Reuß zur Lippe-Biesterfeld, Marie Adelheid

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Marie Adelheid Prinzessin Reuß-zur Lippe, später (1927–1936) auch Marie Adelheid Konopath (1895–1993); sie galt als stark, zuweilen stur, als zielstrebig und vor allem als unabhängiger Geist, die Klassendünkel leidenschaftlich ablehnte und den Rassegedanke schätze.

Marie Adelheid Mathilde Karoline Elise Alexe Auguste Albertine Prinzessin Reuß zur Lippe-Biesterfeld (Lebensrune.png 30. August 1895 auf Schloß Dogelwitz, Guben, Provinz Brandenburg; Todesrune.png 25. Dezember 1993 in Tangstedt, Schleswig-Holstein) war eine deutsche Adlige, Mutter, Autorin, Übersetzerin (sie sprach auch Englisch und Französisch fließend), vaterländische Anhängerin der Nordgesinnung und prominente Verfechterin des Rassenbewußtseins.

Werdegang

„Weltfrömmigkeit“ (1960)
Zitat

Marie Adelheid Prinzessin Reuß zur Lippe-Biesterfeld war Autorin, an der Seite ihres Mannes Friedrich Kurt „Hanno“ Konopacki-Konopath 1933 bei der Gründungsversammlung der „Deutschen Glaubensbewegung“ (DG) 1933 in Eisenach anwesend und im Nordischen Ring zuerst neben Richard Walther Darré und zuletzt mit ihrem Vetter (nach anderen Quellen Neffe) SS-Sturmbannführer Ernst Leopold Chlodwig Julius Alexis Wilhelm Heinrich Erbprinz zur Lippe bis 1945 sehr aktiv.

Enge Freundschaften pflegte sie zu Paul Schulze-Naumburg, Hans F. K. Günther, Gustav Neckel, Eberhard Schoepffer und Dieter Vollmer sowie den Ring-Mitgliedern Walther von Bogen und Schönstedt, Albrecht Freiherr von Houwald, Viktoria Auguste Freifrau von Dirksen (eine Förderin Adolf Hitlers) und Leopold Freiherr von Vietinghoff-Scheel. Wie auch Hans F. K. Günther Mathilde Ludendorff und Fritz Lenz gehörte sie mit ihrem Mann dem „Bund Kinderland“ an. Der Bund war mit seinen Erziehungs- und Schutzgedanken den Lebensbornheimen der SS vorausgegangen.

Um auch in Zukunft eine möglichst große Einheitlichkeit im Vorgehen gewährleisten zu können, wurde ein Führerrat der Nordischen Bewegung ins Leben gerufen, dem neben den Führern befreundeter Bünde wie dem Schriftsteller und Maler Ludwig Fahrenkrog, Gründer der Germanischen Glaubensgemeinschaft, Günther, Schultze-Naumburg, Konopath, Prinzessin Reuß zur Lippe und Darré angehörten. In halbjährigen Zusammenkünften sollten hier die wichtigsten Anliegen der Bewegung besprochen werden.

Im September 1947 treffen sich auf dem Berg Klüt bei Hameln Georg Stammler, Herbert Böhme, Rudolf Walbaum, Eberhard Achterberg, Manfred Schneider, Herbert Grabert, Marie Adelheid Prinzessin Reuß zur Lippe, Friedrich Schöll, Bernhard Kummer und andere an drei Soldatengräbern in einem kleinen Holzhäuschen. Sie beschließen den Beitritt zur „Religionsgemeinschaft freie Protestanten in Rheinhessen e. V.“, gegründet 1902 überwiegend von Landwirten und Großgrundbesitzern.

Drei Jahre später gründet Herbert Böhme auf demselben Berg das „Deutsche Kulturwerk Europäischen Geistes“ (DKEG), lange Zeit eine Art Schwesterorganisation der „Deutschen Unitarier Religionsgemeinschaft (DUR)“. In den 1950er Jahre war Marie Adelheid Konopath an der Seite von u. a. Sigrid Hunke, Herman Wirth und Bernhard Kummer bei den Deutschen Unitariern (das Treffen auf dem Klüt war die eigentliche Gründungsstunde der DUR) engagiert. Im Auftrag der Unitarier unternahm sie als „Leiterin des Geistigen Rates“ zahlreiche Vortragsreisen durch Westdeutschland bis in die 1960er Jahre hinein.

1958 war sie Mitbegründerin des „Ahnenstättenvereins Conneforde e. V.“ Sie war 1965 gemeinsam mit Prof. Dr. h. c. Hermann Oberth, Dr. Frank Schepke und Dr. med. Holle Grimm aktiv im Wahlkampf der NPD bei der Bundestagswahl.

Mit 93 Jahren kam die Prinzessin Reuß zur Lippe nach Kollund, um Thies Christophersen im Sonderburger-Prozeß zu unterstützen, wo es 1988 um seine Auslieferung an die Bundesrepublik ging). Gegen ihn lagen zwei Haftbefehle der bundesdeutschen Justiz vor, sein Rechtsanwalt war Jürgen Rieger, der mit der Prinzessin im dänischen Kollund anwesend war. Sie engagierte sich im neu gegründeten „Nordischen Ring“ von Jürgen Rieger. Sie unterstützte die neuheidnische Jugendbewegung „Nordungen“ und die „Artgemeinschaft“.

Seit 1985 war se Ehrenmitglied der DUR-Gemeinde Bremen, 1979 Erstaufruferin der „Volksbewegung für Generalamnestie“ des Dr. Gerhard Frey und später Gründungsmitglied der vaterländischen „Arbeitsgemeinschaft Schönes Sörup“.

Familie

Die am 30. August 1895 geborene Marie Adelheid Prinzessin zur Lippe-Biesterfeld entstammte einem Adelsgeschlecht, das bis in das 12. Jahrhundert zurückreicht. Sie war die Tochter von Rudolf Wolfgang Ludwig Ernst Leopold Graf und Edler Herr zur Lippe, später Prinz zur Lippe-Biesterfeld (1856–1931), ihre Mutter war Caroline Luise, geb. Prinzessin von Ardeck (1868–1959), eine Enkelin des Kurfürsten Friedrich Wilhelm I. (Hessen-Kassel). Ihr Großvater Julius Peter Hermann August Graf zur Lippe-Biesterfeld (1812–1884) und Ernst zur Lippe-Biesterfeld (1842–1904), der Großvater von Bernhard zur Lippe-Biesterfeld, waren Brüder.

Ehen

Heinrich XXXII.

Marie Adelheid heiratete am 19. Mai 1920 Heinrich XXXII. Prinz Reuß zu Köstritz (1878–1935), die Ehe mit „Heino“ wurde am 18. Februar 1921 geschieden.

Heinrich XXXV.

Am 12 April 1921 heiratete sie den jüngeren Bruder, ihren Schwager Heinrich XXXV. Prinz Reuß zu Köstritz (1887–1936), der selbst erst seit dem 4. März 1921 geschieden war. Aus der Ehe ist Sohn Heinrich V. Prinz Reuß zu Köstritz (Lebensrune.png 26. Mai 1921; Todesrune.png 28. Oktober 1980) entsprossen (der ihr durch die Hochzeit am 22. Juni 1961 mit Ingrid Jobst drei Enkelkinder schenkte). Da sie allerdings bei der Hochzeit schwanger war, ist eine Vaterschaft des älteren Bruders nicht ausgeschlossen, anzunehmen ist jedoch, daß sie während einer Affäre mit dem jüngeren schwanger wurde. Aber auch diese Ehe mit „Enrico“ hielt nur bis 1923.

Hanno Konopath

Am 24. Februar 1927 heiratete sie den Ministerialrat Hanno Konopath (eigentlich Friedrich Kurt Konopacki; 1882–1962). Beide lasen mit Begeisterung „Mein Kampf“ und wurden Mitglieder der NSDAP. Die Ehe wurde 1936 geschieden, die beiden blieben jedoch eng verbunden. Seit dem 22. Oktober 1936 hieß sie offiziell und leicht abgewandelt Marie Adelheid Prinzessin Reuß-zur Lippe.[1]

Zitate

  • „So werdet ihr verstehen, daß ich darüber glücklich bin, Friedrichs des Großen Blut in mir zu tragen – als strenge Verpflichtung.“ — 1986 in der vaterländischen Zeitschrift „Die Bauernschaft“, die sie finanziell unterstützte und dessen Hauptschriftleiterin (Chefredakteurin) sie ab 1971 für einige Zeit war.

Schriften (Auswahl)

  • Gott in mir (1921)
  • Das bist du (1924)
  • Entscheidungsstunde der nordischen Frau, Berlin-Köpenick um 1930
  • Verschiedene Beiträge in der Zeitschrift „Rasse“ des „Nordischen Rings
  • Verschiedene Beiträge in „Odal – Monatsschrift für Blut und Boden“ (1932–1942)
  • Nordische Frau und Nordischer Glaube (1934)
  • Mutter Erde (1935)
  • Deutscher Hausrat (1936)
  • Die Overbroocks (1942)
  • Weltfrommigkeit (1960)
  • Feiern im Jahresring (1968)
  • Freundesgruß. Marie Adelheid Prinzessin Reuß zur Lippe – Rückblick auf sechs Jahrzehnte, in: „Kritik – Die Stimme des Volkes“ Nr. 46, Mohrkirch 1978

Übersetzerin

  • Paul Rassinier: Das Drama der Juden Europas (Le Drame des Juifs européens), Hans Pfeiffer Verlag, Hannover 1965

Fußnoten