Reiterstandbild Friedrichs des Großen

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Denkmal „Friedrich der Große“ in Berlin: Der Grundstein wurde am 1. Juni 1840 gelegt, dem 100. Jahrestag der Thronbesteigung des großen Königs Preußens. Bis 1851 baute Christian Daniel Rauch an diesem Denkmal. 1980 wurde das restaurierte Denkmal wieder Unter den Linden im Ostteil der deutschen Hauptstadt zur 750-Jahr-Feier Berlins 1987 aufgestellt, nachdem es die SED-Machthaber lange Zeit verbannt hatten.[1] Es erhielt sechs Meter östlich von seinem historischen Standort einen dauerhaften neuen Platz. Bei der Restaurierung 1980 wurde jedoch der Rostschutz vernachlässigt. Um die Korrosionsschäden an Sockel und Reiterstandbild beheben zu können, war eine Demontage notwendig, die 1997 vielbeachtet vor den medialen Augen der Welt stattfand. Bis 1999 wurde das Standbild unter erheblicher finanzieller Beteiligung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz restauriert. Am 6. Dezember 2000 schließlich konnte der restaurierte „Alte Fritz“ an seinem historischen Standort neu enthüllt werden. Das Reiterstandbild gehört zu den herausragenden Denkmäler der deutschen Geschichte.

Das Denkmal Friedrichs des Großen am „Forum Fridericianum“ am Anfang der Prachtstraße „Unter den Linden“ im Berliner Ortsteil Mitte ist ein monumentales Reiterstandbild zu Ehren des Königs von Preußen Friedrich II., das von Christian Daniel Rauch entworfen und bis 1851 verwirklicht wurde.

Erläuterung

Am 31. Mai 1851, dem 111. Jahrestag der Thronbesteigung Friedrichs des Großen, fand die feierliche Enthüllung und Einweihung seines Reiterdenkmals statt. Das insgesamt 13,50 Meter hohe Denkmal zeigt den mit Uniform, Hermelin und Dreispitz bekleideten „Alten Fritz“ zu Pferd über den wichtigsten Feldherren, Staatsmännern, Künstlern und Wissenschaftlern seiner Zeit, die den Sockel schmücken.

Reiter- und Standbilder

Vorderseite (Ost) mit Widmungstafel
Südliche Langseite
Nördliche Langseite
Westliche Kleinseite (Rückseite)
Kardinaltugenden von links: „Gerechtigkeit“, „Stärke“, „Weisheit“ und „Mäßigung“.
Abbildung aus der Festschrift 1851
Ansichtskarte, Reiterstandbild Friedrichs des Großen mit Sichtachse zum Brandenburger Tor.

Vier Reiterstandbilder und 21 lebensgroße Standbilder, zumeist Kriegshelden, werden im Sockel dargestellt.

Reiterstandbilder

Das Reiterstandbild von der Ecke Südost aus gesehen.
Rückseite mit Pferdehintern und Relief „Ruhmesadler“
Wertvolle Statuette (88 cm Höhe) des Reiterdenkmals Friedrichs des Großen, um 1860

Standbilder

Östliche Kleinseite (Vorderseite):

Südliche Langseite:

Nördliche Langseite:

Westliche Kleinseite (Rückseite):

Reliefs

Vier Reliefs mit sechs weitere bedeutende Persönlichkeiten werden hinter den Vollplastiken dargestellt.

Östliche Kleinseite (Vorderseite):

Südliche Langseite:

Nördliche Langseite:

Westliche Kleinseite (Rückseite):

  • Zwei geflügelte Allegorien vom Siege hereingeführt:
    • Genius der Landeswohlfahrt (links)
    • Genius des Friedens (rechts, mit Lorbeerkranz)

Kardinaltugenden

Allegorien der vier Tugenden befinden sich in den vier Ecken über den Reiterstandbildern. Zwischen ihnen befinden weitere bedeutende Reliefs.

  • „Stärke“ (Ecke Nordost)
  • „Gerechtigkeit“ (Ecke Südost)
  • „Weisheit“ (Ecke Nordwest)
  • „Mäßigung“ (Ecke Südwest)

Reliefs

  • Östliche Kleinseite (Vorderseite): Relief „König in Kolin“ zwischen „Gerechtigkeit“ und „Stärke“
Der König (augenblicklich niedergeworfen, aber nicht gebrochen) im Krieg auf der Brunnenröhre von Kolin sitzend; Bellona und Borussia (= Personifikation Preußens) leiten gegenlenkend seine Gedanken auf siegreiche Bahnen.
  • Südliche Langseite: Relief (Triptychon) „Jugend Friedrichs des Großen“ zwischen „Mäßigung“ und „Gerechtigkeit“
Mythologische Genien bringen das sehnlich erwartete Kind den Eltern; die Muse Klio unterrichtet den Knaben und weist auf Vorbilder hin; Göttin Athene waffnet den Jüngling zum Eintritt in das Heer seines Vaters.
  • Nördliche Langseite: Relief (Triptychon) „Friedrich der Große als Förderer von Kunst und Gewerbe“ zwischen „Stärke“ und „Weisheit“
Der König in der Stube eines schlesischen Webers, während Athene das Weberschiffchen dargereicht wird; der König spielt Flöte und die Musen schweben herbei; Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff präsentiert dem König (mit Windhund) in Sanssouci das antike Kunstwerk des „Betenden Knaben“.
  • Westliche Kleinseite (Rückseite): Relief „Ruhmesadler“ zwischen „Weisheit“ und „Mäßigung“
Des Ruhmes Adler trägt Friedrich (mit Palmzweig und Siegeskranz) zu den Sternen empor.[2]

Ehrentafeln

74 Männer werden auf den Ehrentafeln genannt. Für die Dienstgrade der Offiziere wurden Abkürzungen verwendet.[3]

Rechte Ehrentafel (Nordansicht – links nach rechts)

Linke Ehrentafel (Südansicht – links nach rechts)

Rückwärtige Ehrentafel (Westansicht – links nach rechts)

Bildergalerie (Ehrentafeln der Längsseiten)

Fußnoten

  1. Wolfram Mallebrein (Hg.): Deutsche National-Denkmale, DSZ Verlag, München 1995, S. 76
  2. Denkmal Friedrichs des Großen (archiviert)
  3. Friedrich der Große, Statues - Hither & Thither (archiviert)