D III 88

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

FILM

D III 88.jpg
Filmdaten
Originaltitel: D III 88
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1939
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Tobis-Filmkunst GmbH
IMDb: deueng
Stab
Regie: Herbert Maisch,
Hans Bertram (Flugaufnahmen)
Regieassistenz: Wolf-Dietrich Friese
Drehbuch: Hans Bertram,
Wolf Neumeister
Musik: Robert Küssel
Ton: Erich Lange
Kamera: Georg Krause,
Heinz von Jaworsky (Luftaufnahmen)
Optische Spezialeffekte: Ernst Kunstmann
Bauten: Otto Moldenhauer,
Bruno Lutz
Herstellungsleitung: Fred Lyssa
Schnitt: Carl Otto Bartning
Besetzung
Darsteller Rolle
Christian Kayßler Oberstleutnant Mithoff
Otto Wernicke Bonicke, Oberwerkmeister
Heinz Welzel Obergefreiter Fritz Paulsen
Hermann Braun Obergefreiter Robert Eckhard
Horst Birr Flieger Hasinger, Monteur
Adolf Fischer Gefreiter Zeissler, Monteur
Fritz Eberth Funker Lindner
Karl Martell Leutnant Ludwig Becker, Jagdflieger 1918
Paul Otto General
Carsta Löck Lina, Bauernmagd
Paul Bildt Stabsarzt
Hans Bernuth Flieger
Ernst Dernburg Admiral
Erich Dunskus Bauer nach der Notlandung
Heinz Engelmann Leutnant Frank
Ilse Fürstenberg Bäuerin nach der Notlandung
Malte Jäger 1. Funker
Ferry Reich 2. Funker
Josef Kamper Bauernknecht
Hilde Land Kantinenwirtin
Günther Markert Marineoffizier
Hans Meyer-Hanno Kantinenwirt
Egon Vogel Sanitäter
Eduard von Winterstein Landarzt
Wolfgang Staudte Marineoffizier
Walter Gross Funker
Theo Brandt Fliegeroffizier

D III 88 ist ein Film von 1939, der von der Luftwaffe gefördert wurde. Die Uraufführung war am 7. Juli 1939. Der Germanist Dr. phil. Gerhard Pallmann (1906–1957), Herausgeber zahlreicher Liederbücher und nach dem Krieg Publizist und Journalist, nannte D III 88 „[...] den männlichsten aller deutscher Fliegerfilme“.

Fortsetzung

Der Film „Kampfgeschwader Lützow“ von 1941, teils mit denselben Mitwirkenden, gilt als eine Fortsetzung des Filmstoffes.

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Dieser Großfilm führt mitten hinein in den Geist und in das Herz den neuerstandenen Deutschlands, in die fiebernde Vaterlandsliebe der Waffe, die beschirmend ihren silbernen Schild über das deutsche Schaffen und Wirken, das deutsche Glauben und Hoffen hält.

In diesem gewaltigen Filmerleben erhebt sich der Frontgeist von 1918 aus den Gräbern der Fliegerhelden zu neuem strahlendem Glanz. Im Banne des neuerweckten Kampfgeistes wissen wir plötzlich: Sie sind nicht gestorben, sie leben nicht nur in den Gedenkbüchern und auf den Ruhmestafeln, sie sind durch ihr Vorbild in unsere junge Fliegerwaffe eingekehrt, sie mit ihrem Draufgängertum, ihrer Unerschrockenheit und ihrer Opferbereitschaft erfüllend.

Dieser Frontgeist, dieses immer frohgestimmte Pflichtgefühl, das unsere heutige Wehrmacht beschwingt, weist uns in diesem Film mit allem Denken und Fühlen hinein in das in die Zukunft bauende Reich Adolf Hitlers. Unserer Generation wurde vom Führer die Aufgabe gestellt, dem deutschen Volk für alle Zeiten eine gesicherte Lebensgrundlage zu schaffen. Aus den entschlossenen Gesichtern der deutschen Flieger blitzt der stählerne Wille, an ihrem Platz diese geschichtliche Mission zu erfüllen. Unser Sinn füllt sich mit Selbstvertrauen, Freude und der Gewißheit der Geborgenheit, wenn wir diese Flieger bei ihrer Arbeit, bei ihren Übungen sehen.

Der Film D III 88 ist aber nicht nur ein soldatisches, ein fliegerisches und maritimes Schaustück. Er zeigt zugleich die immer lauernden Zwischenfälle, die über Leben und Tod entscheiden und das Äußerste an kaltblütiger Umsicht fordern. Die Handlung ist voller dramatischer Steigerungen: Mit verhaltenem Atem folgen wir dem Ringen mit dem Glück oder Verhängnis.

Dieser Film leuchtet auch in die menschlichen Leidenschaften, die unter dem uniformierten Außengewand zuweilen aus ihrer Verhaltenheit brechen.

Zwei hervorragend bewährte Flieger, die sich bisher freundschaftlich zugetan waren, geraten durch ein Mißverständnis, das einem edlen Ehrgeiz entspringt, in eine in sich verbissene Feindschaft. Gegen den Befehl geraten sie bei einem Nachtflug über Deutschland in schweres Unwetter, in Nebel und Vereisung. Noch unheimlicher als der Kampf gegen die entfesselten Elemente der Luft ist die geladene Atmosphäre in der Kabine.

Der Flug, der das Schicksal herausfordert, nur um vor dem anderen nicht schwächlich zu erscheinen, endet mit einem allerdings glimpflich verlaufenden Absturz. Da dieses menschlich verständliche Sichgehenlassen sich aber nicht mit der militärischen Disziplin verträgt, haben die beiden damit ihre Laufbahn aufs Spiel gesetzt. Sie erhalten Startverbot und dürfen an dem Manöver nicht teilnehmen. Da kommt ihnen der gute Geist des Fliegerhorstes, der Oberwerkmeister Bonicke, ein alter Frontsoldat, zu Hilfe.

Der Kommandeur läßt sich umstimmen, und die beiden rechtfertigen durch eine unerhörte fliegerische Tat das Vertrauen, das ihnen wieder geschenkt worden ist. – Im Gegenspiel zu den beiden Fliegerhelden tritt uns die erzieherische Größe und die menschliche Güte des alten Feldwebels gegenüber, der sein Andenken durch einen tragischen Tod am Steuer der alten Kriegsmaschine „D III 88" verklärt.

Der Frontgeist 1918 geht nicht nur in kämpferische Erinnerungen, sondern auch in soldatisch echten, liebenswerten Gestalten durch diesen Film. Sie schlagen die lebende Brücke von dem Geist von 1918 zum wiedergekehrten heutigen Frontgeist. Und darin liegt der tiefste Sinn dieses Films der deutschen Luftwaffe.

Anmerkungen

Vom Sein und Wesen des Soldatentums sollte der Film berichten, dessen Drehbuch Hans Bertram zusammen mit Wolf Neumeister schrieb und dessen flugtechnische Leistung in seinen Händen lag. Die Spielleitung hatte Herbert Maisch, der den Ersten Weltkrieg als Offizier mitgemacht hatte.

Der Film entstand in dreijähriger Vorarbeit, bis die ersten Aufnahmen begonnen werden konnten.

Bertram griff wirkliche Erlebnisse aus dem Alltag der Soldaten der deutschen Luftwaffe auf.[2] Kameradschaft, Mannestum, Kämpfergeist und Siegeswillen – das waren die Motive dieses Films, der auch in der bildmäßigen und dramaturgischen Gestaltung eigene Wege gehen sollte. Der Film sollte ein Bild geben von der damaligen jungen Luftwaffe, deren Wurzeln in der stolzen Tradition der alten Frontflieger lagen. Unter Einsatz großer Einheiten der Luftflotte und der Kriegsmarine wurde dieser Film, dessen flugtechnische Seite Hans Bertram verantwortlich betreute und der sich weitestgehender Förderung und Betreuung seitens der zuständigen amtlichen Stellen erfreute, gedreht. Etwa ein halbes Jahr sollte es dauern, bis die notwendigen Außenaufnahmen gemacht wurden.

Georg Krause bediente die Kamera; die Luftaufnahmen drehte der bewährte Spezialist Heinz von Jaworski, der auch vorher bereits die Fliegeraufnahmen im Film „Pour le Mérite“ übernommen hatte.

Auszeichnungen

Generalfeldmarschall Hermann Göring zeichnete in Würdigung der Verdienste, die sich die Tobis durch den im Herbst 1939 uraufgeführten Fliegerfilm „D III 88“ um den fliegerischen Gedanken erworben hatte, im September 1939 die Hauptmitwirkenden besonders aus. Der motorenflugtechnische Leiter dieses in engster Zusammenarbeit mit dem Reichsluftfahrtministerium entstandenen Großfilms Hans Bertram und die Schauspieler Otto Wernicke, Christian Kayßler, Hermann Braun und Heinz Welzel erhielten je ein Bild des Generalfeldmarschalls mit seiner eigenhändigen Unterschrift.[3]

Zitate

  • „Wir wollen mit unserem Film, den wir beziehungsvoll nach dem Kennzeichen jener alten Kriegsmaschine, die darin eine so bedeutsame Rolle spielt, ‚D III 88‘ benennen, ein Bild von unserer heutigen deutschen Fliegerjugend geben, die in der Luftwaffe ihren schweren und verantwortungsvollen, aber schönen und begeisternden Dienst an Volk und Vaterland versieht. Wir wollen zeigen, wie herrlich es ist, in der Erfüllung der Pflicht der Sonne nahe zu sein, und wir wollen einen Beitrag leisten zur Verwirklichung der Forderung des Schöpfers unserer starken deutschen Luftwaffe, des Generalfeldmarschalls Hermann Göring, der sagte: Das deutsche Volk muß ein Volk der Flieger werden!“Hans Bertram, Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 8, 24. Februar 1939

Der Film (mit russischer Synchronüberlagerung)

Siehe auch

Fußnoten

  1. Illustrierter Film-Kurier – Nr. 2982, Programmheft zu D III 88, hrsg. von den Vereinigten Verlagsgesellschaften Franke & Co., Berlin 1939, S. 7
  2. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 8, 24. Februar 1939
  3. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 7, 16. Februar 1940