Below, Ernst von (1863)

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Ernst von Below (1863).jpg

Ernst von Below (Lebensrune.png 17. April 1863 in Königsberg; Todesrune.png 2. April 1955 in Schleusingen bei Hildburghausen in Thüringen) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Schutztruppenamtes und des Deutschen Heeres, zuletzt Generalleutnant. Am Tannenbergtag erhielt er zudem den Charakter als General der Infanterie der Wehrmacht.

Werdegang

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Generalmajor Ernst von Below, in: „Sport im Bild – Illustrierte Wochenschrift“, 1917
Die Offiziere der von Belows auf dem Invalidenfriedhof.
Grabstein von Karl und Ernst von Below sowie ihren Ehefrauen auf dem Invalidenfriedhof.

Nach dem Beginn einer Militärkarriere wurde er Kommandeur in Tsingtau. Vom 7. April 1914 bis zum 14. August 1914 war er Kommandeur der Schutztruppe Reichskolonialamt in der Berliner Wilhelmstraße 62. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges gegen Deutschland wurde er wieder zur Truppe zurückversetzt, wo er dann verschiedene Einheiten befehligte. Zur Feier des Geburtstages des deutschen Kaisers Wilhelm II. am 27. Januar 1917 fand in Burkut ein Feldgottesdienst mit anschließender Parade statt, an der auch österreichisch-ungarische Truppen teilnahmen. Oberst von Below, Kommandeur der 2. Jäger-Brigade (seit dem 21. Mai 1915), wurde dabei zum Generalmajor, Oberstleutnant Ernst Thümmel, Kommandeur des Jäger-Regiments Nr. 5, zum Oberst befördert. Die 200. Infanterie-Division ging nach der Abwehr der russischen Kerenski-Offensive im Sommer 1917 aus dem unteren Czeremosztal zum Sereth vor und führte neue Stellungskämpfe an der Ostgrenze der wieder zurück gewonnenen Bukowina bis 16. September 1917. Am 16. September 1917 wurde Ernst von Below Kommandeur der 200. Infanterie-Division, was er auch, bis in die Demobilisierungszeit hinein, bis zum 8. Februar 1919 blieb.

Vom 16. September bis 20. September 1917 erfolgte der Transport nach dem Oberitalien. Nun folgte bis Ende 1917 der Aufmarsch hinter der Isonzo-Front, Stellungskämpfe am Isonzo, Durchbruch durch die Julischen Alpen (Zwölfte Isonzoschlacht), Erstürmung der Jeza, Erstürmung des Monte San Giovanni, Monte Spigh und Castel del Monte (Teile), Einnahme von Azzida (Teile), Einnahme von Udine, Verfolgung vom Tagliamento bis zur Piave, Stellungskämpfe an der unteren Piave, Gebirgskämpfe in den Venezianischen Alpen und Erstürmung des Monte Valderoa und Kämpfe am Monte Fontana Secca. Nach einer Ausbildungszeit hinter der k. u. k. Südwestfront in Friual und Venezien erfolgte vom 23. Januar bis 3. Februar 1918 der Transport in das Reichsland Elsaß-Lothringen. Es folgten zahlreiche Schlachten und Stellungskämpfe an der Westfront. Ab September/Oktober 1918 die Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas, Kämpfe vor der Siegfriedfront, Kämpfe vor der Hunding- und Brunhild-Front, Kämpfe in der Hundingstellung, Kämpfe vor und in der Hermannstellung und ab dem 5. November 1918 Rückzugskämpfe vor der Antwerpen-Maas-Stellung. Ab dem 12. November 1918 erfolgte die Räumung des besetzten Gebietes und Marsch in die Heimat.[1]

Beförderungen und Dienststellungen

  • 16. April 1881 Portepee-Fähnrich
    • aus dem Kadettenkorps kommend in das 2. Oberrheinische Infanterie-Regiment Nr. 99 in Neustadt eingetreten
  • 11. Februar 1882 [Sekondeleutnant]
    • 1. Juli 1886 bis 10. Mai 1889 Adjutant
    • 1. Oktober 1890 bis 23. Juli 1893 zur Kriegsakademie kommandiert
  • 14. Oktober 1890 Premierleutnant
    • 21. April 1894 nach Altona in das Infanterie-Regiment „Graf Bose“ (1. Thüringisches) Nr. 31 versetzt
  • 27. Januar 1896 Hauptmann
    • Zeitgleich mit seiner Beförderung zum Hauptmann zum Kompaniechef ernannt
    • 4. Oktober 1899 zum Lehr-Infanterie-Bataillon kommandiert
    • September 1900 Chef der 11. Kompanie/Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4
    • 1. April 1903 zur Dienstleistung beim Prinzen Joachim Adalbert von Preußen kommandiert
    • 6. Mai 1903 persönlicher Adjutant des Prinzen
  • 27. Januar 1904 Major
    • 13. September 1906 Kommandeur des II. Bataillons des Oldenburgischen Infanterie-Regiments Nr. 91
    • 4. April 1908 Kommandeur des II. Seebataillons der Marineinfanterie in Wilhelmshaven
    • Ein knappes Jahr später trat er die Ausreise nach Tsingtau an, um dort als Kommandeur des III. Seebataillons zu fungieren. Er befehligte dort u. a. die Besatzungstruppen in Peking und Tientsin
  • 20. März 1911 Oberstleutnant
    • Nach seiner Rückkehr in das Deutsche Reich ab 22. März 1912 Kommandeur des III. Stamm-See-Bataillons in Cuxhaven
    • 27. Januar 1913 in den Stab des Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiments Nr. 1 nach Berlin versetzt
  • 1. Oktober 1913 Oberst
    • Kommandeur des 8. Thüringischen Infanterie-Regiments Nr. 153 in Altenburg
    • 7. April 1914 Kommandeur der Schutztruppe im Reichskolonialamt
    • 14. August 1914 Kommandeur des Infanterie-Regiments „Prinz Louis Ferdinand von Preußen“ (2. Magdeburgisches) Nr. 27 ernannt (Oberst Krüger war bei Lüttich gefallen)
    • vom 30. November 1914 bis 28. März 1915 Kommandeur der vor Reims liegenden 26. Reserve-Infanterie-Brigade
    • anschließend bis 20. Mai 1915 Kommandeur der 39. Reserve-Infanterie-Brigade, die dem VIII. Armee-Korps zugeteilt war
    • 21. Mai 1915 Kommandeur der neu gebildeten 2. Jäger-Brigade
  • 27. Januar 1917 Generalmajor (anläßlich des Kaisergeburtstages)
  • 11. August 1919 unter Verleihung des Charakters als Generalleutnant zur Disposition gestellt
  • 27. August 1939 Charakter als General der Infanterie der Wehrmacht (Tannenberg-General)

Tod

General der Infanterie a. D. von Below starb zehn Jahre nach der endgültigen Zerstörung Deutschlands in der sowjetisch besetzten Zone in Mitteldeutschland und wurde im Familiengrab von Below auf dem Invalidenfriedhof Berlin beigesetzt. Das restaurierte Grab ist erhalten.

Familie

Ernst entstammte dem alten Adelsgeschlecht von Below. Er war ein Sohn des späteren preußischen Generalmajors Ferdinand Adolf Eduard von Below (1812–1870) und dessen Ehefrau Therese Wilhelmine Karoline Johanna, geborene Mauve (1823–1895). Er hatte drei Brüder:

  • Fritz Wilhelm Theodor Carl (1853–1918), General der Infanterie
  • Nikolaus Friedrich Wilhelm Ferdinand (1855–1915), Generalmajor und Kommandeur der 5. Garde-Infanterie-Brigade
  • Karl Konstantin (1857–1917), Oberstleutnant

Am 2. Januar 1918 heiratete Generalmajor von Below in Berlin seine verwitwete Schwägerin und entfernte Kusine Else Katharina Margarete von Below aus dem Hause Gatz (1868–1949). Else war vom 9. August 1907 bis 30. Juli 1915 mit seinem Bruder Nikolaus verheiratet, der infolge einer im Felde zugezogener Krankheit in Frankfurt am Main verstorben war. Else und Ernst ruhen gemeinsam auf dem Invalidenfriedhof.

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. 200. Infanterie-Division (WK1)
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 2,8 2,9 Preußisches Kriegsministerium (Hrsg.): Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1914. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1914, S. 1348.