Nationaal-Socialistische Beweging

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Nationaal-Socialistische Beweging
Wappen NSB 1936-1945.gif
existierte von 1931 bis 1945
Parteivorsitzende Anton Adriaan Mussert

Die Nationaal-Socialistische Beweging in Nederland (NSB), auch Mussert-Bewegung, war in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts eine nationalsozialistische Partei in den Niederlanden.

Erläuterung

Im Laufe von 10 Jahren hat sich die NSB aus einer um eine entschlossene Führung gescharten kleinen Kampfgruppe zur tragenden politischen Bewegung der Niederlande entwickelt, die im Zweiten Weltkrieg vor allem als Wortführerin einer positiven Zusammenarbeit Hollands mit dem Dritten Reich und für den Aufbau des neuen Europas auftrat. Beeindruckt vom deutschen Nationalsozialismus und dem Faschismus faßte 1931 der damals 37jährige Diplom-Ingenieur Anton Adriaan Mussert den Entschluß, in den Niederlanden eine nationalsozialistische Bewegung aufzubauen. Seine Ideen, die eine Kampfansage gegen die vorherrschende demokratische Form und eine Verkündigung völkisch-germanischer Gedanken bedeuteten, waren von so starker Wirkung, daß die neue Bewegung, die NSB, in den folgenden Jahren in den Mittelpunkt der innerpolitischen Auseinandersetzung des Landes rückte.

Hanns Rauter (links) und Reichskommissar für die Niederlande Arthur Seyß-Inquart in Weert bei einer Rede von Anton Mussert (NSB).

Die Niederländer, die kein Versailler Diktat erlebt hatten, fühlten sich vom Kommunismus bedroht. Sie folgten der Parole ihrer Regierung, die das Vertrauen in die Genfer Liga dahingehend auslegte, daß sie ihr Militärbudget möglichst niedrig hielt. Das Fehlen einer planvoll militärischen Erziehung ging Hand in Hand mit der Verbreitung von Abrüstungsgedanken und Sympathien für den Globalismus, mit der vielfach laut werdenden Parole „Indien los von Holland“ und mit dem überall in Erscheinung tretenden jüdischen Einfluß. Mussert, der mit seiner NSB diesen Tendenzen zum ersten Male entgegentrat, wurde aufs schwerste bekämpft. Zu seinen erklärten Feinden zählten nicht nur die Regierung, Sozialdemokratie und jüdische Finanz, sondern auch der politische Katholizismus. Dieser Druck wurde stärker mit dem Wahlsieg der NSDAP im Deutschen Reich, und er bewirkte anderseits das Anwachsen der niederländischen Bewegung, die schon 1935/36 rund 300.000 Parlamentswähler zählte.

Das von Mussert gestiftete Treue-Abzeichen („Trouw“ = Treue) der holländischen Freiwilligen der NSKK-Gruppe in der Luftwaffe an der Ostfront in Bronze, Silber und Gold

Mussert befürwortete entschieden den italienischen Abessinien-Feldzug, die von Adolf Hitler initiierte Wiederherstellung der Wehrhoheit im Rheinland sowie den ebenfalls vom Führer erwirkten Anschluß Österreichs und die Eingliederung des Sudetenlandes. Dies brachte ihn in offenen Widerspruch zur Regierungspolitik der Niederlande. Die Mißgunst, in der die Anhänger der Bewegung bei den Vertretern der offiziellen Macht standen, trug dann dazu bei, die NSB von zahlreichen Mitläufern zu befreien, die sich ihr zunächst aus Konjunkturgründen angeschlossen hatten. Die härtesten Verfolgungen der Nationalsozialisten setzten im Mai 1940 ein. Obwohl die Mitglieder der NSB den Kriegsdienst nicht verweigerten, wurden 5.000 Nationalsozialisten verhaftet und in Zuchthäusern eingekerkert. Im Zuge dessen wurde der Bruder Musserts zusammen mit zwölf weiteren Parteiführern ermordet.

Zweiter Weltkrieg

Noch vor dem Fall Gelb lud Oberst Erwin Edler von Lahousen-Vivremont den Führer der niederländischen Nationalisten Julius Heerdtmann zur geheimdienstlichen Mitarbeit ein, dieser stellte umgehend der Abwehr, dem Infanterie-Bataillon z. b. V. 100 und den „Brandenburgern“ 200 Mitarbeiter zur Verfügung. Ohne diese Kampfdolmetscher wäre die Einnahme der Maas-Brücken in der Nacht zum 10. Mai 1940 nicht möglich gewesen (→ Einsätze der Brandenburger).

Vom Tage der Besetzung der Niederlande an erklärte Mussert sich bereit, mit den deutschen militärischen und zivilen Stellen zusammenzuarbeiten, bekräftigte jedoch weiterhin den Wunsch für ein groß-niederländisches Reich (Groot-Nederland) einschließlich Flanderns. In ständigen Reden und Kundgebung war seither der Führer der NSB, der von Adolf Hitler als Sprecher des niederländischen Volkes anerkannt worden war, zu sehen. Für eine Zusammenarbeit der Niederländer mit dem Reich und für die Mitwirkung am Aufbau des neuen Europas ist die Partei stets eingetreten. Die NSB hatte seit dem Mai 1940 ihre Mitgliederzahl verdreifacht. Mit den beiden niederländischen SS-Divisionen, der gesamtgermanischen 5. SS-Panzer-Division „Wiking“, insbesondere der SS-Standarte „Westland" und den Verbänden des NSKK standen die bewusst denkenden Niederländer im gesamteuropäischen Abwehrkampf gegen den bestialischen Bolschewismus an der Seite der Großdeutschen Wehrmacht. (→ Ausländische Freiwillige der Waffen-SS)

Niederländische SS

Am 11. September 1940 entstand innerhalb der NSB die Nederlandsche SS als Teil der Germanischen SS innerhalb der deutschen SS, in welche der Eintritt den Mitgliedern der NSB nahegelegt wurde. Etwa 50.000 Niederländer kamen diesem Ruf nach. Weitere Parteiorganisationen waren der Nationale Jeugdstorm (NJS) als Pendant zur Hitler-Jugend und die der SA nachgebildete Weerbaarheidsafdeling (WA).

Nach der Auflösung der bürgerlichen Parteien in der Mitte des Jahres 1941 und dem Verbot der Niederländischen Union im Dezember 1941 wurde die NSB am 13. Dezember 1941 zur einzigen zugelassenen Partei. Arthur Seyß-Inquarts Überlegung, Mussert zum Ministerpräsidenten zu machen, scheiterte am Veto Hitlers. Stattdessen wurde er zum „Führer des niederländischen Volkes“ ernannt und es wurde ihm die Bildung eines Staatssekretariats erlaubt.

Invasion 1944

Als die westalliierten Truppen im September 1944 die Niederlande erreichten, setzten sich viele Mitglieder ins Deutsche Reich ab. Mussert wurde am 7. Mai 1945 in Den Haag festgenommen und ab dem 27. November 1945 vor Gericht gestellt. Die Anklage forderte im Namen der Königin die Todesstrafe, die am 12. Dezember 1945 auch ausgesprochen wurde. Die Berufungskammer bestätigte das Urteil am 20. März 1946. Am 7. Mai 1946 wurde Mussert hingerichtet.

Siehe auch

Quelle

  • Münchner Neuste Nachrichten vom 16. Dezember 1941