Krüden

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Krüden

Staat: Deutsches Reich
Gau: Magdeburg-Anhalt
Landkreis: Stendal
Provinz: Sachsen
Einwohner (2014): 621
Bevölkerungsdichte: 21 Ew. p. km²
Fläche: 29,36 km²
Höhe: 20 m ü. NN
Postleitzahl: 39615
Telefon-Vorwahl: 039386
Kfz-Kennzeichen: SDL
Koordinaten: 52° 55′ 24″ N , 11° 41′ 59″ O
Krüden befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Sachsen-Anhalt

Krüden ist ein deutsches Dorf, welches im nördlichsten Teil der Altmark liegt. Die Ortschaft befindet sich in der Gemeinde Aland und ist damit Bestandteil der Verbandsgemeinde Seehausen in Sachsen-Anhalt.

Lage

Krüden liegt im äußersten Norden der Altmark in Sachsen-Anhalt. Benachbarte Dörfer sind Wahrenberg, Geestgottberg, Beuster, Groß Garz und Pollitz. Zudem liegt der Ort unweit der Hansestadt Seehausen an den Ufern des Flusses Aland an den Ausläufern des Wischegebietes.

Krüden werden fünf weitere Ortsteile zugeordnet: Gerichssee, Groß Holzhausen, Vielbaum, Voßhof und Wilhelminenhof.

Geschichte

Etwa drei Kilometer von Krüden entfernt befand sich die sogenannte Gänseburg. Dort lagen die Ursprünge der Gans Edlen Herren zu Putlitz, einem märkischen Adelsgeschlecht. Durch den Feldzug Albrechts des Bären gegen die ostgermanischen Stämme jenseits der Elbe konnten die Edlen Gänse um Johann Gans zu Putlitz weite Teile der Prignitz erobern und verlagerten ab dem 13. Jahrhundert ihren Stammsitz nach Putlitz. Die Gänseburg ist nicht zu verwechseln mit dem Krüdener Schloß. Die Krüdener Kirche entstand vermutlich Ende des 12. Jahrhunderts.

Eine erstmalige urkundliche Erwähnung gab es im Jahre 1208, als der Markgraf Albrecht II. seine Besitzungen in „Kuysen“ bestätigte, der das Gebiet rund um Krüden als Lehen zwischen den Edlen Gänsen und den von Jagow aufteilte. Im Jahre 1475 fiel durch einen Streit das gesamte Gebiet an die Familie von Jagow, deren nachfolgende Generationen noch bis zum Jahre 1919 im Krüdener Schloß lebten.

Im Zweiten Weltkrieg durchquerten im Zuge des Gefechtes um die Wittenberger Elbbrücke am 12. April 1945 VS-amerikanische Truppen Krüden. Das Ziel der VS-Amerikaner war die nördlich von Krüden gelegene Elbe, um dann vor den Toren der Stadt Wittenberge die Elbbrücke bei Losenrade einzunehmen. Die deutschen Einheiten des Volkssturmes konnten die Brücke jedoch erfolgreich verteidigen und daraufhin kontrolliert sprengen.

Von 1927 bis 2004 war Krüden mit einem eigenen Bahnhof an die Bahnstrecke SalzwedelGeestgottberg, die bis nach Wittenberge führte, angebunden.

Durch einen Gebietsänderungsvertrag beschlossen die Gemeinderäte der Gemeinden Aulosen (am 23. Juni 2009), Krüden (am 17. Juni 2009), Pollitz (am 19. Juni 2009) und Wanzer (am 9. Juni 2009), daß ihre Gemeinden aufgelöst und zu einer neuen Gemeinde mit dem Namen Aland vereinigt werden. Die Gemeinde Aland schloß sich danach der Verbandsgemeinde Seehausen an.

Heute bestimmen der örtliche Fußballverein SV Blau Weiß Krüden und die Freiwillige Feuerwehr das kulturell-gesellschaftliche Leben im Dorf.

Krüdener Schloß

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.
Nach einer aufwendigen Sanierung hat sich das Krüdener Schloß heute zu einem Besuchermagnet entwickelt

Das Fideicommiss-Rittergut Crüden, welches ein Areal von zusammen 2437 Morgen umfasst, von denen 1329 Morgen aus wohlbebautem Ackerland bestehen, ferner 200 Morgen Wiesen und Wasser dazu gehörig sind, und ein Wald, welcher den Flächenraum von 908 Morgen umschließt, ist ein fester Besitz in den Händen der von Jagow-Garzer Linie und zeitige Eigenthümer ist der Köngliche Kammerherr Adolf Friedrich Wilhelm von Jagow.

Zur Herrschaft Crüden gehören noch ferner die Fideicommiss-Rittergüter Gehrhoff, Stresow, Capermoor und Goetischesee und bildet dieselbe somit einen ansehlichen Güter-Complex, wie deren mehrere sich in den Händen, der in der Provinz Sachsen vorzugsweise ansässigen Familie, derer von Jagow befinden.

Das neue, im modernen Style aufgeführte Wohnhaus, liegt inmitten eines geschmackvoll gehaltenen Garten, welcher in der gefälligen Art der englischen Parke angelegt ist. Seitwärts schließen sich demselben zahlreiche Wirtschaftsgebäude, und eine Ziegelei an.

Mehrere bedeutende Chausseen, welche den Kreis Osterburg durchschneiden und die Magdeburg-Wittenberger Eisenbahn, deren Station Seehausen Crüden nur ½ Meile entfernt ist, machen den Verkehr äusserst bequem, und erleichtern für die Grundbesitzer die Verwerthung der landwirtschaftlichen Produkte.

Quelle: Orte in der Altmark, 1905