Butterwegge, Christoph

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Herrschaft durch Sprache am Beispiel eines linken Universitätsprofessors: „Mittlerweile ist der Neoliberalismus eine Weltanschauung, ja eine politische Zivilreligion geworden, welche die Hegemonie, das heißt die öffentliche Meinungsführerschaft, erobert hat. Globalisierung fungiert als Schlüsselkategorie und darüber hinaus – neben dem demografischen Wandel und der Digitalisierung – als dritte große Erzählung unserer Zeit, die Neoliberale benutzen, um ihre marktradikale Ideologie zu verbreiten und den Um- bzw. Abbau des Sozialstaates zu legitimieren.“ — Prof. Dr. Christoph Butterwegge, Universität zu Köln

Christoph Butterwegge (Lebensrune.png 26. Januar 1951 in Albersloh) ist ein Professor für Politologie am Institut für vergleichende Bildungsforschung und Sozialwissenschaften an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln und zugleich Mitglied einer „Forschungsstelle für interkulturelle Studien“.

Rezeption

Die Junge Freiheit urteilte über Butterwegge:

„Butterwegge, der laut einem Bericht des Focus aus dem Jahr 1998 ‚marxistisch-leninistische Umsturztheorien’ legitimiere und in linksextremistischen Verlagen publiziere, war in den siebziger und achtziger Jahren für das DKP-nahe Institut für Marxistische Studien und Forschungen (IMSF) aktiv. Er trat 2006 aus der SPD aus und gilt als der Linkspartei nahestehend. Im Oktober 2003 nahm Butterwegge an einer Tagung des nord-rhein-westfälischen Verfassungsschutzes zum Thema ‚Neue Rechte’ teil. Dieser Auftritt zog wegen der Nähe des Referenten zur linksradikalen ‚Antifa’-Szene mehrere parlamentarische Anfragen im Düsseldorfer Landtag nach sich.[1]

Wirken

Als Kommunist setzt sich Butterwegge vehement gegen die Meinungs- und Meinungsäußerungsfreiheit Andersdenkender ein („Kampf gegen Rechts“). Der Unterstützer der Linkspartei warnt in einem im kommunistischen Blatt Junge Welt veröffentlichten Artikel vor einer „...fatalen Gleichsetzung von Links und Rechts.[2] An den Erklärungen, daß die Bundesprogramme gegen den sogenannten Rechtsextremismus laut dem bestehenden Koalitionsvertrag „unter Berücksichtigung der Bekämpfung linksextremistischer und islamistischer Bestrebungen“ ausgedehnt werden müßten, meint Butterwegge die Gefahr zu erkennen, daß man nunmehr „die Gefahr des Rechtsextremismus“ „relativieren“ werde.

Butterwegge sieht „Extremismus“ umstandslos in der Mitte der Gesellschaft, so Tim Peters.[3]

Butterwegge ist in mehreren marxistischen Organisationen tätig. Er wurde 1983 in den Beirat des Instituts für Marxistische Studien und Forschungen gewählt und gehörte von 1987 bis 1989 dem wissenschaftlichen Beirat des „Zentrums für Marxistische Friedensforschung“ an.[4] Ferner vertritt er seine Positionen auch als Referent der Marx-Engels-Stiftung.[5] Linksextremismus gibt es nach Butterwegges Ansicht nicht. Den Begriff des Linksextremismus sieht Butterwegge als Instrument des Staates, linkes Gedankengut zu kriminalisieren, um es so leichter abwehren zu können.[6] Bereits 1987 schrieb Butterwegge für die DKP-nahen „Marxistischen Blätter„“. In vielen Büchern, Aufsätzen und Sammelbänden legitimierte und/oder modernisierte Butterwegge marxistisch-leninistische Umsturztheorien gegen die „freiheitlich-demokratische Grundordnung“.[7]

In Nordrhein-Westfalen gab es im Jahr 2003 Parlamentarische Anfragen aus den Reihen der CDU und der FDP nicht zuletzt auch zum linksradikalen Hintergrund Butterwegges.[8]

In einer Sendung von Anne Will im Jahr 2011 fiel Butterwegge dadurch auf, daß er den damaligen Wirtschaftsminister Rainer Brüderle von der FDP als Faschisten bezeichnete.[9][10]

Im Zuge des Rücktritts von Christian Wulff vom Amt des Bundespräsidenten war Butterwegge von der SED-Nachfolge und BRD-Blockpartei Die Linke als Nachfolgekandidat ins Gespräch gebracht worden, aufgrund der geringen Erfolgsaussichten war Butterwegge aber nicht bereit zur Kandidatur.[11] 2017 wurde Butterwegge erneut von der Linkspartei als Bundespräsidentenkandidat nominiert und erhielt 128 Stimmen, wobei die Linkspartei nur über 95 Stimmen in der Bundesversammlung verfügt hatte.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Armut in einem reichen Land. Campus Wissenschaft 2. Aufl. 2011. Dazu: Barbara Ketelhut: Rezension vom 15. Oktober 2009. In: socialnet Rezensionen. Datum des Zugriffs 3. November 2009.
  • Christoph Butterwegge/Michael Klundt/Matthias Belke-Zen: Kinderarmut in Ost- und Westdeutschland. VS-Verlag, 2., aktualisierte und erweiterte Aufl., Wiesbaden 2008.
  • Neoliberalismus. Analysen und Alternativen, Christoph Butterwegge/Bettina Lösch/Ralf Ptak (Hrsg.), Wiesbaden: VS-Verlag 2008.
  • Kritik des Neoliberalismus, Christoph Butterwegge/Bettina Lösch/Ralf Ptak, Wiesbaden: VS-Verlag, 2., verbesserte Auflage 2008.
  • Rechtspopulismus, Arbeitswelt und Armut, Christoph Butterwegge/Gudrun Hentges (Hrsg.), Opladen/Farmington Hills: Verlag Barbara Budrich 2008.
  • Krise und Zukunft des Sozialstaates, Christoph Butterwegge, Wiesbaden: VS–Verlag 3. erweiterte Auflage 2006. Eine Rezension der ersten Auflage gibt es bei Forum Recht als PDF.
  • Zuwanderung im Zeichen der Globalisierung, Christoph Butterwegge/Gudrun Hentges (Hrsg.), Wiesbaden: VS-Verlag 3. überarbeitete und aktualisierte Auflage 2006.
  • Massenmedien, Migration und Integration. Herausforderungen für Journalismus und politische Bildung. Wiesbaden: VS-Verlag 2. Aufl. 2006.
  • Armut und Kindheit. Ein regionaler, nationaler und internationaler Vergleich, Christoph Butterwegge u.a., 2. Aufl. Wiesbaden: VS–Verlag für Sozialwissenschaften 2004.
  • Themen der Rechten – Themen der Mitte. Zuwanderung, demografischer Wandel und Nationalbewusstsein, Christoph Butterwegge u.a., Opladen: Leske und Budrich 2002.
  • Rechtsextremismus, Freiburg i. Br./Basel/Wien: Herder 2002.
  • Wohlfahrtsstaat im Wandel. Probleme und Perspektiven der Sozialpolitik, 3. Aufl. Opladen: Leske & Budrich 2001.
  • Sozialstaat und neoliberale Hegemonie. Standortnationalismus als Gefahr für die Demokratie, Christoph Butterwegge/Rudolf Hickel/Ralf Ptak, Berlin: Elefanten Press 1998.
  • Rechtsextremisten in Parlamenten: Forschungsstand, Fallstudien, Gegenstrategien, Christoph Butterwegge u.a., Opladen: Leske & Budrich, 1997.
  • Rüstungskonversion in der Region. Studien zum Konversionsprozess im Unterweserraum, (zusammen mit Lothar Peter und Projektgruppe „Konversion in Betrieb und Gesellschaft“ an der Universität Bremen), Münster: Agenda Verlag 1997.
  • Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt: Erklärungsmodelle in der Diskussion, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1996.
  • Austromarxismus und Staat: Politiktheorie und Praxis der österreichischen Sozialdemokratie zwischen den beiden Weltkriegen, Mit einem Geleitwort von Bruno Kreisky, (Druckfassung der Habilitationsschrift von 1990), Marburg: Verlag Arbeit & Gesellschaft, 1991.
  • 30 Jahre Ostermarsch: Ein Beitrag zur politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland und ein Stück Bremer Stadtgeschichte, Mit einem Vorwort von Dr. Henning Scherf, Christoph Butterwegge/Joachim Dressel (Hrsg.), Bremen: Steintor, 1990.
  • SPD und Staat heute: ein Beitrag zur Staatstheorie und zur Geschichte der westdeutschen Sozialdemokratie (Druckfassung von Butterwegges Dissertation), Berlin: Verlag Das Europäische Buch, 1979.
  • Parteiordnungsverfahren in der SPD: zur Rolle der Parteigerichtsbarkeit in der SPD, Berlin: Demokrat. Verl.-Kooperative, 1975.

Fußnoten