Hassell, Ulrich von

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Botschafter Ulrich von Hassell (mit Schmiß)

Christian August Ulrich von Hassell (Lebensrune.png 12. November 1881 in Anklam; Todesrune.png 8. September 1944 in der Justizvollzugsanstalt Plötzensee) war ein deutscher Adliger, Politiker, Jurist, Diplomat (Gesandter, schließlich Botschafter), NSKK-Brigadeführer ehrenhalber, Opportunist und Verräter. Er war Offizier, Direktor des Verbands der preußischen Landkreise in Berlin, Gründungsmitglied der Deutschen Vaterlandspartei, Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei und Mitglied des Deutschen Herrenklubs.

Leben

Reichsführer SS und Chef der Deutschen Polizei Heinrich Himmler (zweiter von rechts) bei der Ankunft zu einem Besuch in Rom 1937; links neben Himmler: der Deutsche Botschafter beim Quirinal, NSKK-Brigadeführer Ulrich von Hassell. Rechts: der Chef der italienischen Polizei Bocchini; im Hintergrund: Himmlers Stabschef SS-Gruppenführer Karl Wolff.

Hassell stammt aus einer norddeutschen Aristokratenfamilie; sein Vater war der Oberstleutnant. Der Korporierte studierte Volkswirtschaftslehre und Rechtswissenschaften in Lausanne, Tübingen und Berlin, diente von 1. Oktober 1903 bis 30. September 1904 als Einjährig-Freiwilliger im 2. Garde-Regiment zu Fuß des Garde-Korps (zuletzt Vize-Feldwebel der Reserve, 1907 zum Leutnant der Reserve befördert) und trat 1908 in den Dienst des Auswärtigen Amtes des Deutschen Reiches. Er diente im Ersten Weltkrieg (je nach Quelle als Leutnant der Reserve oder doch inzwischen Hauptmann der Reserve), wurde schwer verwundet, war an den Rollstuhl gefesselt, wurde am 18. September 1915 als kriegsuntauglich und auslandsverwendungsunfähig in den einstweiligen Ruhestand versetzt, konnte genesen, wurde am 4. November 1916 zum Königlich Preußischen Regierungsrat ernannt, wurde am 1. Januar 1917 Direktor des Verbands der preußischen Landkreise und schloß sich 1918 der DNVP an.

Von 1932 bis 1938 arbeitete er als deutscher Botschafter in Rom. 1933 wurde von Hassell Mitglied der NSDAP, 1937 Mitglied des NSKK, obwohl er den Nationalsozialismus als „vulgär“ empfand. Er war Gegner einer deutsch-italienischen Annäherung (da er Mussolini verabscheute). Im Februar 1938 wurde von Hassell von Hitler als Folge der Blomberg-Fritsch-Krise und der Ernennung Joachim von Ribbentrops zum Außenminister als Botschafter in Rom abberufen, er schied jedoch nicht aus dem diplomatischen Dienst aus (Botschafter im Wartestand), war nach dem Polenfeldzug deutscher Delegierter in Nordeuropa.

Von Hassell befürwortete eine Restaurierung der Monarchie und strebte unter völliger Verkennung der weltpolitischen Lage ein Bündnis des Reiches mit den VSA und Großbritannien an, welches die Stellung des Deutschen Reiches als Hegemonialmacht Europas sichern sollte.

Im Rahmen seiner Tätigkeit als Vorstandsmitglied des „Mitteleuropäischen Wirtschaftstages“ (seit 1940) befand er sich häufig auf Auslandsreisen und warb, insbesondere bei englischen Gesprächspartnern, um Unterstützung für den geplanten Verrat. In einer möglichen Regierung Goerdeler war er bei Gelingen des Attentats vom 20. Juli 1944 als Außenminister vorgesehen.

Tod

Von Hassell wurde vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und in Plötzensee hingerichtet.[1]

Familie

1911 heiratete von Hassell Ilse von Tirpitz, Tochter des Großadmirals Alfred von Tirpitz. Aus der Ehe sind vier Kinder entsprossen:

BRD-Geschichtsfälschung

Gedenktafel am Ulrich-von-Hassell-Haus, Lennéstraße 11, in Berlin-Tiergarten

Im Rahmen der BRD-Geschichtsfälschung gilt der Verräter Ulrich von Hassell heute als Widerstandskämpfer. Ihm zu „Ehren“ wurde in der Fasanenstraße 28, Berlin-Charlottenburg, eine Gedenktafel erstellt.

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Prominente ohne Maske - Drittes Reich, FZ-Verlag 1998, ISBN 3924309396
  2. Das Deutsche Führerlexikon, Otto Stollberg G.m.b.H., Berlin 1934