Schatz

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Als Schatz wird im allgemeinen Sinne eine angehäufte Menge oder Ansammlung von kostbaren Dingen (besonders Schmuck, Gegenstände aus Edelmetall u. Ä.) bezeichnet, im gehoben Sinne auch ein wertvolles (materielles oder geistiges) Gut oder ein wertvoller Bestand an (materiellen oder geistigen) Gütern. In der Rechtssprache versteht man unter einem Schatz eine bewegliche Sache, die so lange verborgen gelegen hat, daß der Eigentümer nicht mehr zu ermitteln ist.

Hagen versenkt den Nibelungenhort[1] von Peter von Cornelius (1859).

Wortherkunft

Das Wort ist über alle germanische Sprachen verbreitet: got. skatts, altnord. skattr, dän. skat, schwed. skatt, ags. sceat, altfries. sket, schat, alts. skat, mnd. und nl. schat, ahd. scaz, mhd. schaz, schatz. Es bedeutet in den alten Dialekten zuerst überall Geld, wenn auch in verschiedenen Beziehungen, nämlich als einzelnes Geldstück oder als Geldsumme oder auch als auferlegter Tribut, dann erst bezeichnet es auch Vermögen, Reichtum, Gewinn. Nicht vor der Zeit des Mittelhochdeutschen wird es auch von Reichtümern mit dem Nebenbegriff des Niederlegens und Bewahrens gebraucht. Die letzte Stufe schließlich, früher im Niederdeutschen als im Hochdeutschen nachweisbar, ist der übertragene Gebrauch, indem es auf jedes beliebige wertvolle Gut angewendet werden kann, also auch auf Personen.

Berühmte Schätze

Der Schatz der Wettiner (Sachsen)

Bei einem Spaziergang entdeckte ein Pärchen im Jahre 1996 den Schatz, bestehend aus Gold und Edelsteinen, im Wert von 12 Millionen Euro.

Der Goldfund von Bernstorf in Bayern

Steckenpferd-Archäologen fanden an einer bronzezeitlichen Siedlung ein Gold-Diadem und Bernstein.

Der Schatz von Eberswalde in Brandenburg

Dieser Eberswalder Goldschatz mit einem Gewicht von 2,59 kg ist der größte vorgeschichtliche Goldfund im Deutschen Reich. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er von der Roten Armee gestohlen.

Der Schatz der Nibelungen

Es handelt sich bei der Nibelungensage um eine ungesicherte Sage. Die Nibelungen (auch Burgunder genannt) sollen danach 144 Wagenladungen im Rhein, an unbekannter Stelle versenkt haben.

Hagen von Tronje ist nach dem Nibelungenlied derjenige, welcher den Schatz im Rhein versenkt haben soll. Als Ort wird Lôche angegeben. Seit dieser Zeit hat der Fluß seinen Lauf selbst verändert und wurde von Menschen begradigt. Ebenso seit hunderten von Jahren wird im Rhein Gold gewaschen und es werden auch goldene Gegenstände gefunden. Trotz Suche konnte der Schatz – so er denn existiert – bislang nicht gefunden werden. Einer der größten bekannten Funde ereignete sich im August des Jahres 1980, als durch einen Kiesbagger bei Neupotz ein Kessel mit 28 Goldgefäßen gehoben wurde. Bei weiterer Suche an dieser Stelle wurden insgesamt über 1.000 Wertgegenstände gefunden, die nun in einem Museum in Speyer besichtigt werden können.

Der Goldschatz der Westgoten

Schatz des Priamos

Heinrich Schliemann entdeckte 1873 in Troja den von ihm sogenannten „Schatz des Priamos“.

Goldmaske des Agamemnon

1874 führte Schliemann Grabungen in Mykene in Griechenland durch und fand 13 Kilogramm an Goldschätzen und dazu die sogenannte Goldmaske des Agamemnon.

Der Schatz der Zaren, Rußland

Bestehend zum Beipiel aus den Faberge-Uhren etc., jedoch auch aus Barrengold, welches russische Leibeigene nach der Entdeckung der ersten Goldader im 18. Jahrhundert in Sibiren einbrachten. Das Gold im Wert von 8 Milliarden Mark wurde im Auftrag des Zaren Nikolaus im Jahre 1914 in die Tresore der Bank von England gebracht. Es diente später als Bürgschaft für die Kriegskredite und wurde letztendlich zur Entschädigung britischer Staatsbürger einbehalten. Der in Rußland verbliebene Schmuck und das restliche Gold fiel nach der Ermordung des Zaren Nikolaus II. und seiner gesamten Famile seinem Mörder Jacob Jurowski in die Hände, der es in den Besitz der Bolschewisten überführte. Das spätere Regime ließ einen Teil über das Londoner Auktionshaus Sotheby’s versteigern.

Der Schatz der Inkas, Peru

Dieser Schatz stammt überwiegend schon von den Vorgängern der Inkas, der Lambayeke-Kultur (bis zum 14. Jahrhundert in den Anden ansässig) und besteht aus Gefäßen, Masken, Ketten sowie Schlangen- sowie Vogelfiguren.

Der Schatz von Bengasi

Bestehend aus Medaillonen, Edelsteinen, Elfenbeinfiguren und 7700 Gold-, Silber-, und Bronzemünzen. Der Schatz stammt aus dem Artemis-Tempel von Kyrene und gilt als einer der größten Funde der Archäologiegeschichte. (Eine Münze erzielte 2010 auf einer Auktion in Paris den Betrag von 300.000 Euro.) Aufbewahrt wird dieser Schatz in der Nacional Commercial Bank, Bengasi. Der Schatz wurde angeblich während der Revolutionsunruhen 2011 von Unbekannten aus dem Schließfach der Bank gestohlen.

Der Schatz von der „Nuestra Señora de las Mercedes“

VS-amerikanische Tiefseeforscher der Firma „Odyssey Marine Exploration“ hatten heimlich das Wrack der 1804 vor Portugal versenkten Galeone „Nuestra Señora de las Mercedes“ geortet und den tonnenschweren Goldschatz nach Florida gebracht. Spanien erhob dagegen Anspruch auf den Schatz, weil er sich an Bord eines spanischen Kriegsschiffes befunden habe und somit spanischer Besitz sei. Die spanische Regierung warf den Amerikanern die Plünderung spanischen Kulturbesitzes vor. Madrid verwies darauf, daß die Münzen nach den Gutachten von Experten aus der 1804 vor Portugal gesunkenen spanischen Galeone „Nuestra Señora de las Mercedes“ stammten. Die britische Kriegsmarine hatte das Schiff in einem Gefecht versenkt. Die amerikanische Firma bestritt zunächst, daß der Schatz aus einem spanischen Schiff stammte. Es folgte ein jahrelanger Rechtsstreit um den wertvollsten bislang vom Meeresgrund geborgenen Schatz, bei dem das Gericht in Tampa (VSA) Spanien Recht gaben. Im Februar 2012 wurde mit zwei spanischen Transportmaschinen von Tampa der Millionenschatz aus dem Schiffswrack mit mehr als 500.000 alten Gold- und Silbermünzen an Bord nach Madrid gebracht. Der Schatz, dessen Wert auf über 350 Millionen Euro geschätzt wurde, soll in Spanien auf mehrere Museen und Sammlungen verteilt werden.

Auch Peru erhob Ansprüche auf die Münzen. Die Regierung des südamerikanischen Landes begründete dies damit, daß die Gold- und Silbermünzen 1796 in der damaligen spanischen Kolonie Peru hergestellt worden seien.

Barbarenschatz

Der sogenannte „Barbarenschatz" wurde mittels einer Sonde 2014 von einem „Raubgräber“ in einem Wald in der Nähe der südpfälzischen Ortschaft Rülzheim gefunden. Er besteht aus verschiedenen Silber- und Goldarbeiten, darunter ein großer Teller aus massivem Silber mit einem Durchmesser von etwa 60 Zentimetern. Man hatte versucht, ihn in Teilstücke zu hacken. Im eingravierte Mittelmedaillon ist gut eine vermutlich griechische antike Göttin im Profil zu erkennen. Zum Fund gehört auch eine gehämmerte Silberschale mit Halbedelstein- oder Glasbesätzen. Der „Barbarenschatz“ getaufte Fund könnte um die Mitte des 5. Jahrhunderts vergraben worden sein. Er befindet sich im rheinland-pfälzischen Landesdenkmalamt.

Sophienschatz

Am 12.-13. Februar 1945 fielen Bomben auf Dresden zur Vernichtung von Elbflorenz, die Stadt war danach überwiegend zerstört.

Mit der Aussage, eine sozialistische Stadt brauche keine 800 Jahre alte gotische Kirchen, ließ das SED-Regime in Mitteldeutschland in den Jahren 1962/3 die Überreste der bei dem Bombardement ebenfalls zerstörten Dresdner Sophienkirche sprengen und abreißen. Ein unerwarteter Fund im Schutt in den darunter liegenden Gräbern mit Leichenresten aus dem 15. und 16. Jahrhundert waren die wertvollen Grabbeigaben. Goldschmuck, Ringe, Emailleschmuck etc. konnten geborgen werden. Der Fund erhielt als einzigartiges Kulturgut seinen neuen Platz im Stadt-Museum, als der „Sophienschatz“.

Die beliebten Ausstellungsstücke wurden im September 1977 unter merkwürdigen Umständen am helllichten Tag aus dem Dresdner Stadtmuseum gestohlen. Es war der größte Kunstraub in der DDR. Der Münzhändler Dr. Lanz fand in Oslo, Norwegen, einige Gegenstände aus dem Schatz. Im Jahre 1999 erfolgte dann die Wiederbeschaffung von zwei Dritteln des vermißten Raubguts durch den Ermittler Jürgen Oelsner.

Wissenswert ist der politisch-historische Hintergrund, welcher den „Raub“ überhaupt erst verständlich macht; die Fäden liefen in der Zentrale der Staatssicherheit der Ex-DDR zusammen, deren kriminelle Machenschaften offenbar weit vielschichtiger waren, als man bislang annahm.

Quedlinburger Domschatz

Der etwa eintausend Jahre alte Quedlinburger Schatz war im Dom St. Peter aufbewahrt. Er wurde im Jahre 1945 von VS-amerikanischen „Befreiern“ gestohlen.

Siehe auch

Verweise

Seuso-Schatz

Fußnoten

  1. Als Hort bezeichnen die Experten Gegenstände, die bewußt vergraben oder versenkt wurden.