Möbus, Martin

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Martin Möbus gehörte gemeinsam mit Paul-Werner Hozzel, Eberhard Schäfer und Gerhard Grenzel zu den ersten vier Ritterkreuzträgern der Sturzkampfflieger.

Martin Möbus (Lebensrune.png 9. Mai 1917 in Zeisdorf, Kreis Sorau, Neumark; Todesrune.png 2. Juni 1944 in Pori, Finnland) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Major der Luftwaffe, Sturzkampfflieger, Kommandeur der I. Gruppe/Schlachtgeschwader 5 und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges. Der treue Bordfunker von Möbus war seit dem Polenfeldzug der spätere Ritterkreuzträger Erich Morgenstern.

Werdegang

Martin Möbus an der Kriegsfront
Eichenlaubverleihungszeremonie für Offiziere der Luftwaffe und Kriegsmarine, Berghof, Obersalzberg, 5. Mai 1944; von links nach rechts: Oberleutnant zur See der Reserve Otto Pollmann (461. EL), Oberstleutnant Günther Radusch (444. EL, von Hitler verdeckt), Oberstleutnant Hans-Karl Stepp (462. EL, von Hitler verdeckt), Major der Reserve Rudolf Schoenert (450. EL), Major Wilhelm Herget (451. EL), Major Martin Möbus (463. EL, macht sich bereit für einen Händedruck mit Hitler), Major Erich Rudorffer (447. EL), Hauptmann Alfred Grislawski (446. EL), Hauptmann der Reserve Emil Lang (448. EL) und Leutnant Günther Schack (460. EL).

Vom HJ-Führer zum Stuka-As

Eichenlaubträger Major Martin Möbus war ein früheres Mitglied der Flieger-HJ, der schon mit 16 Jahren HJ-Gefolgschaftsführer und Führer von 250 Jungen wurde.

„Martin Möbus war seit seiner Jugend begeisterter Segelflieger und trat im April 1936 als Fahnenjunker in die Luftwaffe ein. Am 24. März 1938 wurde er zum Leutnant befördert und flog bei Kriegsbeginn in der I. Gruppe des Stuka-Geschwaders 1. Er nahm am Feldzug in Polen und Norwegen teil und versenkte dabei am 3. Mai 1940 den britischen Kreuzer ‚Sussex‘. Von Möbus und seinen Kameraden wurde das versenkte Schiff als Schlachtschiff angesprochen. Martin Möbus wurde für die Versenkung am 8. Mai 1940 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Am 22. Juni 1940 wurde er zum Oberleutnant befördert und Ende 1940 in den Mittelmeerraum versetzt. Ende 1941 wurde er Lehrer an der Stuka-Schule und im Februar 1942 Staffelführer der 3. Staffel des Stuka-Geschwaders 2. Am 1. September 1942 zum Hauptmann befördert, wurde er am 5. Oktober 1942 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Im Januar 1943 flog er seinen 400. Einsatz. Im Juli 1943 übernahm er die I. Gruppe des Stuka-Geschwaders 5 im Osten, wo er am 20. April 1944 zum Major befördert wurde. Für seine Erfolge wurde er am 27. April 1944 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Am 2. Juni 1944 verstarb er nach einem Autounfall. Auf über 800 Einsätzen hatte er mehrere Kriegsschiffe, einen Frachter mit 14.500 brt, 60 Panzer, 18 Flak-Batterien, fünf Panzerzüge, 600 Fahrzeuge und mehrere Brücken zerstört.“[1]

Tod

Major Möbus verstarb im Juni 1944 in Pori im Südwesten Finnlands. Die offizielle Todesursache war ein Autounfall, allerdings wird militärhistorisch vermutet, daß Partisanen zuschlugen. Die würdigen Beisetzungsfeierlichkeiten fand unter anderem im Beisein von Eduard Dietl statt. Möbus ruht auf der Kriegsgräberstätte in Rovaniemi-Norvajaervi (18 km nördlich von Rovaniemi, der Hauptstadt Finnisch-Lapplands); Endgrablage: Gruft 5, Tafel 7.

Beförderungen

  • April 1936 Fahnenjunker
  • 24. März 1938 Leutnant
  • 22. Juni 1940 Oberleutnant
    • Stuka-Schule 2
    • 25. Juni 1942 verwundet im Luftkampf mit Yak-7 der Roten Luftwaffe
  • 1. September 1942 Hauptmann
    • 10. Oktober 1942 erneut verwundet, als seine Ju 87 D von feindlicher Flak getroffen wurde
    • 13. Februar 1943 mit der Führung der II. Gruppe/St.G. 2 beauftragt (bis 16. Juni 1943)
    • 17. Juni 1943 Führer-Reserve Ob.d.L.
    • zum Kommandeur der I. Gruppe/St.G. 5 ernannt
  • 20. April 1944 Major mit Rangdienstalter vom 1. Mai 1944

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Fußnoten