Viebig, Hans

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Ritterkreuzträger Hans Viebig.jpg

Hans Viebig (Lebensrune.png 31. Mai 1897 in Berlin; Todesrune.png 30. September 1961 in Rheydt) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Vorläufigen Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Oberst des Heeres und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg. Das Flieger-As errang bei seinen Feindflügen im Ersten Weltkrieg fünf bestätigte und weitere vier unbestätigte Luftsiege mit seiner Albatros D.III, bevor im Juni 1918 eine schwere Verwundung im Luftkampf den Fliegererfolg ein Ende setzte.

Werdegang

  • 19. August 1914 Eintritt als Kriegsfreiwilliger (ggf. schon Fahnenjunker) in das Infanterie-Regiment „Graf Tauentzien von Wittenberg“ (3. Brandenburgisches) Nr. 20
  • 16.2.1916 Versetzung Fliegertruppe, Ausbildung als Flugzeugführer und Jagdflieger
  • Anschließend in die Jagdstaffel 20 versetzt
    • 11.10.1917 erster Luftsieg um 11.15 Uhr gegen eine Bristol F.2b, Flandern
  • 26.10.1917 in die Jagdstaffel 18 versetzt
  • Januar 1918 in die Jagdstaffel 57 unter Paul Strähle versetzt; zuerst Rudolf Bertholds Jagdgruppe Nord unterstellt.
    • 11. März 1918 Luftsieg um 16.15 Uhr gegen eine Royal Aircraft Factory R.E.8 des Royal Flying Corps über Arleux südlich von Douai; dies war der erste Luftsieg der Jasta 57 überhaupt.
    • 11. April 1918 Luftsieg um 19.00 Uhr gegen eine Royal Aircraft Factory S.E.5a westlich von Nieppe
    • 21. Mai 1918 Luftsieg um 20.30 Uhr gegen eine Sopwith Camel (D9539) über Steenwerck
    • 16. Juni 1918 Luftsieg um 9.00 Uhr gegen eine Bristol F.2b (C788) über Popincourt
  • 30. Juni 1918 schwer verwundet
    • Die Jasta 57 war der Jagdgruppe 7 von Emil Thuy unterstellt und unterstützte seit dem 6. Juni 1918 die 2 Armee und ab dem 11. Juni 1918 die 18. Armee im Rahmen der deutschen Frühjahrsoffensive 1918. Wenige Maschinen der Staffel befanden sich am 30. Juni 1918 auf einem Feindflug, als die deutschen Flieger die beiden britischen Staffeln No. 41 Squadron und No. 70 Squadron im Raum Villers-Bretonneux antrafen. Es entwickelte sich ein erbitterter Luftkampf, in dessen Verlauf Leutnant Viebig schwer verwundet wurde, aber bei Harbonnières notlanden konnte. Deutsche Infanterie konnte ihn bergen und in ein Feldlazarett bringen. Er kehrte nicht wieder an die Kriegsfront zurück.
  • 20.8.1919 in ein Infanterie-Regiment der Vorläufigen Reichswehr versetzt, allerdings führten die Spätfolgen seiner Verwundung dazu, daß er nicht in die Reichswehr übernommen wurde.
  • 31.1.1920 aus dem Heeresdienst ausgeschieden
  • 1.7.1935 als Ergänzungsoffizier (E) des Heeres der Wehrmacht wieder angestellt
    • Laut Dienstaltersliste (DAL) für Ergänzungsoffiziere 1935 diente er zuerst im Ergänzungs-Bataillon 41 in Paderborn, was schlüssig wäre. Merkwürdigerweise gibt seine Karteikarte an, daß er zuerst in das Ergänzungs-Bataillon 42 nach Oppeln kam und eine Ausbildung beim Infanterie-Regiment 28 absolvierte.
  • 6.10.1936 im Ergänzungs-Bataillon des Infanterie-Regiments 78 (Paderborn)
  • 1.2.1937 im Stab des Wehrmeldeamtes Dortmund 2
  • 1.4.1937 Adjutant des Ausbildungsleiters Dortmund
  • 10.11.1938 Adjutant des Ausbildungsleiters Rheydt
  • 26.8.1939 Adjutant des Infanterie-Regiments 328
    • Aufgestellt am 26. August 1939 als Regiment der 3. Welle durch den Landwehr-Kommandeur Krefeld in Rheydt, II. Bataillon in Mönchen-Gladbach und III. Bataillon in Rheydt. Das Regiment unterstand der 227. Infanterie-Division.
  • 1.3.1940 im Stab des Infanterie-Regiments 328
  • 1.6.1940 Kommandeur des I. Bataillons/Infanterie-Regiment 328
  • 1.10.1941 mit der Führung des III. Bataillons/Infanterie-Regiment 474 beauftragt
  • 15.11.1941 mit der Führung des III. Bataillons/ Infanterie-Regiment 484 beauftragt
  • 11.12.1941 Kommandeur des I. Batailloms/Infanterie-Regiment 474
  • 1.9.1942 mit der Führung des Infanterie-Regiments 474 beauftragt
  • 14.9.1942 erkrankt (Leberleiden)
  • 1.10.1942 Führerreserve OKH (VI)
  • 17.1.1943 Kommandeur des Grenadier-Regiments 258
  • 4.12.1943 Kommandeur der Divisionsgruppe 112
    • Die Divisionsgruppe 112 wurde am 2. November 1943 bei der Heeresgruppe Süd im Raum Kiew in der Ukraine aufgestellt. Die Gruppe entstand aus den Resten der 112. Infanterie-Division für die Korps-Abteilung B. Den Stab der Gruppe bildete der Stab des Grenadier-Regiments 258. Dazu kamen noch die Regimentsgruppe 258 aus dem I. Bataillon vom Grenadier-Regiment 258 und die Regimentsgruppe 110 aus dem III. Bataillon vom Grenadier-Regiment 110. Das Regiment wurde weiter in der Ukraine eingesetzt. Mit der Korps-Abteilung B kam es auch in den Kessel von Tscherkassy – Korssun. Am 2. März 1944 wurde die Divisionsgruppe in Grenadier-Regiment 110 umbenannt.
      • Für seinen persönlichen Einsatz im Kessel von Tscherkassy wurde ihm am 21. Februar 1944 das Ritterkreuz verliehen.
  • 1.4.1944 Kommandeur des Grenadier-Regiments 110
  • 31.8.1944 Führerreserve OKH (VI)
  • 11.9.1944 Führerreserve OKH (HPA)
  • Herbst 1944 schwer verwundet
  • 18.12.1944 im Reservelazarett I Schwerin
  • 5.4.1945 kommandiert zum 18. Divisionsführerlehrgang

Familie

Hans war der Sohn des Juristen und Justizrates Carl Friedrich Ferdinand Hermann Viebig (Lebensrune.png 13. Oktober 1850 in Falmierowo, Provinz Posen; Todesrune.png 18. September 1929) und dessen 1882 geehelichte Frau Johanna Maria Elisabeth, geb. Hollmann (Lebensrune.png 15. November 1863 in Berlin; 28. Oktober 1921), Tochter des Berliner Juristen, Untersuchungsrichters, Stadtgerichtsrates, später Landgerichtsrates und Archäologen Friedrich Heinrich Maximilian „Max“ Hollmann (1833–1889) und der Sophie Auguste, geb. Borchardt (1838–1914) aus Königsberg. Seine Vetter von der Göriker Linie der Viebigs waren die Generäle Wilhelm Albrecht Dietrich Viebig und Hasso Robert Viebig, zu welcher Viebig-Linie Ruth, geb. Viebig, die Ehefrau des Generals der Artillerie Friedrich Wilhelm Hauck gehörte, konnte nicht eindeutig ermittelt werden.

Ehe

Am 1. Oktober 1921 heiratete Oberleutnant a. D. Viebig seine Verlobte Irmgard Siemssen.

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen