Berge in Flammen
Filmdaten | |
---|---|
Originaltitel: | Berge in Flammen |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1931 |
Laufzeit: | 109 Minuten |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Marcel Vandal & Charles Delac |
Erstverleih: | Marcel Vandal & Charles Delac Tonfilmproduktion GmbH |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Karl Hartl, Luis Trenker |
Regieassistenz: | Ernst Rechenmacher, Walter Schmidkunz |
Drehbuch: | Karl Hartl |
Produzenten: | Marcel Vandal, Charles Delac |
Produktionsleitung: | Pierre O’Connell |
Musik: | Giuseppe Becce |
Ton: | Hermann Birkhofer, Hans Grimm, Hans Bittmann |
Kamera: | Sepp Allgeier, Albert Benitz, Giovanni Vitrotti |
Optische Spezialeffekte: | Emil Schmidt |
Standfotos: | Curt Oertel |
Bauten: | Leopold Blonder |
Maske: | Charlotte Kaps, Max Patyna |
Aufnahmeleitung: | Rudolf Strobl |
Schnitt: | Karl Hartl, Mark Sorkin, Ernst Fellner |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Luis Trenker | Florian Dimai |
Lissy Arna | Pia |
Luigi Serventi | Graf Arthur Franchini |
Claus Clausen | Leutnant Kall |
Paul Graetz | Feldtelefonist |
Erika Dannhoff | |
Michael von Newlinski | |
Emmerich Albert | |
Luis Gerold | |
Hans Jamnig | |
Luis Langenmeier | |
Hugo Lehner | |
Roland von Rossi |
Berge in Flammen ist ein deutscher Spielfilm. Der Film wurde im Februar 1931 in Arlberg, Col Alto, Dolomiten, Hafelekar (Karwendel) und Innsbruck gedreht. Die Uraufführung fand am 28. September 1931 in Berlin im Ufa-Palast am Zoo statt.
Weitere Titel
- Blutende Berge
- Brennende Berge
- Krieg im Eise
Handlung
Der Film zeigt entscheidende Momente aus den Kämpfen in den Dolomiten. Die Sprengung des Col di Lana, die von mir miterlebten Kampfe am Lagazoi, sowie die verwegenen Gänge einzelner Tiroler Soldaten in ihre vom Feind besetzten Heimatorte gaben die Motive zu seinem Inhalt. Die Handlung ist also, wenn auch in ihren Zusammenhängen frei gestaltet, dokumentarisch belegt.
Graf Arthur Franchini aus Rom und der Delomietenführer Florian Dimai sind seit langer Zelt gute Fremde. Auf einer gemeinsamen Klettertour im Sommer 1914 werden sie von der Mobilmachung überrascht.
Dimai muß mit den Kaiserjägern nach Galizien ins Feld. Dort erfährt er im Frühjahr 1915 von der Kriegserklärung Italiens an Oesterreich. Sein Heimatdorf liegt knapp an der italienischen Grenze. Pia, seine Frau, ist im Dorf zuück geblieben, das von den Österreichern plötzlich geräumt und von den Italienern sofort besetzt worden war. – Dmai ist unterdessen von Galizien mit einer Hochgebirgskompagnie an die Dolomitenfront auf den Gipfel des Col Alto versetzt worden. Von dort aus wären es nur einige Stunden hinunter in sein Dorf, aber die feindliche die Linie versperrt ihm den Weg. Sehnsucht und Sorge um Frau und Kind quälen Dimai. Fast zwei Jahre ist er schon von den Seinen getrennt.
Nicht viel anders geht es seinem Kameraden Sepp Innerkorfler. — Franchini ist als Alpini-Offizier ebenfalls im Col Alto - Abschnitt eingeteilt und hat als guter Alpinist den Auftrag, den Berg zu nehmen. Ein Handstreich wird von den Österreichern abgewiesen. Die Italiener beschließen nun, sich mittels eines Stollens unter die Stellung der Österreicher vorzuarbeiten, die Bergkuppe mit 10000 Kilo Ekrasit zu laden, in die Luft zu sprengen, um auf dieser Art den Gipfel zu erobern. - Das Vorhaben des Gegners wird von den Kaiserjägern entdeckt. Sie hören das Hämmern und Bohren im Innern des Berges und müssen ohnmächtig dem Tag entgegensehen, an dem sie bei der bevorstehenden Sprengung zugrunde gehen werden.
Patrouillen werden von den Kaiserjägern ausgeschickt. Bei einer solchen erreichen Innerkofler und Dimai den Gipfel des Fanesturmes, von wo sie in ihr Dorf hinuntersehen können. Während Innerkorfler seinen Hof sucht, trifft ihn eine tödliche Kugel. Zurückgekehrt meldet Dimai, daß die Italiener bereits mit dem Laden des Berges beginnen. Hilflos und verzweifelt erwarten die Jäger ihren Untergang.
Dimai soll auf einer Patrouille etwas über den genauen Termin der Sprengung erfahren. Es gelingt ihm, im Felsgewirr die italienische Linie zu umgehen; als Alpini verkleidet erreicht er sein Haus. Freudig und erschreckt zugleich begrüßt ihn Pia. Ein im Hause einquartierter Soldat erzählt in Gegenwart des unerkannten Dimai von der am kommenden Abend 9 Uhr stattfindenden Sprengung des Col Alto. Der Bergführer muß zurück, er darf seine Kameraden nicht im Stich lassen. - Franchini ist mit der Durchführung der Sprengung beauftragt. - Alles ist fertig. Der Stollen ist vermauert, die Kuppe kann fliegen. - Im Schutze der Nacht gelingt es Dimai, hinauf bis vor die österreichischen Stellungen zu kommen. Im schweren Trommelfeuer liegt er vor dem Drahtverhau. In der allgemeinen Aufregung wird er von den eigenen Leuten nicht erkannt und angeschossen. Gellend ruft er um Hilfe. Minuten darauf ist er bei ihnen. –
Es geht um Sekunden. Noch während die Österreicher aus der Kaverne zurückgehen --- noch während sie Deckung suchen, zerreißt in gewaltigen Flammensäulen der Gipfel. Die „Toten“ vom Col Alto springen vor und halten ihren Berg. - Jahre sind vergangen. Dimai und Franchini sind Freunde geworden. Der Krieg konnte ihre Liebe zu den Bergen und ihre Kameradschaft nicht brechen. - Auf dem Gipfel ihres Berges sehen wir sie wieder in Sonne und Frieden...