Reichsparteitag (1934)

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Titelbild des Buches über die Reichsparteitage
Plakette für den Reichsparteitag in Nürnberg 1934
Reichsparteitag 1934; Adolf Hitler grüßt mit Blick auf Jakob Grimminger und die Blutfahne das Gefallenendenkmal in der Luitpoldarena. Im Hintergrund die Ehrentribüne und die Rednerkanzel (nicht zu verwechseln mit der Kanzel des Führers vor der Ehrentribüne des Zeppelinfeldes).

Der 6. Reichsparteitag bzw. „Parteitag der Einheit und Stärke“ war eine Veranstaltung der NSDAP vom 4. bis 10. September 1934 in Nürnberg.

Verlauf

Dienstag, den 4. September 1934

Am Abend des Dienstags feierlicher Empfang von Adolf Hitler im historischen Rathaussaal. Wie ein großer Rittersaal war dieser Festraum der Stadt Nürnberg präpariert, in dem die Führer der Partei und des Staates, die Amtsträger der nationalsozialistischen Idee aus allen Gauen des Reiches in dichtgetränkter Fülle Adolf Hitler erwarteten. An den Seiten standen hohe Kandelaber mit brennenden Kerzen, welche die alten Wände in eigentümlichen, schwachem Licht anstrahlten. Das Podest, von dem aus Adolf Hitler sprach, war rot drapiert, die Wand dahinter ganz ausgeschlagen mit weißem Tuch. Drei große rote Fahnen wallten darauf herunter, in sie eingestickt in Gold der alte Reichsadler und das Wappen der Stadt Nürnberg. Hitler erschien, gefolgt von seinem nächsten Mitarbeitern. An der Rückwand des Saales, oben unter der Wölbung der Decke, posaunten Fanfaren, wie wenn ein Turmwächter vom hohen Auslug aus den Ritter und Herren der Burg begrüßte.

Mittwoch, den 5. September 1934

Am Mittwoch, dem 5. September, vormittags, feierliche Eröffnung des Parteikongresses. Die Proklamation von Adolf Hitler wurde vorgelesen – eine eherne Gesetztafel des nationalsozialistischen Staatswillens. Wie Granit standen die Worte Hitler am Anfang des neuen Abschnittes der nationalsozialistischen Stadtgestaltung:

„Die Nachwelt soll dereinst von uns sagen: Niemals war die deutsche Nation stärker und nie ihre Zukunft gesicherter als in der Zeit, da das alte Heilszeichen der germanischen Völker in Deutschland neu verjüngt Symbol des Dritten Reiches wurde.“

Wie eine auch äußere Dokumentierung der engen Vermählung von Idee und Macht im Nationalsozialismus folgte nachmittags die große Kulturtagung der NSDAP. Reichsleiter Alfred Rosenberg eröffnete sie und sprach die Worte, die als Motto über diesem Abschnittes des Reichsparteitages den sollten:

„Jede Kultur ist nur dann stark, wenn sie von ihren Trägern wirklich verteidigt wird, die Vertreter der Macht aber haben die große Aufgabe, sich als Schirmer und Schützer einer wahren Seelenkultur zu fühlen.“

Aus dieser Aufgabe heraus, Schirmer und Schützer der wahren deutschen Kultur zu sein, sprach dann Adolf Hitler über die nationalsozialistische Kulturpolitik. Seine Rede wurde zum leuchtenden Bekenntnis des neuen Deutschlands, zur Kunst und zum künstlerisch–schöpferischen Menschen.

Donnerstag, den 6. September 1934

Der Donnerstag war ein Tag des nationalsozialistischen Arbeitsdienstes. In den Morgenstunden marschierten 52.000 Arbeitsmänner zum ersten Mal vor Adolf Hitler auf und traten mittags zum Vorbeimarsch vor Hitler an. Es war eine besondere Auszeichnung für die Kameraden mit dem Spaten, daß sie auf diesem Parteitag als erste nationalsozialistische Organisation vor dem Führer aufmarschierten durften und als erste Gruppe beim Vorbeimarsch am Nachmittag Adolf Hitler in die Augen sehen konnten. Es war eine ganz hohe Auszeichnung für die braunen Kolonne und ihren Reichsarbeitsführer, als Hitler vor den aufmarschierten Arbeitmännern sprach, als er seinem Arbeitsführer Konstantin Hierl für das vollendete Aufbauwerk dankte und den Kameraden erklärte:

„Durch ihre Schule wird die ganze Nation gehen! Die Zeit wird kommen, da kein Deutscher hineinwachsen kann in die Gemeinschaft dieses Volkes, der nicht zuerst durch ihre Gemeinschaft gegangen ist.“

Adolf Hitler hatte damit dem nationalsozialistischen Arbeitsdienst die höchste Anerkennung zugesprochen.

Freitag, den 7. September 1934

Dem Aufmarsch des Arbeitsdienstes folgte am nächsten Tag der Appell der Amtswalter. 200.000 politische Amtsträger der NSDAP standen in den Abendstunden vor Adolf Hitler auf der Zeppelinwiese. Scheinwerfer griffen über das Feld und ließen 21.000 Hakenkreuzfahnen blutrot aufleuchten, daß ihr Schein wie ein Gelöbnis zur Treue und Kampf über die Hundertausende hinweg zu dem Mann auf der Tribüne strahlte, der zu den Amtswaltern sprach:

„Wir alle sind nur Diener an diesem großen Weg der deutschen Nation, wollen unser eigenes Ich gebührlich zurücksetzen gegenüber dem, was Deutschland erfordert, wollen selbst nicht vor Deutschland stehen, sondern nur dieses Deutschland führen, so lange nicht Bessere an unserer Stelle treten. Wir wollen aber auch wissen, daß heute und morgen in Deutschland nichts Besseres ist und sein wird. Denn mehr als sich aufopfern für sein Volk wird niemand können, das aber soll stets unser eigenes Gelöbnis sein.“
Sonnabend, den 8. September 1934

Zu den Festtagen der Bewegung agierte ebenso die Hitlerjugend, die Jugend der Nation. Über dem wirbelnden Leben auf die Stadionswiese, wo diese Jugend 60.000 Köpfe stark tags darauf aufmarschierte, um ihren Nürnberger Tag zu erleben, lag es wie ewiges leuchten von Frohsinn und Kraft und freudigen Bekenntnis zur Pflicht und Opfer für das ganze Volk. Und Hitler sprach zu diesen 60.000 Jungens die bekannten Worte:

„Wenn die großen Kolonne unsere Bewegung heute siegend durch Deutschland marschieren, dann weiß ich, ihr schließt euch den Kolonnen an, und wir wissen alle: Vor uns liegt Deutschland, in uns marschiert Deutschland und hinter uns kommt Deutschland!“
Sonntag, den 9. September 1934

Der Sonntag war der Tag der SA. Der Tag, an dem auf dem Luitpoldhain 110. 000 SA – und SS-Männer vor Adolf Hitler aufmarschierten. Der Tag an dem die Feldzeichen und Fahnen der Bewegung sich grüßend vor Hitler neigen und er den Kolonnen seiner braunen Kameraden neue Ehrenzeichen übergab. Der Tag, an dem die Märsche der SA durch die Straße Nürnbergs klangen und Hitler den stundenlang währenden Vorbeimarsch der Bataillone der nationalsozialistischen Revolution abnahm. Am 9. September 1934 sprach Hitler auf dem Luitpoldhain zu seiner SA und SS:

„So übergebe ich euch denn die neuen Feldzeichen in die Überzeugung, daß ich sie in die treuesten Hände gebe, die es in Deutschland gibt. In den Zeiten hinter uns, da habt ihr mir Eure Treue tausendfältig bewiesen. In der Zeit vor uns kann es nicht anders und wird es auch nicht anders sein.“
Montag, den 10. September 1934

In seiner Begrüßungsrede beim offiziellen Empfang hatte der Oberbürgermeister Willy Liebel Adolf Hitler als Staatsoberhaupt der deutschen Nation willkommen geheißen. Dem deutschen Staatsoberhaupt galt die Huldigung der Wehrmacht, mit der am 10. September der Reichsparteitag sein Ende nahm. Zum ersten Male hatte damit diese an dem Kongreß der NSDAP teilgenommen und hatte sich damit auch äußerlich jene Verbindung gezeigt, die als geistig und seelische Kameradschaft schon immer bestand. In der Kongreßhalle sprach schließlich Hitler in den Abendstunden noch einmal zur Bewegung. In seiner Rede von erschütternder Wucht gab Hitler seinen Mitarbeitern einen Rückblick über den Kampf, den die nationalsozialistische Partei unter seinem Befehl und seinem Willen in den vergangenen fünfzehn Jahren durchgefochten hatte. Er zeigte jedem Einzelnen wo er in seinem kleinen Einzelschicksal mitverflochten war mit dem großen historischen Geschehen des Werdens des nationalsozialistischen Reiches aller Deutschen. Hier klärte Hitler noch einmal alle die Fragen, welche die vergangenen zwölf Monate der Arbeit und des Kampfes aufgeworfen wurden, hier weißt er jedem Mann und jeder Frau und jeder Organisation ihren Platz und in der großen neun Ordnung und hier zeigte er die neuen Pflichten und Aufgaben.

„Die Partei wird für alle Zukunft die politischen Führungsauslese des deutschen Volkes sein... – Das Ziel muß sein: Alle anständigen Deutsche sind Nationalsozialisten. Nur die besten Nationalsozialisten sind Parteigenossen!“

Mit dem Gelöbnis, dieser Eidgenossenschaft sich würdig zu zeigen, verließen in der Nacht des gleichen Tages Hundertausende die Stadt der Reichsparteitage.

Bildergalerie

Literatur

  • Hanns Kehr: Der Kongress zu Nürnberg, Eher Verlag, 1934

Siehe auch

Verweise

Filmbeiträge

Triumph des Willens, Film vom Reichsparteitag 1934, gestaltet von Leni Riefenstahl, koloriert und remastered, Format 16:9, Dauer: 1:49:20 Std., archiviert