Bochmann, Georg

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
SS-Sturmbannführer Georg Bochmann.jpg

Georg „Schorsch“ Bochmann (Lebensrune.png 18. September 1913 in Albernau, Sachsen; Todesrune.png 8. Juni 1973 in Offenbach am Main) war ein deutscher Offizier der SS, zuletzt SS-Oberführer und 140. Schwerterträger zum Ritterkreuz des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

SS-Untersturmführer Georg Bochmann.jpg
Bochmann Georg.jpg

Chronologie

Ritterkreuzträger Georg Bochmann.jpg
  • Abitur am Realgymnasium in Schneeberg (Sa.)
  • Studium an der Universität Leipzig
  • 1.10.1930 Eintritt in die HJ
  • 14.3.1933 Eintritt in die NSDAP (Mitgliedsnr. 1.907.565)
  • 14.3.1933 Eintritt in die SS (Mitgliedsnr. 122.362) als Anwärter
  • 14.3.1933 - 24.05.1934 im SS-Sturm 2/IV/7
  • 2. Mai 1933 aus der HJ ausgeschieden
  • 24. Mai 1934 - 1.11.1934 in der 3. Hundertschaft der Politischen Bereitschaft Abteilung Sachsen
  • 1.11.1934 - 25.1.1935 im 2/III/SS-Totenkopfsturmbann „Sachsen“
  • 25.1.1935 zur 15. Hundertschaft des SS-Totenkopfsturmbanns „Sachsen“ versetzt
  • 20.8.1935 - 31.12.1935 kommandiert zum 11. Sturm der SS-Wachtruppe „Oberbayern“ (Dachau)
  • 31.12.1935 - 4.1936 Zugführer in der 15. Hundertschaft der SS-Wachtruppe „Sachsen“
  • April 1936 - 1.5.1937 Führer der 15. Hundertschaft des SS-Totenkopfsturmbanns „Sachsen“
  • 1. Mai 1937 - 10. Juli 1937 Führer der 3. Hundertschaft des SS-Sturmbanns I „Oberbayern“
  • 10. Juli 1937 - 1.11.1939 Führer der 2. Hundertschaft des I. Sturmbanns der 1. SS-Totenkopfstandarte „Oberbayern“
  • 1.11.1939 - 27.3.1941 Chef der 14. (Panzerjäger-)Kompanie des SS-Totenkopf-Infanterie-Regimentes 1
  • November 1939 kommandiert zur Infanterieschule Döberitz
  • August bis September 1940 kommandiert zur 31. Infanteriedivision
  • November 1940 kommandiert zum AOK 7
  • 15.2.1941 - 15.3.1941 kommandiert zum Lehrgang für Bataillons- und Abteilungsführer in Königsbrück
  • 27.3.1941 - Mitte 1941 Chef der 2. Kompanie der Panzerjäger-Abteilung der SS-Division „Totenkopf“
    • 8. Juli 1941 verwundet
  • Mitte 1941 - 21.10.1942 Kommandeur der Panzerjäger-Abteilung der SS-Division „Totenkopf“
    • 17. Januar 1942 verwundet
  • 14. April 1942 - 22.4.1942 Führer der SS-„Totenkopf“-Kampfgruppe „Bochmann“ (Ausbruch aus dem Kessel von Demjansk)
    • 20. April 1942 verwundet
  • 21. Oktober 1942 - 1. August 1943 Kommandeur des II. (Stoß-)Bataillons des SS-Totenkopf-Schützen-Regimentes (mot.) „Thule“
  • ab Februar 1943 Kommandeur der II. Abteilung des SS-Panzer-Regiments 3 „Totenkopf“
  • 1. August 1943 - 1.11.1943 Kommandeur des SS-Panzer-Regiments 3 „Totenkopf“
  • 10.2.1944 - 15.11.1944 Kommandeur der SS-Wirtschafts-Verwaltungs-Führerschule Arolsen
  • 15.11.1944 - 20.11.1944 bei der SS-Division „Das Reich“
  • 20.11.1944 - 3.1.1945 Kommandeur des SS-Panzer-Regiments 9 „Hohenstaufen“
  • 3.1.1945 - 27. März 1945 Führer bzw. Kommandeur der 18. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Horst Wessel“
  • 30.3.1945 - 8. Mai 1945 Kommandeur der 17. SS-Panzergrenadier-Division „Götz von Berlichingen“
    • er verweigerte die Selbstmord-Angriffsbefehle Generalfeldmarschall Ferdinand Schörners gegen die Alliierten im Raum Alpenfestung (im nahen Achental und in den Kreuther Bergen), „Götz von Berlichingen“ sollte General George S. Patton als Bündnispartner für den Kampf gegen die Rote Armee vor Prag dienen,[1] Patton konnte sich jedoch bei seinen Vorgesetzten nicht durchsetzen.
    • Nach Abmarsch in das provisorische Gefangenenlager Rottach-Egern wurde die Division im Mai/Juni in den Raum südöstlich von München – Baldham – verlegt und in zwei Infanterie- und ein Transport-Regiment umgebildet.
  • 9. Mai 1945 in Rottach-Egern in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft geraten

Nachkriegszeit

Nach dem Krieg und der Kriegsgefangenschaft blieb Bochmann, Mitglied der [[Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der ehemaligen Angehörigen der Waffen-SS |HIAG]], in Verbindung mit seinen Kameraden, er nach gemeinsam mit Karl Ullrich, Albert Stenwedel, Heinz Macher, Hugo Kraas und viele mehr an der Beisetzung von Sepp Dietrich teil. Auch bei der Beisetzung von Heinz Lammerding trug er stolz seinen Halsorden.

Tod

SS-Oberführer a. D. Georg Bochmann, der ein Leben lang unter Malaria litt, die er sich an der Ostfront eingefangen hatte, starb 1973 infolge eines Herzinfarktes. Er wurde mit militärischen Ehren beigesetzt, viele Ritterkreuzträger und Kameraden reisten zur Beisetzungsfeier an, darunter Wilhelm Bittrich. Er ruht auf dem Neuen Friedhof in Offenbach; Endgrablage: Feld II, Reihe 4, Grab 11/12. Der Grabstein wurde inzwischen entfernt (Stand: 2016).

Familie

Georg war der Sohn des Textilfabrikarbeiters Gustav Bochmann.

SS-Beförderungen

Von links: Ernst Häußler, Georg Bochmann und Karl Ullrich in SS-Tarn an der Kriegsfront

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

  • Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939-1945, Podzun-Pallas Verlag, Friedburg 2000, ISBN 3-7909-0284-5

Verweise

Fußnoten

  1. Zu diesem Zweck wollte sich Patton die 17. SS-Panzer-Grenadier-Division gewissermaßen warmhalten. So jedenfalls steht es in den Aufzeichnungen des deutschen Militärarztes Ernst Rudolf Poeck, der damals am Tegernsee die Kontakte zwischen Patton und Bochmann als Beteiligter unmittelbar erlebte. Poecks Sohn Wolfgang, ein Bankier, hat das Dokument unlängst in der Zeitschrift ‚Tegernseer Tal‘ veröffentlicht. Daraus geht schier Unglaubliches hervor: Patton wollte das sich auflösende XIII. deutsche Armeekorps, dem auch Bochmanns Männer angehörten, unter Führung von ss-Offizieren reorganisieren. Poeck wurde zu diesem Zweck zum Korpsarzt ernannt, bekam von den Amerikanern einen Jeep samt Chauffeur und sollte in den bayerischen US-Gefangenenlagern geeignete Mediziner für den Neuaufbau der Sanitätstruppe rekrutieren. Als amerikanische Gewährsleute benannte Poeck in seinen Aufzeichnungen Captain Saltman und Lieutenant Knoff. Sie seien in die Planung eingeweiht gewesen. Schon die Kapitulation der Bochmann-Division glich, wie sich Poeck erinnert, einer Verbrüderung: ‚Die Kommandoübergabe an die Amerikaner hat so stattgefunden, daß die SS-Division im Karree angetreten war und Patton mit einem Hubschrauber innerhalb dieses Karrees landete. Patton stieg aus, der SS-General erstattete ihm Meldung und forderte die Truppe auf, General Patton mit einem dreifachen ‚Heil Hitler‘ zu begrüßen, was dann geschah. Patton schien überwältigt, weil er eine solche Haltung nach Kriegsende noch von keiner deutschen Truppe erlebt hatte.‘ Der US-Armeeführer habe Bochmann sogleich gefragt, ob dessen Männer bereit seien, an amerikanischer Seite gegen die Sowjets zu kämpfen. Wer sich anschließen wolle, möge einen Schritt nach vorne treten. Alle, ohne einzige Ausnahme, traten vor, berichtete Poeck.