Wanzer
Staat: | Deutsches Reich |
---|---|
Gau: | Magdeburg-Anhalt |
Landkreis: | Stendal |
Provinz: | Sachsen |
Einwohner (2014): | 85 |
Bevölkerungsdichte: | 11 Ew. p. km² |
Fläche: | 7,38 km² |
Höhe: | 16 m ü. NN |
Postleitzahl: | 39615 |
Telefon-Vorwahl: | 039395 |
Kfz-Kennzeichen: | SDL |
Koordinaten: | 52°59`0" N, 11°36`0" O |
Wanzer befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet. | |
Bundesland: | Sachsen-Anhalt |
Wanzer ist ein deutsches Dorf, welches im nördlichsten Teil der Altmark liegt. Die Ortschaft befindet sich in der Gemeinde Aland und ist damit Bestandteil der Verbandsgemeinde Seehausen.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Wanzer liegt im äußersten Norden der Altmark in Sachsen-Anhalt. Benachbarte Dörfer sind Wahrenberg, Pollitz, Groß Garz und Aulosen. Das Dorf liegt direkt am Aland, einem Nebenfluß der Elbe. Die Gemarkungen der (ehemals selbständigen) Gemeinde ziehen sich durch das Niederungsgebiet der Elbe und wird als „Hohe Garbe“ bezeichnet. Diese ist Teil der „Flußlandschaft Elbe“, die als Biosphärenreservat ein Naturschutzgebiet bildet. Wanzer ist Randgebiet der Wischelandschaft. Besonders charakteristisch für Wanzer ist, daß sich der überwiegende Teil der Wohnhäuser auf dem oder direkt am Alanddeich befindet.
Wanzer wird ein weiterer Ortsteil zugeordnet: Klein-Wanzer.
Geschichte
Das Gebiet rund um Wanzer gehörte zu den wenigen altmärkischen Besitzungen der Gans Edle Herren zu Putlitz, einem märkischen Adelsgeschlecht. Mitte des 15. Jahrhunderts gingen die Siedlungen Klein-Wanzer und Groß-Wanzer in den Besitz der von Jagow, einer altmärkischen Adelsfamilie, über. Die Herrschaft der Edlen Gänse in Wanzer war somit beendet.
Eine erstmalige urkundliche Erwähnung beider Orte erfolgte 1309. Im Jahre 1611 begann am Nordausgang Groß-Wanzers direkt am Aland der Bau einer Bockwindmühle, die den Dreißigjährigen Krieg heile überstand. Diese Bockwindmühle wurde mehrmals umgebaut und schließlich im Jahre 1868 in den Südeingang Groß-Wanzers versetzt. Heute steht die Bockwindmühle unter Denkmalschutz. Die Freiwillige Feuerwehr in Wanzer wurde im Jahre 1911 gegründet.
Ursprünglich gab es zwei Ortschaften, die den Namen Wanzer trugen: das Reihendorf Groß-Wanzer und die hufeisenförmig gebaute Siedlung Klein-Wanzer. Im Jahre 1936 wurden schließlich beide Ortschaften zur Gemeinde Wanzer zusammengeführt. Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges gehörte Wanzer zur Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und wurde wegen der Nähe zur innerdeutschen Grenze zu „Sperrgebiet“ erklärt. Unweit von Wanzer lag das vom DDR-Regime geschleifte Dorf Stresow. Erst mit der Deutschen Teilvereinigung im Jahre 1990 wurde das Sperrgebiet aufgehoben.
Bis zum 31. Dezember 2009 war Wanzer eine selbständige Gemeinde mit dem zugehörigen Ortsteil Klein Wanzer. Durch einen Gebietsänderungsvertrag beschlossen die Gemeinderäte der Gemeinden Aulosen (am 23. Juni 2009), Krüden (am 17. Juni 2009), Pollitz (am 19. Juni 2009) und Wanzer (am 9. Juni 2009), daß ihre Gemeinden aufgelöst und zu einer neuen Gemeinde mit dem Namen Aland vereinigt werden, die sich der Verbandsgemeinde Seehausen unterordnet.
Bildergalerie
Verweise
Beuster • Geestgottberg • Losenrade • Seehausen • Schönberg