Schwedischer Krieg

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Gustav II. Adolf von Schweden betet in der Schlacht von Lützen um göttliches Kriegsglück

Der Schwedische Krieg 1630–1635 war der Dritte Teil des Dreißigjährigen Krieges.

Chronologie

  • 23. Januar 1631: Schweden stand inzwischen weit in Brandenburg. Im Vertrag von Bärwalde[1] vereinbarten Schweden und Frankreich Zusammenarbeit. Frankreich, das unter Kardinal Richelieu selbst seine Evangelischen verfolgte, versprach Gustav Adolf jährlich 400.000 Taler Hilfsgelder. Es hoffte, durch ihn den Kaiser und Deutschland zu schwächen. Diese reichsfeindliche Vereinbarung wurde von Brandenburg, Sachsen, Pommern und Mecklenburg erzwungenermaßen gedeckt.
  • 26. Februar 1631: Im Leipziger Konvent versuchte Sachsen, die protestantischen Stände als Kriegspartei ohne Schweden zusammenzufassen.
  • 20. Mai 1631: Der Kaiser konnte den Schweden vorläufig nur Tillys Heer entgegenstellen. Tilly zog zunächst gegen Magdeburg. Die schwache Verteidigung wurde überrannt und die befestigte Stadt erobert. Eine der reichsten Städte Deutschlands sank bis auf den Dom, ein Kloster und einige Fischerhütten in Schutt und Asche.
  • 17. September 1631: Gustav Adolf war inzwischen mit dem Sachsenfürsten verbündet. Bei Breitenfeld traf Gustav Adolf auf die kaiserlichen Truppen unter Tilly. Tilly traf unbegreiflicherweise einige Fehlentscheidungen und wurde vernichtend geschlagen. Der schwedische König dachte nun an ein nordisches Kaisertum, durch welches Deutschland auseinandergerissen worden wäre.
  • 14. Mai 1632: Tilly konnte den Vormarsch der Schweden nach Süddeutschland nicht aufhalten. In der Schlacht bei Rain am Lech wurde er verwundet und zog sich nach Ingolstadt zurück, wo er zwei Wochen später an den Folgen seiner Verwundung starb.
  • Mai 1632: In dieser Situation wurde der 1630 auf dem Reichstag in Regensburg entlassene Wallenstein erneut zum Oberbefehlshaber der kaiserlichen Truppen ernannt. Wallenstein gelang es, Gustav Adolf am 3. Scheiding 1632 in der Schlacht an der Alten Veste (bei Nürnberg) Verluste zu bringen.
  • Die Herrschaft für die noch unmündige Christina von Schweden, Tochter Gustav Adolfs, übernahm Axel Oxenstierna. Dieser schloß mit den Protestanten des fränkischen, schwäbischen und rheinischen Reichskreises den Heilbronner Bund (1633–1634) und führte den Kampf weiter.
  • 25. Februar 1634: Wallenstein sollte den Tod seines großen Gegners nicht lange überleben. Er trug sich mit großen Plänen. Die ausländischen Heere wollte er vom deutschen Boden wegfegen, den Glaubensstreit beenden, die Fürstenmacht brechen und verräterisch ein neues, starkes Kaisertum errichten. Der Kaiser griff zum Mittel des Staatsverbrechens. Albrecht von Wallenstein wurde in Eger ermordet.
  • Mai 1635: Die protestantischen Reichsstände mit Kursachsen brachen im Jahre 1635 aus dem Bündnis mit Schweden aus und schlossen mit Kaiser Ferdinand II. den Prager Frieden, der die Aussetzung des Restitutionsedikts von 1629 für vierzig Jahre beinhaltete. Man beschloß auch, nun gemeinsam gegen die Feinde des Reiches vorzugehen. Der Dreißigjährige Krieg hörte damit endgültig auf, ein Krieg der Konfessionen zu sein, da sich ab 1635 die protestantischen Schweden mit den katholischen Franzosen im Vertrag von Wismar verbanden, um gemeinsam zu versuchen, die kaiserliche Macht der Habsburger.

Siehe auch

Fußnoten

  1. 15 km nw von Küstrin