Baiern

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Fürstengrab Greding-Großhöbing – rekonstruierte, in Treue verbundene Skelette, die 1997 geborgen wurden. Der vermutlich fränkisch-bajuwarische Fürst keltischer Abstammung (ganz links; mit 1,75 m der Größte) und vier Männer seiner Leibwache (laut DNS zwei Brüder und zwei Vetter) wurden im 7. Jahrhundert vom Feind im Kampf erschlagen. Das Grab war für damalige Zeit sehr reich ausgestattet einschließlich Gold, Waffen, Rasiermesser, Kämme und weiter Utensilien zur persönlichen Körperpflege.

Die Baiern (zur Zeit der Völkerwanderung und des frühen Mittelalters meist Bajuwaren) sind einer der fünf deutschen Kernstämme.

Schreibweise

Während Bayern mit y den Freistaat Bayern und dessen Einwohner bezeichnet (und damit auch die in Bayern wohnenden nichtbairischen Franken, die ein eigener deutscher Stamm sind, einschließt), bezeichnet Baiern Angehörige des bairischen Stammes, unabhängig deren Wohnortes.

Abstammung

Es gibt zwei Forschungstheorien zur Abstammung der Bajuwaren. Die eine vermutet die Baiern als Nachfahren der antiken Boier (keltischer Stamm in Mitteleuropa) oder der Markomannen als jenen „Männern aus Böhmen“, die zum namensgebenden Teil der Baiern geworden seien. Die andere vermutet, daß verschiedene Zuwanderer zu eben diesen Bajuwaren zusammenwuchsen, dem Volk, das Jordanis 551 in seiner Gotengeschichte und kurz darauf der Dichter Venantius Fortunatus beschrieb. Beide Quellen berichten übereinstimmend, daß östlich der Sueben bzw. östlich des Lechs das Land Baiuaria liegt. Die Einwohner von Baiuaria werden Baibari bzw. Baiovarii genannt.[1] Laut dieser Theorie haben sich vermutlich die Bajuwaren aus verschiedenen Volksgruppen gebildet:

Ob es sich nun um eine geschlossene Einwanderung und Landeinnahme eines fertig ausgebildeten Volkes handelte oder um eine Stammesbildung der Bajuwaren im eigenen Land, also dem Land zwischen Donau und Alpen, ist und bleibt ein Disput der Völkerforschung.

Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet der Baiern umschließt Niederbayern, Oberbayern, die Oberpfalz, Tirol (samt Südtirols), Salzburg, Kärnten, die Steiermark, Oberösterreich, Niederösterreich (mit Wien) und das Burgenland.

Bairische Minderheiten leben in Sachsen, Graubünden, Welschtirol (Zimbern) und Venetien (Zimbern) sowie in Siebenbürgen (Landler) und durch Auswanderung an weiteren Orten der ganzen Welt.

Die Baiern Böhmens und Mährens wurden nach dem Ende des Zweiten Dreißigjährigen Krieges durch Tschechen und Kommunisten aus ihrer Heimat vertrieben.

Nachbarvölker der Bajuwaren waren:

Germanen

Nichtgermanen

Fußnoten