Kirchenzeitung. In dieser Zeit berichtete er vor allem über die Umbrüche in Osteuropa. Die Kärntner Kirchenzeitung meldete als erstes Medium die Pläne des damaligen slowenischen Premiers Lojze Peterle für eine Unabhängigkeit Sloweniens von Jugoslawien. Danach wurde Maier Chef vom Dienst und Medien-Redakteur für die Zeitung „Die Presse“ in Wien. Dort wurde er schließlich von der Redaktion zum Chefredakteur als Nachfolger von Thomas Chorherr gewählt. Doch er blieb nur kurze Zeit, weil ihn der Verlag Gruner + Jahr zum Chefredakteur der „Berliner Zeitung“ bestellte. Dort baute er die Zeitung komplett um und holte einige der profiliertesten Journalisten aus der BRD, um eine kritische und geistreiche Zeitung zu machen.[2][3][4]

Der Erfolg der „Berliner Zeitung“ veranlaßte Gruner + Jahr, Maier zum Chefredakteur des „Stern“ zu machen. Die Zeit beim „Stern“ endete nach nur sechs Monaten. Maier hatte grundsätzlich andere Vorstellungen vom Journalismus als der Verlag und große Teile der Redaktion. Der Verlag mußte die Kündigung später zurücknehmen, man einigte sich auf eine Aufhebungsvereinbarung. In der Zeit nach dem „Stern“ ging Maier ein Jahr nach Jerusalem (Israel) und schrieb als Gast von Moshe Zimmermann einen Beitrag zum Thema „Antisemitismus in den Medien der DDR“. Der Beitrag wurde in der Buch-Publikation des Koebner Instituts für Deutsche Geschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem veröffentlicht (Auszug auf den DWN). Aus Israel schrieb Maier auf Einladung des damaligen Herausgebers des Feuilletons der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, Frank Schirrmacher, zahlreiche Beiträge über Kultur und Gesellschaft in Israel für die FAZ. Daneben wirkt er als Kolumnist der österreichischen Zeitung „Der Standard“, für die Maier insgesamt sechs Jahre eine wöchentliche Kolumne schrieb.

Im Jahr 2000 wurde Maier vom norwegischen Journalisten Knut Ivar Skeid als Chefredakteur der ersten Weltnetz-Zeitung der BRD nach Berlin geholt.[5] Die Netzeitung wurde im Jahr 2001 zum zweitgrößten Weltnetz-Medien hinter „Spiegel Online“. Nach mehreren Eigentümer-Wechseln kauft Maier schließlich die „Netzeitung“ gemeinsam mit dem früheren Capital-Chefredakteur Ralf-Dieter Brunowsky.[6] In dieser Zeit gründete Maier gemeinsam mit Tim Renner den Radiosender 100,6 MotorFM, bei dem Independent Rock und unabhängige Nachrichten das Programm prägten. Das Netzeitungs-Projekt wurde so erfolgreich, daß der skandinavische Medien-Konzern Orkla Media die „Netzeitung“ kaufte. Maier blieb noch anderthalb Jahre für Orkla im Amt, um dann für ein Jahr als Fellow an die Harvard Kennedy School in die VSA zu gehen. Er arbeitete am Shorenstein Center und veröffentlichte seine Recherchen in einem Paper mit dem Titel „Journalism without Journalists – Vision or Caricature?“

Maier kehrte nach Berlin zurück und gründete neben anderen Publikationen die „Deutschen Wirtschafts Nachrichten“, als deren Herausgeber er seit 2012 wirkt. Die DWN sind heute das zweitgrößte Wirtschaftsmedium im deutschsprachigen Weltnetz.[7] Der große Erfolg im Leser- und Werbemarkt führte dazu, daß der jüdische Bonnier-Verlag in Schweden im Jahr 2015 die Mehrheit der Anteile an den DWN übernahm. Kritiker bemängeln, daß die DWN ihr exzeptionell hohes Niveau seither nicht ganz haben halten können.

Fußnoten

  1. Vermutlich Caroline Hudelist.
  2. Die „Berliner Zeitung“ erinnerte sich noch 2005: „Kein so genannter seriöser Chefredakteur in Deutschland hätte solch ein Experiment gewagt. Das Ergebnis war umwerfend.“
  3. Herbert Riehl-Heyse sprach in der „Süddeutschen Zeitung“ am 19. Februar 1997 von einer „Kulturrevolution“: „Maier hat es geschafft, die bunteste aller Redaktionen des ganzen Landes um sich zu versammeln.“
  4. Im September 1997 schrieb Mechthild Küpper in der SZ über die neue „Berliner Zeitung“: „Wir wollen glücklich sein, daß endlich etwas gelungen ist.“
  5. Hans-Jürgen Jakobs nannte die Netzeitung im „Spiegel“ ein „kühnes Projekt“.
  6. Das Wirtschaftsmagazin Capital wurde 1962 gegründet. Es erscheint monatlich im Verlag Gruner + Jahr.
  7. Im Impressum der DWN ist die redaktionelle Linie festgelegt. Sie entspricht Maiers publizistischen Grundsätzen. Hier heißt es unter anderem: „Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten stehen für ein Wirtschaftssystem, in dem die Ressourcen der Erde mit äußerster Zurückhaltung verwendet werden und welches sich vor allem dem Ziel verpflichtet weiß, die Kluft zwischen Reich und Arm in der Welt zu verringern.“