Crüger, Arved
Arved Crüger ( 25. Juni 1911 in Pillau; gefallen 22. März 1942 über Malta) war ein deutscher Offizier der Reichswehr sowie der Wehrmacht, Junkers-Ju-88-Kampfflieger der Luftwaffe und Träger des Ritterkreuzes im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Zweiter Weltkrieg
Das Ritterkreuz erhielt er am 19. Juni 1940 als Hauptmann und Staffelkapitän der 5. Staffel des Kampfgeschwaders 30 und wurde als der 7. Kampfflieger überhaupt und als 37. Angehöriger der Luftwaffe nach 26 Feindflügen mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Er führte seine Staffel überaus erfolgreich während des West- und Norwegenfeldzuges, so daß der Wehrmachtbericht vom 30. März 1941 vermeldete:
- „Kampfflugzeuge unter Führung des Majors Krüger griffen in den Nachmittagsstunden des 29. März im Seegebiet westlich Kreta einen starken englischen Flottenverband erfolgreich an. Sie erzielten trotz heftiger Flak- und Jagdabwehr auf einem Flugzeugträger drei Bombenvolltreffer. Bei den Luftkämpfen während des Angriffs schossen Kampfflugzeuge ein britisches Jagdflugzeug vom Muster Hurricane ab. Alle eigenen Flugzeuge kehrten zu ihren Stützpunkten zurück.“[1]
Nach einer kurzen Zeit als Führer der III. Gruppe/KG 30 wurde er am 1. Oktober 1940 Kommandeur der II. Gruppe des Lehrgeschwaders 1, das im April 1941 mit einer Minenleger-Sonderstaffel am Luftangriff auf den Hafen von Piräus beteiligt war.
Bis heute ist die Gesamtzahl seiner Feindflüge unbekannt. Bis zum 1. September 1941 hatte er zumindest 69 Feindflüge absolviert, von denen 24 doppelt gewertet wurden, was einer Feindfluganzahl von insgesamt 93 entspricht. Mit dem 15. Oktober 1941 wurden insgesamt 110 Fronteinsätze angegeben.
Fliegertod
Bei einem Kampfeinsatz über Malta wurde er mit seiner Junkers Ju 88 A-4 3Z+AA (Werknummer 8627) vom englischen Gegner abgeschossen und gilt seitdem als vermißt.
Familie
Er war der Ehemann der UFA-Schauspielerin Carola Höhn, die er im April 1941 heiratete.
Kommandos
- 5./Kampfgeschwader 30 (Staffelkapitän)
- III./KG 30
- II./LG 1
- Schnellkampfgeschwader 210 (Geschwaderkommodore)
- Kampfgeschwader 77 (Geschwaderkommodore)
Beförderungen
- Gefreiter 1. Oktober 1931
- Fahnenjunker-Unteroffizier 1. April 1932
- Fähnrich 1. Juni 1933
- Oberfähnrich 1. Februar 1934
- Leutnant 1. März 1934
- Oberleutnant 1. April 1936
- Hauptmann 1. Oktober 1939
- Major 1. Oktober 1940
Auszeichnungen (Auszug)
- Flugzeugführer-Abzeichen (Wehrmacht) am 20. Mai 1935
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. Klasse am 2. Oktober 1938
- Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938 am 2. Oktober 1938
- Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 am 25. August 1939
- Ungarischer Verdienstorden, Ritterkreuz am Kriegsband und mit Schwertern am 17. Januar 1940
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 17. März 1940
- 1. Klasse am 4. Mai 1940
- Orden der Krone von Rumänien, Offizierskreuz am 6. Mai 1940,
- Frontflugspange für Kampfflieger in Gold
- in Silber nach 62 Feindflügen am 19. Mai 1941
- in Gold nach 110 Feindflügen am 15. Oktober 1941
- Italienisches Flugzeugführerabzeichen
- Namentliche Nennung im Wehrmachtbericht am 30. März 1941
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 19. Juni 1940 als Hauptmann und Staffelkapitän der 5./Kampfgeschwader 30
Verweise
- Biographie, viele Bilder und Dokumente (englischsprachig)
- Kurzer Werdegang und Auszeichnungen (englischsprachig)
Fußnoten
- Geboren 1911
- Gestorben 1942
- Deutscher Major
- Major (Luftwaffe der Wehrmacht)
- Person im Zweiten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Träger der Frontflugspange in Gold
- Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes
- Träger des Ordens der Krone von Rumänien (Offizier)
- Erwähnung im Wehrmachtbericht
- Jagdflieger im Zweiten Weltkrieg
- Gefallen für Deutschland