Meister, Rudolf
Rudolf Meister ( 1. August 1897 in Köln; 11. September 1958 in Hannover) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Freikorps (Freiwilligen-Flieger-Abteilung 420, u. a. mit Karl Angerstein), der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Flieger und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg. Er ruht mit seiner Gemahlin Ingeborg (1905–1979) auf dem Friedhof Nackenberg in der Freda-Niemann-Straße; Endgrablage: Abteilung 1, Grab M 66.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
- „Rudolf Meister trat 1914 als Fahnenjunker in das 34. Füsilier-Regiment ein, ab 1915 war er Kompanieoffizier im I.R. 149. Ab 1916 war er Flugbeobachter und kam 1918 in die Beobachterschule nach Stolp. 1920 wurde er in die Reichswehr übernommen und kam in das I.R. 4, danach in verschiedene Verwendungen. 1933 wechselte er in die neue Luftwaffe, kam in den Generalstab und war Kursleiter an der Kriegsakademie. Ab 1940 Chef des Generalstabes des VIII. Fliegerkorps, danach Chef der 1. Abteilung im Generalstab der Luftwaffe. Ab 1943 Chef des Luftwaffenführungsstabes, später Kommandierender General der Luftwaffe in Dänemark und am 4. September 1943 Kommandierender General des IV. Fliegerkorps.
- Als alliierte Bomberverbände anfingen, nach ihren Angriffen auf Deutschland nicht mehr nach England zurückzukehren, sondern auf sowjetisch besetztem Gebiet landeten, um anschließend im Pendelverkehr erneut deutsche Ziel zu bombardieren und dann wieder nach England weiterzufliegen, entwickelte er einen Plan, diese Flugzeuge auf den schlechter geschützten Flughäfen im Osten anzugreifen. In der Nacht des 22. Juni 1944 gelang es deutschen Kampfflugzeugen unter seinem Kommando 43 US-Bomber und 15 Jagdflugzeuge in Poltawa, ohne eigene Verluste, am Boden zu zerstören. Nach der Auflösung des IV. Fliegerkorps Ende 1944 bis Kriegsende war er Chef des Luftwaffenpersonalamtes, danach folgte die US-Kriegsgefangenschaft bis 1948. Rudolf Meister gehörte 1950 zu den Verfassern der Himmeroder Denkschrift, die das Thema der Wiederbewaffnung der Bundesrepublik Deutschland behandelte.“[1]
Beförderungen
- Fahnenjunker (16. Aug 1914)
- Eintritt in das Füsilier-Regiment „Königin Viktoria von Schweden“ (Pommersches) Nr. 34
- Fahnenjunker-Gefreiter (26. Sep 1914)
- Fahnenjunker-Unteroffizier (2. Jan 1915)
- Fähnrich (3. Feb 1915)
- Leutnant (22. März 1915)
- Oberleutnant (31. Jul 1925)
- Hauptmann (1. Mai 1931)
- Major (1. Mai 1935)
- Oberstleutnant (1. Aug 1937)
- Oberst (1. Aug 1940)
- Generalmajor (1. Sep 1942)
- Generalleutnant (1. März 1943)
- General der Flieger (1. Sep 1944)
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse [2]
- Abzeichen für Beobachtungsoffiziere aus Flugzeugen (1914)
- Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern[2] aam 8. November 1918
- Verwundetenabzeichen (1918) in Schwarz[2]
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer am 7. Oktober 1934
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. bis II. Klasse am 2. Oktober 1936
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse (1914)
- Deutsches Kreuz in Gold am 10. November 1941[3] als Oberst i. G. und Chef des Generalstabs des VIII. Flieger-Korps
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 5. September 1944[3] als Generalleutnant und Kommandierender General des IV. Flieger-Korps
Fußnoten
Kategorien:
- Geboren 1897
- Gestorben 1958
- Deutscher General
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Hauptmann (Reichswehr)
- General der Flieger (Luftwaffe der Wehrmacht)
- Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse (1914)
- Träger des Hausordens von Hohenzollern
- Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes
- Träger des Deutschen Kreuzes in Gold
- Kriegsgefangener