Altenzaun

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Altenzaun

Staat: Deutsches Reich
Gau: Magdeburg-Anhalt
Landkreis: Stendal
Provinz: Sachsen
Einwohner (2014): 518
Bevölkerungsdichte: 19 Ew. p. km²
Fläche: 26,18 km²
Höhe: 39 m ü. NN
Postleitzahl: 39596
Telefon-Vorwahl: 039394
Kfz-Kennzeichen: SDL
Koordinaten: 52° 44′ 26″ N, 12° 1′ 32″ O
Altenzaun befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Sachsen-Anhalt

Altenzaun ist ein deutsches Dorf, welches im östlichen Teil der Altmark liegt. Die Ortschaft gehört der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck in Sachsen-Anhalt an.

Lage

Altenzaun liegt am eingedeichten und am besonders hochwassergefährdeten Westufer der Elbe, etwa 20 km nordöstlich der Hansestadt Stendal. Unmittelbar nördlich schließt sich das Landschafts- und Naturschutzgebiet der Wische an. Im Süden grenzt Altenzaun an das Gelände des nie fertiggestellten Kernkraftwerkes Stendal. Altenzaun werden vier weitere Ortsteile zugeordnet: Hindenburg, Klein-Hindenburg, Osterholz und Rosenhof.

Geschichte

Allgemeines

Das Dorf Altenzaun ist eines der ältesten Haufendörfer in der Altmark und wurde im Jahr 1238 gegründet. In der ersten urkundlichen Erwähnung wurde Altenzaun als Odentunnen bezeichnet. Osterholz war ursprünglich ein Rittergut. Der Ort Hindenburg wurde im Jahr 1283 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Während des Dreißigjährigen Krieges hatten alle Ortsteile von Altenzaun schwer unter Einquartierungen und Durchzügen von Truppen zu leiden. Anfang des 19. Jahrhunderts richteten drei große Brände in Hindenburg erhebliche Schäden an.

Am 1. Januar 2009 trat die Gemeinde Altenzaun der Gemeinde Hohenberg-Krusemark bei. Seit dem 1. September 2010 ist auch diese Gemeinde Bestandteil der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck.

Gefecht von Altenzaun 1806

Nach der Schlacht von Jena und Auerstedt. Oberst Yorck deckt mit seinen Jägern den Übergang der Armee Blüchers über die Elbe bei Altenzaun.[1]

Am 26. Oktober 1806 wurde in Altenzaun ein Gefecht zwischen einer preußischen Nachhut und den französischen Invasoren ausgefochten. Nach der Niederlage bei Jena und Auerstedt am 14. Oktober 1806 mußten die preußischen Truppen zurückweichen. General von Blücher wollte seine Truppen geordnet über die Elbe bei Sandau zurückführen. Der Übergang über die Elbe sollte mit den Truppen Yorcks gesichert werden, um mit den Hauptkräften bei Sandau über den Fluß setzen zu können. Er besetzte mit sechs Jägerkompanien, drei Füsilierbataillonen und zwei Geschützen am 26. Oktober 1806 eine gut gewählte Stellung in der Nähe des Dorfes Altenzaun.

Er schlug heftige Angriffe des zahlenmäßig überlegenen Gegners nicht nur zurück, sondern erwiderte diese mit einem Gegenangriff und ermöglichte so den Übergang des Hauptheeres unter Blücher über die Elbe. Mit diesem Gefecht – dem ersten preußischen Sieg seit der Niederlage von Jena und Auerstedt – festigte der Oberst seinen Ruf als Taktiker. Im Rahmen des Dorffestes wurde 2006 der 200 Jahre zurückliegenden Ereignisse gedacht.

Wüstung Käcklitz

Etwas Besonderes stellt der „Ort“ Käcklitz dar. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1321. Eigentümer war die Familie von Pieverling. Um 1600 waren neben der Familie von Pieverlinge nur noch zwei Älteste im Dorf. In der Zeit von 1806 bis 1945 lebten weiterhin nur wenige Familien im Dorf. Im Zuge der Kollektivierung der DDR-Landwirtschaft wurden Ställe und auch Wohngebäude aufgegeben. Sie dienten als Baustoff. In den verlassenen Gebäuden biwakierten häufiger sowjetische Truppen, was zu weiteren Schäden führte. Die letzte Familie verließ den Ort 1968, der so zur Wüstung wurde. Erhalten geblieben sind Teile der in den 1970er Jahren zur Ruine gewordenen Dorfkirche Käcklitz.

Bekannte, in Altenzaun geborene Personen

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. Zigarettenbilder-Album „Bilder Deutscher Geschichte“, nach einem Gemälde von Richard Knötel