False-Flag-Operation

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Als False-Flag-Operation wird ein geheimdienstliches oder militärisches Vorgehen bezeichnet, mittels einer Gewalthandlung gegen eine Seite – unter der Vortäuschung, nicht selber der Akteur zu sein –, die anschließende Gewaltanwendung dieser getroffenen Seite zu legitimieren. Der Begriff geht auf sehr altes Kriegsseerecht zurück und bezeichnet ursprünglich nur den täuschenden Angriff auf See unter verkehrten See-Identitätszeichen.

False-Flag-Operationen kann grundsätzlich auch ein Dritter in jedem Konflikt gegen jede Seite ausführen, um deren Handungsbereitschaft anzustacheln. Ferner kann eine False-Flag-Operation sogar gegen die eigene Seite ausgeführt werden, um eine vollständige Irreführung der politischen Öffentlichkeit herbeizuführen. Der japanische Luftangriff auf Pearl Harbour wird unter dem Aspekt „Handeln durch Unterlassen“ zu den False-Flag-Operationen gezählt (→ Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg).[1]

Beispiele von Operationen unter falscher Flagge

Nachfolgend wird eine Auswahl von Operationen unter falscher Flagge aufgelistet:

  • Bolschewistische Morde in Katyn: Das russische Parlament, der aktuelle russische Präsident Wladimir Putin und der ehemalige sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow haben eingestanden, daß der sowjetische Führer Josef Stalin seiner Geheimpolizei befohlen hatte, etwa 22.000 polnische Offiziere und Zivilisten im Jahr 1940 umzubringen, und dann vor der ganzen Welt der Deutschen Wehrmacht die Schuld dafür zu geben (→ Massaker von Katyn).
  • Englische Schiffsbombardierung: Die britische Regierung räumte ein, daß sie vom Secret Intelligence Service (SIS) in der „Operation Embarrass“ zwischen 1946 und 1948 fünf Schiffe, besetzt mit Juden, bombardieren ließ. Diese versuchten damals, aus dem Deutschen Reich zu fliehen, um in Palästina zu leben. Die englische Regierung gründete dann eine gefälschte Gruppe namens „Verteidiger des arabischen Palästina“ und ließ danach fälschlicherweise diese Pseudo-Gruppe behaupten, sie trage die Verantwortung für die Bombenanschläge.
  • Israels Bombenleger: Die Regierung Israels gab zu, daß eine israelische Terrorzelle, die im Jahr 1954 in Ägypten tätig war, in mehreren Gebäuden, darunter US-diplomatischen Einrichtungen, Bomben platzierte, um dann „Beweise“ zu hinterlassen, daß Araber die Schuldigen seien. Eine der Bomben explodierte vorzeitig, so daß der ägyptische Geheimdienst die verbleibenden Bomben identifizieren konnte; mehrere der Israelis gestanden später.
  • USA-Geheimdienst: Der US-amerikanische Geheimdienst CIA gab zu, daß sie in den 1950er Jahren iranische Bürger anheuerte, um als angebliche Kommunisten Bombenanschläge im Iran zu inszenieren, um das Land gegen seinen demokratisch gewählten Premierminister zu wenden.[2]
  • Die US-amerikanische NSA: Die amerikanische NSA gab zu, darüber gelogen zu haben, was im Jahr 1964 im Tonkin-Bucht-Zwischenfall wirklich passierte, nämlich die Manipulation von Daten, um es aussehen zu lassen, als ob nordvietnamesische Boote auf ein USA-Marineschiff feuerten. Damit wurde eine falsche Begründung für den Vietnamkrieg geschaffen.[3]
  • Absturz der MH-17: In der jüngeren Geschichte dürfte (vorbehaltlich weiterer Forschungen) möglicherweise der Absturz des malaysischen Verkehrsflugzeuges MH-17, wegen seiner welthistorischen Bedeutung im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise, künftig als herausragender Fall einer False-Flag-Operation rubriziert werden.
  • Anschlag auf die Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“: Auch der Anschlag auf die Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ Anfang Januar 2015 in Paris – der sich zu einem Zeitpunkt ereignete, als die Regierung Hollande öffentlich erwog, aus den EU-Sanktionen gegen die Russische Föderation auszusteigen –, kann (ebenfalls vorbehaltlich weiterer Forschungen) als sogenannte „Psy-Op“ im Rahmen einer Strategie wachsender Spannung, sowie als Polizeistaatsübung (80.000 Soldaten jagten einen einzigen bewaffneten Schwarzen), künftig als False-Flag-Operation rubriziert werden.

Urbildliche False-Flag-Operation im weiteren Sinn

Das Muster des gekonnten Belügens und Betrügens des eigenen Vaters (auch eigener Geschwister) um materieller Vorteile willen breiten die heiligen Schriften der Juden mehrfach aus, so beispielsweise in der Geschichte von der Erschleichung des Jakobssegens (1. Mose 27, 1–38). Eine frühe, zugleich archetypische False-Flag-Operation von Gruppenangehörigen bringt die Geschichte von Josef und seinen Brüdern (1. Mose, Kap. 37):

Im Bestreben, sich des eigenen Bruders zu entledigen und dabei ein Geschäft zu machen, wird Josef von seinen Brüdern an arabische Sklavenhändler verkauft. Sodann tauchen sie den vom Vater verfertigten bunten Rock Josefs in das Blut einer Ziege, die sie zu diesem Zweck schlachten, lassen das blutgetränkte Kleid dem Vater bringen, der es erkennt und glaubt, daß Josef dem Angriff eines Raubtiers zum Opfer gefallen sei. Der belogene Vater des Opfers gibt sich mit dem Augenschein zufrieden und trauert fortan.

In der Erzählung:

„Joseph war siebzehn Jahre alt, da er ein Hirte des Viehs ward mit seinen Brüdern ... Da nun seine Brüder sahen, daß ihn ihr Vater lieber hatte als alle seine Brüder, waren sie ihm feind ... Und seine Brüder beneideten ihn ... Als nun Joseph zu seinen Brüdern kam, zogen sie ihm seinen Rock, den bunten Rock, aus, den er anhatte, und nahmen ihn und warfen ihn in die Grube ... Da sprach Juda zu seinen Brüdern: Was hilft's uns, daß wir unseren Bruder erwürgen und sein Blut verbergen? Kommt, laßt uns ihn den Ismaeliten verkaufen ... Und da die Midianiter, die Kaufleute, vorüberreisten, zogen sie ihn heraus aus der Grube und verkauften ihn den Ismaeliten um zwanzig Silberlinge; die brachten ihn nach Ägypten ... Da nahmen sie Josephs Rock und schlachteten einen Ziegenbock und tauchten den Rock ins Blut und schickten den bunten Rock hin und ließen ihn ihrem Vater bringen und sagen: Diesen haben wir gefunden; sieh, ob's deines Sohnes Rock sei oder nicht. Er erkannte ihn aber und sprach: Es ist meines Sohnes Rock; ein böses Tier hat ihn gefressen, ein reißendes Tier hat Joseph zerrissen ... Und Jakob zerriß sein Kleider und ... beweinte ihn.“

Siehe auch

Literatur

  • Daniele Ganser: NATO-Geheimarmeen in Europa. Inszenierter Terror und verdeckte Kriegsführung, Verlag Orell Füssli, Zürich 2008, ISBN 978-3-280-06106-0
  • Jürgen Elsässer / Gerhard Wisnewski: Kriegslügen der USA. Erfundene Schurken – Erschwindelte Völkermorde – Erlogene Massenvernichtungswaffen. Compact Spezial. Magazin für Souveränität. Sonder-Ausgabe Nr. 2 [Heft und Editorial nicht datiert (2013)]
  • Gerhard Wisnewski: Die Wahrheit über das Attentat auf ›Charlie Hebdo‹. Gründungsakt eines totalitären Europa. Kopp Verlag, Rottenburg 2015, ISBN 978-3-86445-211-6
  • Robert Anton Wilson: Das Lexikon der Verschwörungstheorien. Verschwörungen, Intrigen, Geheimbünde. Aus dem Amerikanischen von Gerhard Seyfried. Herausgegeben und bearbeitet von Mathias Bröckers. Piper Verlag, München 2004, ISBN 3-492-24024-0 [Amerikanische Originalausgabe: Everything is under Control. Conspiracies, Cults, and Cover-ups. HarperCollins Publishers, San Francisco 1998]
  • Viktor Farkas: Schatten der Macht. Bedrohen geheime Langzeitpläne unsere Zukunft? Kopp-Verlag, Rottenburg 2005, ISBN 3-930219-68-9

Verweise

Fußnoten

  1. Daß die Flottillenleitung neue, wertvolle Boote im Marsch setzte, damit sie auf der offenen See geschützt waren – auch Flugzeugträger –, und ältere Boote im Stützpunkt versammelt hatte, gilt historiographisch als erwiesen.
  2. James Risen: The C.I.A. in Iran, New York Times (online 2000)
  3. John Prados: Tonkin Gulf Intelligence »Skewed« According to Official History and Intercepts. Newly Declassified National Security Agency Documents Show Analysts Made »SIGINT fit the claim« of North Vietnamese Attack, The National Security Archive (deklassifiziert: 1. Dezember 2005)