Schwerin, Bogislav Graf von

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Bogislav Axel Karl Ulrich Graf von Schwerin.jpg

Bogislav Axel Karl Ulrich Graf von Schwerin (Lebensrune.png 19. Oktober 1892 in Berlin; Todesrune.png gefallen 17. September 1944 bei Tammistu bzw. Timnitsu, 15 km ostwärts Dorpat) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant (posthum) des Heeres im Zweiten Weltkrieg. Sein Vetter war Gerhard Graf von Schwerin.

Werdegang

„Bogislav Graf von Schwerin trat nach seiner Kadettenausbildung am 22. März 1913 mit dem Charakter als Fähnrich in das Königlich Preußische Heer ein. Der Sohn vom späteren General der Infanterie Bogislav von Schwerin kam dabei zum 2. Garde-Regiment zu Fuß. Am 18. Oktober 1913 wurde er zum Fähnrich befördert. Danach besuchte er dann die Kriegsschule. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges kam er dann wieder zum 2. Garde-Regiment zu Fuß und ging mit diesem an die Front. Dort wurde er am 2. September 1914 zum Leutnant befördert. Als solcher wurde er dann als Kompanieoffizier im 2. Garde-Regiment zu Fuß eingesetzt. Später wurde er dann auch als Kompanieführer in seinem Regiment eingesetzt. Im Krieg wurde er dann auch als Ordonnanzoffizier beim Garde-Korps verwendet. Zum Kriegsende hin wurde er dann als Regimentsadjutant vom 2. Garde-Regiment zu Fuß eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in schwarz widerspiegelte. Außerdem wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen auch noch andere Auszeichnungen verliehen. Am 1. Oktober 1919 wurde er dann als Leutnant in das Reichsheer übernommen. Er wurde jetzt dem Reichswehr-Infanterie-Regiment 115 zugeteilt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er weiter zu diesem Regiment. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 9. (Preußisches) Infanterie-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er die ersten Jahre als Kompanieoffizier eingesetzt. […] Am 1. April 1924 wurde er dann zum Oberleutnant befördert. Als solcher gehörte er spätestens ab diesem Tag zur 11. Kompanie vom 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Spandau. Ab 1924/25 gehörte er mehrere Jahre zur 5. Kompanie vom 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Berlin-Lichterfelde. […] Im Frühjahr 1928 gehörte er dann zum Regimentsstab vom 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Potsdam. Am 1. Februar 1929 wurde er dort zum Hauptmann befördert. Im Winter 1929/30 wurde er als Nachfolger von Major Hans von Salmuth zum Chef der 1. Kompanie vom 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Potsdam ernannt. Als solcher wurde er dann mehrere Jahre eingesetzt. Dabei wurde er zum 1. Juni 1933 zum Major befördert. Während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er ab dem 1. Juni 1935 beim Regimentsstab vom Infanterie-Regiment Potsdam in Potsdam verwendet. Am 15. Oktober 1935 wurde er als Adjutant (IIa) zum Stab der neuen 23. Infanterie-Division ebenfalls in Potsdam versetzt. Diese Funktion übte er wieder mehrere Jahre aus. Dabei wurde er zum 1. Februar 1938 zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er am 10. November 1938 zum Kommandeur des I. Bataillons vom Infanterie-Regiment 8 in Frankfurt an der Oder ernannt. Diese Funktion behielt er dann auch bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939. Er führte sein Bataillon dann bei Beginn des Krieges im Verband der 3. Infanterie-Division in den Polenfeldzug. Ende September 1939 wurde er dann mit seinem Bataillon an die Westfront verlegt. Zum Ende des Jahres 1939 gab er sein Kommando ab. Dafür wurde er dann am 1. Januar 1940 als Adjutant (IIa) zum Generalkommando VI. Armeekorps versetzt. Bereits am 1. Februar 1940 wurde er als IIa dann zum Oberkommando der 16. Armee versetzt. Diese Funktion übte er dann wieder mehrere Jahre aus. Als solcher wurde er zum 1. April 1940 zum Oberst befördert. Als solcher wurde er dann beim AOK 16 während des Westfeldzuges im Frühjahr 1940 und auch danach bei der Besatzung Frankreichs eingesetzt, bevor das AOK 16 dann im Frühjahr 1941 in den Osten verlegt wurde. Mit dem Oberkommando wurde er dann ab dem Sommerbeginn 1941 im Ostfeldzug im Nordabschnitt der Ostfront verwendet. Am 7. September 1943 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Silber verliehen. Ende des Monats wurde er abgelöst. Daraufhin wurde er in die Führerreserve versetzt. Dort wurde er zum 1. Oktober 1943 zum Generalmajor befördert. Als solcher wurde er im November 1943 als Nachfolger von Generalleutnant Erich Hofmann zum Kommandeur der 207. Sicherungs-Division in Nordrussland ernannt. Am 1. Januar 1944 wurde er angeblich auch mit der Führung der Division z. b. V. 442 im Mittelabschnitt der Ostfront beauftragt. Dieser Stab wurde bei der 9. Armee eingesetzt. Ende Februar 1944 gab er dann angeblich sein zusätzliches Kommando über die Division z. b. V. 442 bereits wieder ab. Im März 1944 wurde er dann angeblich auch noch zum Kommandeur der 221. Sicherungs-Division ernannt. Ende April 1944 soll er wieder zum Kommandeur der 207. Sicherungs-Division ernannt wurden sein. Vermutlich war er die ganze Zeit aber in dieser Funktion eingesetzt. Wegen einer Tat am 18. August 1944 wurde er zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes vorgeschlagen. Am 17. September 1944 ist er nah Timnitsu bei Dorpat in der Nähe vom Peipussee gefallen. Posthum wurde er mit dem Rangdienstalter vom 1. September 1944 zum Generalleutnant befördert.“[1]

Dienststellen im Zweiten Weltkrieg

  • 10.11.1938 Kommandeur des I. Bataillons/Infanterie-Regiment 8 (Frankfurt/Oder)
  • 13.10.1939 Adjutant des VIII. Armee-Korps
  • 23.10.1940 Adjutant der 16. Armee
  • 22.9.1943 Führerreserve OKH (III)
  • 15.12.1943 kommandiert zur Heeresgruppe Mitte
  • 1.1.1944 Kommandeur der Division z. b. V. 442
  • 20.2.1944 mit der Führung der 221. Sicherungs-Division beauftragt
  • 28.4.1944 Kommandeur der 207. Sicherungs-Division
    • Ab Sommer 1943 war die Division mit der Bandenbekämpfung westlich von Luga und bei Staraja Russa, zwischen der Redja und Porussja beauftragt. Zum Jahresende wurde die Division in den Raum Newel verlegt. Im Februar 1944, als Generalmajor Graf von Schwerin übernahm, folgte die Verlegung an den Peipus-See. Mit der Auflösung des Grenadier-Regiments 374 wurde die Division im April 1944 bei Pleskau umgegliedert. Die I. Abteilung/Artillerie-Regiment 207 wurde dabei aus der II. Abteilung des Artillerie-Regiments 13 (L) wieder gebildet. Im August 1944 folgten Abwehrkämpfe einer Kampfgruppe im Raum Dorpat und im Oktober 1944 die Verlegung nach Kurland.[2]

Familie

Bogislav war der Sohn von General der Infanterie Bogislav Friedrich Wilhelm Karl Hermann Heinrich Bernhard Graf von Schwerin (Lebensrune.png 12. November 1851 in Anklam; Todesrune.png 16. Juni 1926 in Potsdam) und dessen Gemahlin Marie, geb. von Griesheim (1863–1931). Am 11. Juli 1922 heiratete Leutnant von Schwerin in Wernigerode seine beinahe neun Jahre jüngere Verlobte Liselotte von Eberhardt (1901–1998), aus der Ehe sind zwei Kinder entsprossen: Am 5. Mai 1923 wurde sein erster Sohn, Hellmuth Kurt-Christoph Walter Bogislav, dann am 15. April 1927 sein zweiter Sohn Eberhard Axel Gustav Albert geboren.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Graf von Schwerin, Bogislav Axel Karl Ulrich, Lexikon der Wehrmacht
  2. 207. Sicherungs-Division, Lexikon der Wehrmacht
  3. 3,0 3,1 3,2 Reichswehrministerium (Hrsg.): Rangliste des Deutschen Reichsheeres. E.S. Mittler & Sohn. Berlin 1930. S. 150.