Weber, Friedrich (1892–1974)

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Pfeil 1 start metapedia.png Dieser Artikel behandelt den Ritterkreuzträger Friedrich Weber; für weitere gleichnamige Personen siehe Friedrich Weber (Auswahlseite).
Friedrich Weber.jpg

Friedrich Weber (Lebensrune.png 31. März 1892 in Salzburgen, Lothringen; Todesrune.png 2. September 1974 in Deggendorf) war ein deutscher Offizier der Bayerischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps „von Epp“, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Leben

Weber besuchte das Gymnasium in Metz, wo sein Vater kaiserlicher Notar war. Nach dem Abitur studierte er Rechtswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Am 15. Juli 1911 trat er dem Corps Transrhenania München, dem Corps seines Vaters, bei. Er wechselte an die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, an der er auch Nationalökonomie studierte. Am 19. Juni 1938 wurde er Mitglied der Altkameradschaft „von der Pfordten“.

Zweiter Weltkrieg

Im Wehrmachtbericht vom 30. Juni 1941 wurde Oberst Weber besonders genannt. Er hatte als Kommandeur eines Infanterieregiments aus selbständigem Entschluß heraus eine Vorausabteilung gebildet und gleich am ersten Tage des Feldzuges gegen die Sowjetunion fünf feindliche Panzerkampfwagen vernichtet. Bei Nowi-Dwor (Neuhof) erstürmte die Vorausabteilung einen Feldflugplatz und zerstörte dort 19 startbereite Sowjetflugzeuge. Im Anschluß an diesen Handstreich warf die Vorausabteilung die Sowjetarmisten nach heftigem Kampf aus Nowi-Dwor.

Weber, Friedrich (1892–1974).jpg

Chronologie

Generaloberst Hans-Jürgen von Arnim (links) und Generalleutnant Friedrich Weber
  • 1911 bis 1914 Jura-Studium an der Universität München und Heidelberg (Nationalökonomie)
  • 3. August 1914 Eintritt ins bayrische 2. Fußartillerie-Regiment
  • 5. Mai 1915 zur 2. Batterie/2. Fußartillerie-Regiment ins Feld
  • 15. September 1915 Adjutant des Fußartillerie-Bataillons 8
  • 20. Oktober 1917 Batterieführer 1./Fußartillerie-Bataillon 8
  • 2.2.1918 Batteriechef Fußartillerie-Bataillon 18
  • 11. Mai 1918 Nachrichten-Offizier im Stab des Fußartillerie-Regiments 3
  • 25. Dezember 1918 Regiments-Adjutant 3. bayr. Fußartillerie-Regiment
  • 8. März 1919 Adjutant des Sicherheits-Bataillons „Majer“
  • 1.6.1919 Adjutant der 4. bayr. Schweren Artillerie-Regiment 24
  • 1.9.1919 Adjutant der III./Artillerie-Abteilung 24
  • 25. Oktober 1919 im Minenwerfer-Bataillon 24
  • 15. Mai 1920 Kompanie-Führer Minenwerfer-Kompanie 48
  • 1. Januar 1921 im Infanterie-Regiment 20
  • 1. Oktober 1927 Kompanie-Chef 16./IR 20
  • 1. April 1930 2. Hauptmann der 13. (MW-)Kompanie
  • 1. Juli 1931 Kompaniechef der 13. (MW-)Kompanie
  • 1. Februar 1935 Major im Stab Infanterie-Regiment 20
  • 1. Oktober 1935 Bataillons-Kommandeur der III./Infanterie-Regiment 20
  • 1. Oktober 1937 Kommandeur der I/Infanterie-Regiment 85
  • 29.8.1939 Kommandeur Infanterie-Regiment 481
  • 4. Januar 1942 - 15. Juni 1942 m. d. F. b. 256. Infanterie-Division
  • 15. Juni 1942 Führerreserve
  • 15.11.1942 - 1. Mai 1943 m. d. F. b. 334. Infanterie-Division
  • 1.1.1943 Kommandeur der 334. Infanterie-Division
  • 1. Mai 1943 Führerreserve
  • 22.11.1943 m. d. F. b. 296. Infanterie-Division
  • 10.1.1944 - 28. Oktober 1944 Kommandeur 131. Infanterie-Division
  • 28. Oktober 1944 Führerreserve
  • 20. Dezember 1944 - 25. Januar 1945 Kommandeur der Festungs-Division „Warschau“
    • Entgegen einem nicht mehr ausgeführten Führererlaß, die eingeschlossene Festung zu halten, führte er die Besatzung unter Mitnahme aller Verwundeten und nach Durchbrechung der bereits 60 Kilometer entfernten russischen Front zur deutschen Hauptkampflinie zurück, wofür er vom Reichskriegsgericht zu drei Jahren Festungshaft verurteilt wurde. Der Vollzug wurde zur Frontbewährung ausgesetzt.
  • 25. Januar 1945 Führerreserve
  • 8. Mai 1945 - 26. Juni 1947 in VS-amerikanischer Kriegsgefangenschaft

Nachkriegszeit

Von 1945 bis 1947 war Weber in VS-amerikanischer Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Entlassung ging er verschiedenen Tätigkeiten nach. Ab 1949 engagierte er sich in der Erwachsenenbildung. Er beteiligte sich an der Gründung der Volkshochschule Deggendorf und übernahm 1951 ihre Leitung. Er war Vorsitzender der Bezirksarbeitsgemeinschaft Niederbayern der Volkshochschulen und Volksbildungswerke und Mitglied des Hauptausschusses vom Bayerischen Volkshochschulverband. 1961 gründete er das „Zeitgeschichtliche Bildungszentrum Schloß Egg“. Über viele Jahre war er Vorsitzender des Waffenrings Deggendorf

Familie

Friedrich Weber war seit 1924 verheiratet und hatte vier Söhne.

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Verweise