Oberwachtmeister Schwenke

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

FILM

Oberwachtmeister Schwenke.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Oberwachtmeister Schwenke
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1935
Laufzeit: 93 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Froelich-Film GmbH
Im Auftrag von: Carl Froelich
Erstverleih: Europa-Filmverleih AG
IMDb: deueng
Stab
Regie: Carl Froelich
Regieassistenz: Arno Winckler
Drehbuch: Robert A. Stemmle,
E. Freiherr von Spiegel
Vorlage: Hans Joachim von Reitzenstein (Roman)
Produktionsleitung: Friedrich Pflughaupt
Musik: Hansom Milde-Meißner
Ton: Hans Grimm
Kamera: Emil Schünemann
Kameraassistenz: Bernhard Hellmund
Standfotos: Karl Ewald
Bauten: Franz Schroedter
Maske: Max Patyna,
Bruno Cieslewicz
Aufnahmeleitung: Hugo Froelich
Schnitt: Gustav Lohse
Besetzung
Darsteller Rolle
Gustav Fröhlich Oberwachtmeister Willi Schwenke
Marianne Hoppe Blumenverkäuferin Maria Schönborn
Emmy Sonnemann Rena Wenkstern
Walter Steinbeck Bankier Wenkstern
Karl Dannemann Oberwachtmeister Karl Wölfert
Katja Bennefeld Frau Wölfert
Sybille Schmitz Wenksterns Hausangestellte Erna Zuwade
Herbert Gernot Wenksterns Fahrer Karl Fritsch
Claire Fuchs Gastwirtin Fanny Mehlmann
Hugo Froelich Kellner
Harald Paulsen Karl Franke
Bruno Fritz Stammgast
Werner Schott Polizeihauptmann
Gerhard Bienert Kriminalkommissar Ströbel
Oscar Sabo Straßenbahnschaffner Radmann
Ellen Geyer Wenksterns Köchin Emma
Knut Hartwig Obermeister
Falk May Sohn Hans-Helmut Wenkstern
Ruth Nitsche Tochter Sybille Wenkstern
Valy Arnheim
Rudolf Biebrach
Will Kaufmann
Maria Krahn
Anna Müller-Lincke
Hans Paschen
Georg Heinrich Schnell

Oberwachtmeister Schwenke ist ein deutscher Kriminalfilm von 1935. Die Dreharbeiten fanden zwischen Oktober 1934 bis Dezember 1934 in Berlin und Umgebung und in den Froelich-Studio Berlin-Tempelhof statt. Die Uraufführung fand am 14. Januar 1935 im Ufa-Palast am Zoo in Berlin statt.

Weitere Titel

  • Der Vielgeliebte (Verleihtitel, Österreich)

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Im Geheimratsviertel des alten Berliner Westens. Der Oberwachtmeister Schwenke geht am frühen Morgen zum Dienst. Schwenke bringt die beiden Kinder des Bankiers Wenkstern über den Fahrdamm. Sie kennen ihren Onkel Schutzmann gut. — Auf dem Revier erhält Schwenke den Auftrag, die Papiere einer Erna Zuwade, Hausangestellte bei Wenkstern, zu ergänzen. Erna Zuwade ist ein eigenartiges Mädchen, das vor dem Schupobeamten eine seltsame Angst zeigt. obwohl ihre Papiere in Ordnung sind. Schwenke ist zu ihr besonders freundlich, weil dieses Mädchen ihm gut gefällt. Sie ist ganz anders als die blonde Fanny Mehlmann und mit Maria Schönborn, der stillen und bescheidenen Verkäuferin aus dem Blumenladen ist sie überhaupt nicht zu vergleichen. Maria ist die Schwägerin von seinem Kameraden Karl Wölfert. Sie ist für ihn noch ein kleines Mädchen. Und die aufdringliche Fanny ist er eigentlich schon lange über. — Durch die Liebe zu dem seltsamen Mädchen Erna Zuwade gerät jetzt der Oberwachtmeister Schwenke in ein schicksalhaftes Erlebnis, das ihn fast ganz aus der Bahn wirft.

Der Bankier Wenkstern ist ein Devisenschieber. Karl Franke, eine dunkle Existenz, hat von diesen Schiebungen Wind bekommen und erpreßt den Bankier. Erna Zuwade hat er alles ausspionieren lassen.

Und Erna hat es getan, weil sie glaubte, daß Franke, im Auftrag der Behörden handele. - Schwenke muß mit einem Kriminalkommissar eine Haussuchung bei Wenkstern vornehmen, während der Bankier Wenkstern schon vor dem Erpresser über die Grenze geflohen ist. Die Haussuchung verläuft ergebnislos, denn Frau Wenkstern hat das belastende Material unbemerkt in den Dienstumhang von Schwenke versteckt Am Abend geht Schwenke gewohnheitsgemäß in Fannys Kellerkneipe, obgleich er Maria und seinem Kameraden Wölfert in Aussicht gestellt hatte, zu dem Schupokonzert in die Philharmonie zu kommen. - Fanny findet zufällig die versteckten Papiere in Schwenkes Umhang. Schwenke steht wie vom Donner gerührt. - Erna hat sich mit Franke in der Nacht am Lützowufer getroffen. Franke fordert Erna auf, die belastenden Papiere zu beschaffen. Aber Erna will nicht mehr mitmachen. Sie ahnt, daß Franke sie nur zu seinen Erpressungsversuchen benutzen will. Da kommt Schwenke, der mit Krach von der eifersüchtigen Fanny fortgegangen ist. Franke verschwindet, als er die Polizeiuniform sieht.

Schwenke nimmt sich der aufgeregten Erna an. Er geht mit ihr hinauf in die Küche von Wenkstern. Erna weiß, daß Schwenke ihr helfen kann, aber sie wagt nichts zu sagen, obwohl sie Schwenke liebt. Am anderen Morgen kommt die Nachricht, daß sich der Bankier Wenkstern das Leben genommen hat. Schwenke muß die Nachricht der Frau Wenkstern überbringen. Er entledigt sich dieser doppelt unangenehmen Aufgabe, denn es ist für ihn sicher.

daß Frau Wenkstern die Papiere in seinen Umhang geschmuggelt hat. Erna ist völlig verzweifelt, weil sie glaubt, an dem Tode Wenksterns mitschuldig zu sein und jetzt ist es ihr klar geworden, daß sie ein Werkzeug Frankes ist. Sie wagt es nicht, dies dem Schutzmannn zu sagen.

Auf Schwenke fällt jetzt ein Schicksalsschlag nach dem anderen. Er sieht Erna Zuwade nie wieder, so sehr er auch nach dem Mädchen, daß er liebt, in der großen Stadt fahndet. Einige Tage später wird sie tot aufgefunden. Sie ist Franke lästig geworden. Sie wußte zu viel. Jetzt gibt es für Schwenke nur noch eins: den Kerl fassen, der ihm sein Glück zertrümmert hat. Schwenke ist nicht mehr wiederzuerkennen. Er ist nicht mehr der freundliche, hilfsbereite Schupo von früher.

Der Schofför von Wenkstern, der jetzt Taxenfahrer geworden ist erwischt eines Tages Franke. Er hält ihm vor, daß er eine ganze Familie unglücklich gemacht hat und versetzt ihm in Fanny Mehlmanns Kellerlokal einen gehörigen Denkzettel. Franke hält sich seine angebrochenen Rippen und läuft davon. Er wird von Maria erkannt. Sie ruft sofort ihren Schwager Wölfert und Schwenke herbei. Nach einer Jagd über die Dächer faßt Schwenke Franke. Aber da wirft sich Franke auf die Erde, jammert und lügt, daß ihm Schwenke in die Rippen getreten habe. Untersuchungen werden eingeleitet. Man glaubt Schwenke nicht, daß er unschuldig ist. In der letzten Zeit hatte er oft genug gedroht, dem Schuft alle Rippen zu brechen. Schwenke wird vom Amt suspendiert, denn das tätliche Vergreifen an einem Sistierten ist das schwerste Verbrechen, das ein Beamter begehen kann.

Schwenke trägt keine Uniform mehr und mit ihr hat er den letzten Halt verloren. Er verbringt die Abende in der Kneipe von Fanny Mehlmann. Seine Kameraden schütteln die Köpfe über ihn. Aber Maria holt Ihn von Fanny fort. Sie will Schwenke helfen, denn sie glaubt als einzige an seine Unschuld.

Bei der Gerichtsverhandlung taucht sie mit Fanny auf, die bisher aus Eifersucht geschwiegen hat. Die kleine Maria bringt Fanny zum Reden, und der Schofför gesteht, daß er Franke den unglücklichen Schlag versetzt habe. Schwenke ist gerettet, Er macht wieder in seiner Uniform seine Dienstwege. Er ist wieder der alte geworden. Nur sieht er jetzt Maria mit ganz anderen Augen an. Dieser kleinen Verkäuferin aus dem Blumenladen, die er bisher immer übersehen hat verdankt er sein wiedergefundenes Lebensglück.