Bühligen, Kurt

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Kurt Bühligen

Kurt Bühligen (Lebensrune.png 13. Dezember 1917 in Granschütz; Todesrune.png 11. August 1985 in Nidda)[1] war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Oberstleutnant der Luftwaffe, Jagdflieger und Schwerterträger im Zweiten Weltkrieg. Das Flieger-As errang bei über 700 Feindflügen 112 Luftsiege und wurde dabei nie selbst abgeschossen.

Leben

Josef Wurmheller und Kurt Buhligen
Kurt Bühligen mit Hund
Eichenlaub für Kurt Bühlingen, Hans-Joachim Jabs, Bernhard Jope und Hansgeorg Bätcher auf dem Berghof durch Adolf Hitler am 4. April 1944; verdeckt in der Reihe sind noch Johannes Wiese, Dr. Maximilian Otte, Reinhard Seiler, Horst Ademeit, Walter Krupinski und Erich Hartmann.

Kurt Bühligen wurde am 13. Dezember 1917 im Sächsischen Granschütz geboren. 1927 verzog die Familie nach Tollwitz im Kreis Merseburg, wobei Bühligen die Volksschule in Lützen besuchte. Anschießend erlernte er in Lützen beim Schlossermeister Delleny den Beruf eines Schlossers. Nach Ende der Lehre besuchte er einen Segelfliegerkursus in Laucha und meldete sich bereits am 13. Oktober 1936 freiwillig zur Luftwaffe.

Dort kam er als Gefreiter und Bodenmechaniker zum Kampfgeschwader 153. Nachdem er als Flugzeugmechaniker im Kampfgeschwader 4 gedient hatte, beschloß der nunmehrige Obergefreite, im Jahr 1938 sich freiwillig zur Pilotenausbildung zu melden.

Zweiter Weltkrieg

Nach seiner Ausbildung kam er im Juli 1940 als Unteroffizier zur 2. Staffel/Jagdgeschwader 2 „Richthofen“. In seinen Einsätzen über England konnte Bühligen acht Abschüsse verbuchen und erhielt das Eiserne Kreuz 1. Klasse. Zwischenzeitlich zum Feldwebel befördert und Rottenführer geworden, stiegen Bühligen Abschußzahlen stetig an.

Nach seinem 21. Abschuß erhielt er als Oberfeldwebel, nachdem er kurz zuvor den Ehrenpokal der Luftwaffe erhalten hatte, am 4. September 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Zu seinen ersten bedeutenden Erfolgen gehörte der Angriff auf einen zahlenmäßig überlegenen Gegner. Aus diesem brachte Bühligen drei gegnerische Flugzeuge zum Absturz, zersprengte den verband und verhinderte einen planmäßigen Bombenabwurf. Wenig später erfolgte seine Beförderung zum Leutnant (Kriegsoffizier). Bühligen war damit der dritte Ritterkreuzträger des Gaues Halle-Merseburg.

Im April 1942 wurde er Staffelkapitän der 4. Staffel und verlegte Ende des Jahres 1942 mit seiner Staffel nach Nordafrika. Dort erzielte er weitere 40 Abschüsse und wurde zum Hauptmann befördert, außer dem erhielt er das Ärmelband „Afrika“. Nach seiner Abkommandierung aus Nordafrika wurde Bühligen zum Major befördert und im April 1943 Kommandeur der II. Gruppe/Jagdgeschwader 2 „Richthofen“. Es folgten Einsätze gegen die alliierten Bomberverbände, in denen sich Bühligen mehrfach auszeichnete. Anfang Oktober 1943 meldete er seinen 85. und im März 1944 seinen 96. Abschuß.

Am 2. März 1944 wurde er mit dem 413. Eichenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnet. Kurze Zeit später übernahm Bühligen das Jagdgeschwader 2 „Richthofen“ und wurde zum Oberstleutnant befördert. Am 7. Juni 1944 konnte er seinen 100. Gegner bezwingen, alles westalliierte Flieger, da Bühligen erst im Februar 1945 Einsätze an der Ostfront flog. Am 14. August 1944 erhielt er die 88. Schwerter zum Ritterkreuz mit Eichenlaub.

Kurz darauf mußte Bühligen bei einem Einsatz an der Ostfront wegen eines technischen Defekts hinter den russischen Linien notlanden. Nach seiner Landung wurde der hochdekorierte Offizier, er trug neben den erwähnten Auszeichnungen auch noch das Deutsche Kreuz in Gold und das Goldene Flugzeugführerabzeichen, sowie die Frontflugspange in Gold mit der Einsatzzahl „700“, sowie das Verwundetenabzeichen in Silber, gefangengenommen und kam in Sowjet-Bolschewistische Kriegsgefangenschaft. Damit war ein erstaunlicher Werdegang beendet.

Einige Quellen berichten davon, daß Bühligen als Ausbilder für die Luftwaffe der Roten Armee verwendet wurde, jedoch gibt es dafür keine gesicherten Erkenntnisse. Immerhin hatte sich Bühligen vom einfach Gefreiten und Mechaniker zum hochdekorierten Oberstleutnant und Geschwaderkommodore hochgearbeitet und war einer der erfolgreichsten Jagdflieger im Einsatz gegen Briten und VS-Amerikaner. Nur Marseille und Bär schossen mehr alliierte Flugzeuge ab als Bühligen.

Entlassung

Die Kriegsgefangenschaft dauerte bis Dezember 1949, die Heimat erreichte er Anfang 1950.

Tod

Major a. D. Kurt Bühligen verstarb am 11. August 1985 im Alter von 67 Jahren im Hessischen Nidda, wo er auf dem dortigen Stadtfriedhof ruht.[2]

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Verweise

Fußnoten