Stürmer, Michael

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Michael Stürmer (Lebensrune.png 29. September 1938 in Kassel) ist ein emeritierter Historiker der OMF-BRD. Der Einflußagent transatlantischer Netzwerke schreibt für Organe des Axel-Springer-Konzerns. Er ist seit 1998 Chefkorrespondent für „Die Welt“ und „Welt am Sonntag“ (→ „Welt“-Gruppe).

Werdegang

Michael Stürmer ist Sohn des Komponisten Bruno Stürmer und der Geigerin Ursula Stürmer (geb. Scherbening). Er besuchte die Waldorfschule Kassel und das humanistische Friedrichsgymnasium. Mit einem Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes im Rücken begann er nach Schulabschluß und Wehrdienst ein Studium der Geschichte, Philosophie und Sprachen u. a. an der London School of Economics, der Freien Universität Berlin und der Universität Marburg. 1965 wurde er in Marburg mit einer Arbeit über „Koalition und Opposition in der Weimarer Republik 1924–1928“ zum Dr. phil. promoviert. 1971 habilitierte er sich an der Technischen Hochschule Darmstadt mit einer Arbeit über „Regierung und Reichstag im Bismarckstaat“.

Wirken

Berufstätig wurde Stürmer im BRD-Wissenschaftsbetrieb. Seine berufliche Laufbahn begann er 1966 als Wissenschaftlicher Assistent zunächst in Marburg und wechselte dann an die Wirtschaftshochschule in Mannheim (bis 1970). Von hier aus wechselte er später an die Technische Hochschule in Darmstadt (1971–1972). Dazwischen ging er 1970–1971 als Visiting Lecturer in European History an die University of Sussex. Nach seiner Habilitation war er zunächst 1971–1973 als Dozent weiterhin an der TH Darmstadt tätig. 1973 folgte er dem Ruf auf den Lehrstuhl (Professor) für Mittlere und Neuere Geschichte an der Universität Erlangen (Nürnberg), den er bis zu seiner Emeritierung 2003 inne hatte. Der Lebenszeitbeamte hatte auch internationale Gastprofessuren inne.[1]

Von 1984 bis 1988 war Stürmer Vorstandsmitglied der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung, nachdem er seit 1980 dem späteren OMF-Kanzler Helmut Kohl (CDU, 1982–1998) als Berater zur Verfügung gestanden hatte. In dieser Zeit verstärkte sich sein publizistisches Interesse v. a. als Kolumnist in renommierten überregionalen Blättern. Regelmäßig meldete er sich 1984–1994 als Leitartikler in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, danach 1994–1998 als Gastkolumnist der „Neuen Zürcher Zeitung“, seit 1998 als Chefkorrespondent der Springer-Zeitungen „Die Welt“ und „Welt am Sonntag“. Auch für den zwangsfinanzierten Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur steuert Stürmer Beiträge bei. Stürmer war neben dem jüdischen Politologen Alfred Grosser und dem deutschen Philosophen Peter Sloterdijk ständiger Gast in der von der Unternehmensberaterin und früheren Literaturprofessorin Gertrud Höhler moderierten Diskussionssendung „Baden-Badener Disput“ (1991–2000) im Fernsehen des Südwestrundfunks.

1987 wurde Stürmer vom Stiftungsrat der „Stiftung Wissenschaft und Politik“ (SWP) zum Direktor des Forschungsinstituts für Internationale Politik und Sicherheit in Ebenhausen bei München gewählt.[2] Er löste dort am 1. April 1988 Professor Klaus Ritter ab. Das bundeseigene Forschungsinstitut, das 2001 nach Berlin umzog, erarbeitete Studien zu Außen- und Sicherheitspolitik für Bundesregierung und Bundestag, gibt Schriftenreihen heraus, pflegt auf internationaler Ebene den wissenschaftlichen Austausch und bietet jüngeren Wissenschaftlern im Rahmen von Graduierten-Stipendien Möglichkeiten zur Weiterbildung an. Lehrstuhlinhaber können sich mit von der „Robert-Bosch-Stiftung“ und dem „Stifterverband der deutschen Wissenschaft“ finanzierten Stipendien eigenen Forschungsvorhaben widmen.

Michael Stürmer war im Historikerstreit einer der vier von Jürgen Habermas angegriffenen Historiker, zu denen auch Ernst Nolte, der Auslöser der Kontroverse, gehörte.[3][4]

Mitgliedschaften/Ämter

Stürmer gehörte 1985 bis 1987 dem Gründungsausschuß der Akademie der Wissenschaften zu Berlin an und war 1999/2000 Fellow des Wissenschaftskollegs Berlin.

Auszeichnungen

Familie

Michael Stürmer ist verheiratet mit der israelischen Abgesandten der Hebräischen Universität Jerusalem in Berlin, Dorit Brandwein-Stürmer.[7] Er hat vier Kinder: Christoph (geb. 1969), Andrea (geb. 1971), Susanne (geb. 1976), Tilman (geb. 1976).

Siehe auch

Literatur

  • Udo Ulfkotte: Gekaufte Journalisten – Wie Politiker, Geheimdienste und Hochfinanz Deutschlands Massenmedien lenken, Rottenburg 2014, ISBN 978-3864451430 [Der Autor zeigt Stürmer als transatlantischen Einflußagenten.]
  • Uwe Krüger: Meinungsmacht – Der Einfluß von Eliten auf Leitmedien und Alpha-Journalisten – eine kritische Netzwerkanalyse, Köln 2013, ISBN 978-3869620701 [Für Laien lesbar gemachte Dissertation über Lobbyjournalismus – Stürmer wird im Buch behandelt.]
  • Erich Schmidt-Eenboom: Geheimdienst, Politik und Medien: Meinungsmache Undercover. Verlag Kai Homilius, 2004, ISBN 978-3897068797
  • Eva Herman: Das Medienkartell: Wie wir täglich getäuscht werden, Kopp-Verlag, Rottenburg 2012, ISBN 978-3864450303
  • Philip Baugut: Politische (Nicht-) Öffentlichkeit in der Mediendemokratie – Eine Analyse der Beziehungen zwischen Politik und Journalisten in Berlin, Baden-Baden 2009

Fußnoten

  1. 1976–1977 war er an der Harvard University, 1977–1978 am Institute for Advanced Study in Princeton/New Jersey und 1983/1984 am Centre for International Studies der University of Toronto, 1984/1985 lehrte er an der Pariser Sorbonne und 1985/1986 sowie 1998/1999 und 2006/2007 an der School for Advanced International Studies in Bologna.
  2. Von 1988 bis 31. März 1998 war Prof. Dr. Stürmer Direktor des renommierten Forschungsinstitutes für Internationale Politik und Sicherheit in Ebenhausen als Nachfolger des Ritterkreuzträgers Prof. Dr. Klaus Ritter.
  3. SWR/3Sat, 18. Mai 2006: Seine Position im Historikerstreit
  4. Michael Stürmer schrieb im April 1986 – noch vor dem Historikerstreit – in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ einen Artikel, in dem er Deutschland als geschichtsloses Land beschrieb und eine Suche der Deutschen nach der verlorenen Zeit konstatierte. Stürmer, auch in England ausgebildet, nahm für sich in Anspruch, gelassener – eben wie die Engländer – mit der deutschen Befangenheit nach Auschwitz umgehen zu können, und empfahl den Deutschen, bei der Suche nach der verlorenen Geschichte vor Hitler anzuknüpfen, auch aus der Verantwortung heraus, „Mittelstück“ im europäischen Verteidigungsbogen des atlantischen Systems zu sein. Denn „kein Volk könne auf Dauer ohne geschichtliche Identität leben“ (FAZ, 26. November 1986). Die Frage, welche Vergangenheit uns Deutsche bestimmt, sieht Stürmer auch heute noch ungelöst.
  5. Übersicht über die Mitglieder auf der ECFR-Weltnetzseite
  6. Einzelheiten zu Stürmers Wirken als Einflußagent transatlantischer Netzwerke bei Udo Ulfkotte: Gekaufte Journalisten – Wie Politiker, Geheimdienste und Hochfinanz Deutschlands Massenmedien lenken, Rottenburg 2014.
  7. juedische-allgemeine.de: Fania Oz-Salzberger - Israelis in Berlin