Berndt, Alfred-Ingemar

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SS-Obersturmbannführer Berndt 1936

Alfred-Ingemar Berndt (Lebensrune.png 22. April 1905 in Bromberg, Westpreußen; Todesrune.png vermutlich 28. März 1945 bei Weißbrunn, heute Ungarn) war ein deutscher Journalist und Schriftsteller. Er gilt als Schöpfer des „Wüstenfuchs“-Mythos um den deutschen Generalfeldmarschall Erwin Rommel. Im Zuge der Wirren um den sogenannten Röhm-Putsch verließ Berndt 1934 die SA und trat zur SS über, in der er im April 1943 schließlich den Rang eines SS-Brigadeführers der Allgemeinen SS erreichte (SS-Nr. 242.890). Er war zuletzt Hauptmann der Reserve des Heeres der Wehrmacht und seit Juni 1944 SS-Hauptsturmführer der Reserve der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg

Leben

Berndt während des Afrikafeldzuges

Alfred-Ingemar Berndt kämpfte 1919 als jüngstes Mitglied im Grenzschutz als Freiwilliger beim Grenzschutz-Bataillon III des Grenzschutzes Ost. Seine Familie wurde 1920 aus der infolge des Versailler Diktats an Polen gefallenen Provinz Westpreußen vertrieben. Das Eigentum wurde von Polen gestohlen. Die Familie floh nach Berlin-Schöneberg, wo Berndt ein Germanistikstudium begann und dann 1922 (nach anderen Quellen erst Kontakte, dann Beitritt 1923) der NSDAP (Mitgliedsnummer 24.688) und 1924 der SA beitrat.

Weimarer Republik

1920 wurde Berndt Mitglied im Deutsch-Völkischen Schutz- und Trutzbund und 1924 im Frontbann. Im Jahre 1926 war der Journalist beim „Deutschen Tagblatt“ (Berlin; einschließlich Auslandstätigkeiten) beim Aufbau der Organisation und der Strukturen der Hitlerjugend in Berlin beteiligt. Nach der Verbotszeit der NSDAP trat er 1925 kurzzeitig erneut (Sektion Schöneberg) und schließlich im Mai 1932 endgültig in die Partei ein (Mitgliedsnummer 1.101.961).

1928 heiratete Berndt und war im „Wolffschen Telegraphenbüro“ (WTB) tätig, ab Juni 1933 als Hauptschriftleiter. Nach Volontariaten bei diversen Zeitungen wurde er 1931 Leiter der „Fachgruppe Schriftleitung“ beim Kampfbund für deutsche Kultur. 1932 war er im Gaupresseamt Berlin der NSDAP.

Drittes Reich

Im Februar 1933 wurde Berndt zudem der Stellvertreter des Reichspressechefs der NSDAP (Adjutant des Reichspressechefs und Abteilungsleiter der Reichspressenstelle, Politischer Beauftragter der Presseabteilung für das „WTB“; Adjudant des Reichspressechefs der NSDAP), Otto Dietrich. Im Mai 1933 war er Initiator und Mitbegründer des Bundes Deutscher Osten (BDO). Am 1. Januar 1934 wurde er Hauptschriftleiter beim Deutschen Nachrichtenbüro.

1934 trat er in die SS ein. Berndt wurde im November 1935 Amtsleiter der Reichspressestelle im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda (RMVP). Ab 1. April 1936 wurde er (seit dem 20. April als Ministerialrat) Hauptschriftleiter und Leiter der Abteilung IV (Presseabteilung der Reichsregierung) im Reichspropagandaministerium, Stellvertretender Pressechef der Reichsregierung, Leiter der Abteilung Deutsche Presse (DP) im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda (RMVP) und Vorsitzender der Pressekonferenz.

Im Jahre 1937 erschien sein Buch „Gebt mir vier Jahre Zeit“ und im Dezember 1938 „Meilensteine des dritten Reiches“. Im Oktober 1938 wurde er zum Ministerialdirigenten befördert.

Zweiter Weltkrieg

Erwin Rommel in Afrika, zu seiner Rechten dessen Ordonnanzoffizier Alfred-Ingemar Berndt (Afrika Korps 1941–1943), der ihm zur besonderen Verwendung (z. b. V.) unterstellt war.

Am 30. August 1939 wurde Berndt zum Leiter der Abteilung Rundfunk des RMVP (Abteilung III) ernannt. Neue Kurzwellensender mit weltweit empfangbaren Programmen in über 30 Sprachen wurden geschaffen. Die Struktur des Großdeutschen Rundfunks wurde inhaltlich und personell gestrafft.

Im Februar 1940 meldete er sich als Kriegsfreiwilliger zur Wehrmacht. Den Frankreichfeldzug erlebte er als Feldwebel in der schweren Panzerjäger-Abteilung 605. Für seine Leistungen in diesem Feldzug wurde er am 27. Mai 1940 mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse und am 6. Juni 1940 mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse ausgezeichnet. Die Erlebnisse aus dieser Zeit verarbeitete er literarisch in seinem Buch „Panzerjäger brechen durch!“ (1940).

Ab Mai 1941 war er im Stab des Deutschen Afrikakorps unter Generalleutnant Erwin Rommel dessen Ordonnanzoffizier. Am 17. Juli 1943 wurde er durch Hitler persönlich in Würdigung seiner Verdienste im Afrikafeldzug mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet.

Berndt meldete sich 1944 erneut freiwillig zum Fronteinsatz und wurde im September 1944 durch Vermittlung Heinrich Himmlers mit dem militärischen Rang eines SS-Hauptsturmführers zur Waffen-SS einberufen.

Tod

Als Kommandeur der II. Abteilung der 5. SS-Panzer-Division „Wiking“ soll er bei einem Angriff sowjetischer Tiefflieger in Ungarn gefallen sein. Alfred-Ingemar Berndt (vom Volksbund als „Dr.“ bezeichnet) konnte im Rahmen der Umbettungsarbeiten des Vereines „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ nicht geborgen werden. Die vorgesehene Überführung zum Sammelfriedhof in Szombathely (Ungarn) war somit leider nicht möglich. Sein Name wird im Gedenkbuch des Friedhofes verzeichnet.

Beförderungen und Dienststellungen (Auswahl)

Reichsminister Goebbels mit Angehörigen seines Stabes im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda; v. l. n. r.: Ministerialrat SS-Standartenführer Alfred-Ingemar Berndt, Ministerialdirektor Karl Hanke, Ministerialrat Leopold Gutterer, Reichsminister Joseph Goebbels und Staatssekretär Walther Funk, 1937.

Auszeichnungen (Auszug)

Ministerialdirigent Berndt zu der Bedeutung des Soldatenliedes

Werke

Literatur

  • Heinrich Hoffmann: Parteitag der Freiheit – 80 Bilddokumente vom Reichsparteitag zu Nürnberg 1935, „Zeitgeschichte“ Verlag und Vertriebs-Gesellschaft M. B. H., Berlin 1935, Geleitwort und Unterschriften von Alfred-Ingemar Berndt