Stolle, Bruno

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Ritterkreuzträger Hauptmann Bruno Stolle

Bruno Stolle (Lebensrune.png 13. April 1915 in Münster, Westfalen; Todesrune.png 22. Januar 2004 in Rheinbach) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann (ggf. Major) der Luftwaffe und Ritterkreuzträger der Jagdflieger im Zweiten Weltkrieg sowie zuletzt Oberstleutnant der neu gegründeten Bundeswehr. Das Flieger-As errang bei 271 Feindflügen an der Westfront 35 Luftsiege, darunter waren drei viermotorige Terrorflieger (zwei B-17 und eine B-24) und 19 Supermarine Spitfire.

Werdegang

Stolle trat der Wehrmacht 1934/1935 bei und schloß seine Flugausbildung am 20. November 1936 ab. Nach Geschwaderdienst war er als [Leutnant] auch Blindfluglehrer in der I. (Zerstörer-)Gruppe/Lehrgeschwader 1 (LG 1), wo er an der Bf 110 (ggf. auch an der He 111) ausbildete. Er wurde am 1. Juli 1939 in das JG 51 versetzt und zu Kriegsbeginn der 3. Staffel des Jagdgeschwaders zugewiesen. Im März 1940 wurde er in das JG 2 versetzt und war seit dem 15. März 1940 in der 8. Staffel, mit der er im Westfeldzug 1940 flog. Am 11. August 1940 beim Unternehmen „Adlerangriff“ errang er im Kampfraum Portland seinen ersten Luftsieg, er schoß dabei um 11.45 Uhr eine Spitfire der Royal Air Force ab. Oberleutnant Stolle wurde am 7. September 1940 zum Führer der 8. Staffel ernannt, vom 1. Januar 1942 bis 25. Juni 1943 war er dann Staffelkapitän. Am 15. Juli bis 22. November 1941 wurde er mit der Stellvertretenden Führung der III. Gruppe/JG 2 beauftragt.

Hauptmann Stolle wurde am 1. Juli 1943 zum Kommandeur der III. Gruppe/JG 2 ernannt, was er bis zum 7. Dezember 1943 bleib. Sein Nachfolger wurde Hauptmann Herbert Huppertz. Im Februar 1944 wurde er an die Schießschule der Luftwaffe auf dem Fliegerhorst in Værløse versetzt. Dort wurde er am 1. Oktober 1944 zum Kommandeur der I. Gruppe des Jagdgeschwaders 11 (JG 11) ernannt. Vom 25. November 1944 bis zum 23. Januar 1945 war er Kommandeur des Erprobungskommandos Ta 152 bei der Luftfahrt-Erprobungsstelle in Rechlin. Die ersten Ta 152 H-0 wurden sogleich von den Focke-Wulff-Werken aus Cottbus geliefert. Als am 23. Januar 1945 das Oberkommando der Luftwaffe befahl, die vorhandenen Ta 152 H-0 und H-1 der III. Gruppe/JG 301 zu übergeben, die nun Einsatzerprobungsverband wurde, verliert sich Stolles Spur. Ob er während des Endkampfes um Deutschland in Rechlin blieb oder doch im Stab des JG 301 oder gar des JV 44 war, ist unbekannt.

Nach Krieg und Kriegsgefangenschaft arbeitete er zuerst für die staatliche Fluggesellschaft Belgiens „Sabena“, trat dann aber 1956 der Bundeswehr bei. Er wurde Kommandeur der Flugzeugführerschule (FFS) „B“ in Furstenfeldbruck und diente später in der Zentrale der deutschen Verbindungsstelle in Lissabon sowie in Bonn. Am 31. März 1972 wurde Oberstleutnant Stolle in den Ruhestand verabschiedet. Er lebte mit seiner Frau Vera (Todesrune.png 1999) sehr zurückgezogen in Rheinbach.

Auszeichnungen (Auszug)

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