Störche in Brandenburg

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In keinem anderen BRD-Bundesland gibt es so viele Störche wie in Brandenburg. Bundesweit ist es das beliebteste Bundesland der Zugtiere.[1] Überall im Land gibt es Orte mit besonders vielen Horsten. Auf Wiesen und in Dörfern auf Schornsteinen, Dächern usw. kann man zwischen Mitte März und Ende August Störche mit Flügelspannweiten bis zu zwei Metern beobachten. Die Weißstörche gelten als Symbol des Frühlings und als Kinder- und Glücksbringer.

6. Weißstorchtag (2018)

„Am Tag des Artenschutzes (3. März) fand der 6. Weißstorchtag Brandenburgs statt. Rund 50 Storchenbetreuer und Interessierte trafen sich auf Einladung des NABU im Potsdamer Haus der Natur. Kaum eine Vogelart wurde und wird so gut und so langfristig beobachtet wie der Weißstorch. Und so konnten die Fachleute neben aktuellen Ergebnissen der vergangenen Storchensaison, auch die Entwicklung seit 1934 bis heute verfolgen und Vergleiche mit anderen Bundesländern ziehen. Grundlage dafür liefern die vielen ehrenamtlichen Betreuer in ganz Brandenburg, welche die Weißstörche in Brandenburg seit 1964 systematisch beobachten und die Daten akribisch zusammengetragen. Bernd Ludwig, langjähriger Leiter der Landesarbeitsgruppe Weißstorchschutz im NABU Brandenburg war leider erkrankt. Sein Vortrag wurde von seinem Stellvertreter Falk Schulz gehalten. Die gesammelten Daten zeigen, dass das Jahr 2017 mit 1274 Horstpaaren in etwa dem Durchschnitt der vergangenen Jahre entspricht. Allerdings haben die Störche deutlich weniger Junge großziehen können. So konnten nur von 858 Brutpaaren erwachsene/flügge Jungen erfasst werden. Damit hält der Negativtrend weiter an. Waren es in den Jahren 2010 und 2011 noch im Schnitt 2,13 und 2,04 flügge Jungen pro Storchenpaar, die den Horst verlassen haben, so sind es heute nur noch 1,54 Jungstörche, die sich im Herbst auf die weite Reise in den Süden gemacht haben. Ursachen sind neben der immer geringer werdenden Nahrungsverfügbarkeit auch Wetterereignisse, die besonders in diesem nassen und regenreichen Jahr hohe Verluste forderten. Dabei spielten die Gewitter Anfang im Juni und Juli mit Starkregen und Sturm eine entscheidende Rolle. In dieser Zeit sind die noch nicht vollständig befiederten Jungen bereits so groß, dass sie von den Altvögeln nicht mehr ausreichend gewärmt werden können und kühlen bei niedrigen Temperaturen innerhalb von 1-2 Tagen aus, was zum Tode führt. Positiv sticht das Storchendorf Rühstädt heraus, wo im vergangenen Jahr 30 Jungstörche das Erwachsenenalter erreicht haben.“[2]

Abnehmende Zahlen

Trotz dem Ruf als „Storchenparadies“ nimmt in Brandenburg die Zahl der Störche seit Mitte des zweiten Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts zunehmend ab, so zählte man 2019 nur noch rund 1.000 Storchenpaare. Im Vergleich hierzu waren es 2014 1.424 Storchenpaare und 2.596 Jungvögel, 2015 waren es mit 1.262 Paaren und 2.057 Jungvögeln schon deutlich weniger, 2016 wurden nur noch 1.184 Paare und 1.831 Jungtiere gezählt. 2018 gab es mit 1.212 Paaren und 2.228 Jungvögeln, welche die Kükenzeit überlebten, eine kleine Erholung, die jedoch nicht anhielt. Die Gründe hierfür sind mit Stand von 2020 vielfältig: Trockenheit, dadurch fehlende Nahrung (die Zahl der Amphibien, eine wichtige Nahrungsgrundlage der Ströche, reicht nicht aus; Regenwürmer verkriechen sich tief in den Boden), immer mehr Wiesen werden zu Ackerland und Pestizide töten Insekten. Hauptursache dürfte jedoch die Jagd sein, trotz eines internationalen Verbotes seit 1979. Fast im gesamten Mittelmeerraum wird Jagd auf Zugvögel gemacht. Und auch weiter östlich in der Region des Kaukasus, des Kaspischen Meeres und des Schwarzen Meeres sind Vögel bedroht. Auf dem Weg von und nach Afrika sind die Störche besonders in Libanon und Ägypten bedroht, wo sie massenweise geschossen werden. Etwa 95 Prozent der märkischen Störche nehmen diese Route in den Sudan und Tschad. Der Rest fliegt nach Spanien.

Nistorte (Auswahl)

Barnim

Havelland

Märkisch-Oderland

Oberhavel

Oder-Spree

Ostprignitz-Ruppin

Potsdam-Mittelmark

Prignitz

Uckermark[3]

Kreisfreie Städte

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Störche in BrandenburgAntenne Brandenburg
  2. 6. Storchentag Brandenburg, Naturschutzbund Deutschland
  3. [1]Märkische Oderzeitung