Christiansen, Georg

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Georg Stuhr Christiansen (Lebensrune.png 21. Oktober 1914 in Flensburg; Todesrune.png 14. Juni 1997 in Krusau) war ein deutscher Offizieranwärter der Reichsmarine und Offizier der Kriegsmarine, zuletzt Korvettenkapitän und Eichenlaubträger im Zweiten Weltkrieg.

Leben

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Georg Christiansen trat 1934 als Offiziersanwärter in die Reichsmarine ein und wurde nach der Ausbildung am 1. April 1937 zum Leutnant zur See befördert. Ab 1938 war er Kommandant auf verschiedenen Schnellbooten. Bei seinen Einsätzen mit S-101 versenkte er vor der englischen Küste sieben Schiffe und zwei Zerstörer. Dafür wurde ihm am 8. Mai 1941 als Oberleutnant zur See das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Nachdem S-101 im Finnischen Meerbusen versenkt worden war, übernahm er die 8. S-Flottille im Eismeerraum. Im August 1942 übernahm er die 1. Schnellbootsflottille im Schwarzen Meer und wurde am 1. März 1943 zum Korvettenkapitän befördert. Für die Erfolge der Flottille wurde ihm am 13. November 1943 das Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen. Im September 1943 wurde er zum Stab des Führers der Schnellboote ernannt und war dann 2. Admiralstabsoffizier (2. Asto) der Schnellbootwaffe. Vom 9. Mai 1945 bis zum 30. September 1945 war Christiansen als Kriegsgefangener in der Verwaltungs-Abteilung der Deutschen Minenräumdienst-Leitung in Glückstadt/Elbe tätig.

Georg Stuhr Christiansen wurde am 21.10.1914 in Flensburg geboren. Am 8.4.34 trat er in die Reichsmarine ein. Bei der 2. Kompanie der II. Schiffsstammdivision der Ostsee absolvierte er die erste infanteristische Grundausbildung. Am 15.6.34 folgte dann die praktische Bordausbildung auf dem Segelschulschiff "Gorch Fock" und ab dem 27.09.34 auf dem Leichten Kreuzer "Emden". Vom 27.6.35 bis zum 30.3.36 absolvierte Christiansen den Fähnrichs-Lehrgang an der Marineschule Flensburg-Mürwik. Es folgten der Fähnrichs-Artillerie-Lehrgang an der Schiffsartillerie-Schule Kiel-Wik, der Fähnrichs-Torpedo-Lehrgang an der Torpedoschule Flensburg-Mürwik, der Fähnrichs-Nachrichten-Lehrgang an der Marine-Nachrichtenschule Mürwik, der Fähnrichs-Sperr-Lehrgang an der Sperrschule Kiel-Wik sowie der Fähnrichs-Infanterie-Lehrgang bei der II. Schiffsstammabteilung der Ostsee. Ab dem 10.10.36 folgte eine weitere Bordausbildung auf dem Torpedoboot "Tiger" (3. Torpedoboot-Flottille). Am 1.4.37 wurde Christiansen zum Leutnant zur See befördert und erhielt auf dem Torpedoboot "Iltis" (3. Torpedoboot-Flottille) ein Bordkommando. Nach einem Starboot-Lehrgang und einer Pokal-Segelwettfahrt landete Christiansen am 12.7.37 bei der 2. Zerstörer-Division. Zunächst als Zugführer bei der Ausbildungs-Abteilung eingesetzt, fungierte er vom 15.9.37 bis zum 29.3.38 als IV. bzw. III. Wachoffizier auf dem Zerstörer Z 7 "Hermann Schoemann". Am 30.3.38 kam Christiansen zur Torpedoschule Flensburg-Mürwik, bevor 12.6.38 seine Kommandierung als Kommandant zur 1. Schnellboot-Flottille erfolgte. Vom 12.8. bis zum 10.10.38 war er kurze Zeit Kommandant Kommandant von "S 7" bei der 2. Schnellboot-Flottille. Am 11.10.38 erfolgte die abermalige Versetzung zur 1. Schnellboot-Flottille, wo er Kommandant von den Booten "S 23", "S 18" und "S 101" war. Bereits im Polenfeldzug konnte Christiansen mit seinem Boot "S 23" ein polnisches Schiff versenken. Es folgten 1939/40 Einsätze in der Nordsee. Auch bei der Operation Weserübung war Christiansen mit "S 23" dabei. Die 1. Schnellboot-Flottille gehörte zur Kriegsschiff-Gruppe 3 (KAdm. Hubert Schmundt), die Bergen zum Ziel hatte. Vom 16.5.40 bis zum 22.5.41 befand sich das Einsatzgebiet im Kanal. Während dieser Einsätze versenkte Christiansen ein norwegisches Torpedoboot (9.4.40), die französischen Zerstörer "Jaguar" (23.5.40) und "Sirocco" (31.5.40) sowie sieben Handelsschiffe mit 30.000 BRT aus stark gesicherten Geleitzügen. Für diese Erfolge wurde Christiansen am 8.5.41 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Ab dem 17.6.41 folgten dann Einsätze im Finnenbusen. Am 8.11.41 übernahm Christiansen, seit dem 1.9.41 Kapitänleutnant, das Kommando über die 8. Schnellboot-Flottille. Diese Flottille wurde am 1.11.41 in Kiel aufgestellt. Einsatzort waren die norwegischen Gewässer im Raum Kolabucht/Murmansk, die von Kirkenes aus angefahren wurden. Die Flottille wurde am 10.7.42 aufgelöst. Vom 11.7. bis zum 4.8.42 stand Christiansen zunächst zur Verfügung des B.d.S., bevor er am 31.8.42 das Kommando über die 1. Schenllboot-Flottille übernahm. Die Flottille war zu diesem Zeitpunkt im Schwarzen Meer eingesetzt. Hier versenkte die Flottille unter seiner Führung 49 russische Schiffe mit über 60.000 BRT sowie ein Torpedoboot. Für diese Erfolge erhielt Christiansen am 13.11.43 als 326. Soldat der Wehrmacht und vierter Schnellboot-Mann das Eichenlaub zum Ritterkreuz. Vom 10.9.43 bis zum 8.5.45 war Christiansen als 2. Asto im Stab des Führers der Schnellboote, Kommodore Rudolf Petersen. Am 22.2.45 kam Christiansen ins Lazarett Malente, dem ein Urlaub bis zum 8.3.45 folgte.[1]

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Korvettenkapitän Georg Christiansen, Deutsches Marinearchiv