Engelmann, Heinz

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Heinz Engelmann
Heinz Engelmanns Grab
Inschrift des Grabsteins

Heinrich Georg Ludwig „Heinz" Engelmann (Lebensrune.png 14. Januar 1911 in Berlin; Todesrune.png 25. September 1996 in Tutzing) war ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.

Leben

Heinz Engelmann wurde am 14. Januar 1911 in Berlin geboren. Zunächst wollte er nach dem Abitur eigentlich Sportlehrer werden, machte dann aber eine kaufmännisch–technische Ausbildung, betätigte sich einige Zeit als Autoverkäufer und Rennfahrer, bevor er sich entschloß, Schauspieler zu werden. Er besuchte die „Schauspielschule Ackermann“ in Berlin und war seit 1938 mit zunächst nur kleineren Rollen bei der UFA unter Vertrag.

Sein Leinwanddebüt gab er als Kürassier in Karl Ritters Spielfilm Pour le mérite“, bald folgten größere Rollen wie 1939 der Leutnant Strehl in Werner HochbaumsDrei Unteroffiziere“. Einen großen Publikumserfolg verzeichnete er 1940 an der Seite Magda Schneiders in Gerhard LamprechtsMädchen im Vorzimmer“. Seine erste Hauptrolle spielte er 1941 als Leutnant Wiegand neben Ilse Werner in dem bis heute zu den „Vorbehaltsfilmen“ zählende Film „U-Boote westwärts“. 1942 folgte die Rolle des Torwarts Jupp Jäger in „Das große Spiel“. In den letzten Kriegsjahren wurde Engelmann zur Wehrmacht eingezogen, war Hauptmann der Luftwaffe und geriet in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er fliehen konnte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg schlug er sich zunächst als Holzfäller, Malergehilfe und Fernfahrer durch, bevor er 1946 am Stadttheater in Hildesheim ein Engagement erhielt. Dort stand er bis 1949 auf der Bühne. Auch im deutschen Nachkriegsfilm konnte er wieder Fuß fassen und war in den 1950er und 1960er Jahren in einer Reihe von Kinoproduktionen zu sehen. Meist wurde er als Soldat, Kriminalkommissar oder „harter Bursche“ vom Schlage eines Robert Mitchum besetzt.

Auch das Fernsehen besetzte den Schauspieler bald in verschiedensten Produktionen, am bekanntesten wurde zwischen 1958 und 1969 seine Rolle des Kriminalhauptkommissars Schilling in den legendären „Stahlnetz“-Folgen, aber auch als „Förster Horn“ agierte er ab 1967 in der gleichnamigen Fernsehserie. Er übernahm auch Rollen in der Reihe „Kriminalmuseum“. Ab den 1970er Jahren sah man Heinz Engelmann kaum noch auf dem Bildschirm, und in den folgenden Jahren war er hauptsächlich als Synchronsprecher tätig. Mit seinem tiefen, wohlklingenden Organ lieh er so berühmten Kollegen wie John Wayne, William Holden, Stewart Granger, James Mason, Randolph Scott, Errol Flynn und Gregory Peck seine Stimme [1].

Heinz Engelmann, der zuletzt in einem Bauernhaus in Feldafing am Starnberger See lebte, war seit seit 1943 in zweiter Ehe mit Tilla Bedendieck verheiratet; seine erste Verbindung mit der Schauspielerin und Synchronsprecherin Gertrud Meyen war gescheitert. Der Schauspieler starb am 26. September 1996 nach langer Krankheit mit 85 Jahren in einem Tutzinger Krankenhaus an Herzversagen und wurde auf dem Neuen Friedhof im oberbayerischen Tutzing beigesetzt.

Filmographie

Darsteller
  • 1938: Zwei Frauen
  • 1938: Pour le mérite
  • 1939: Drei Unteroffiziere
  • 1939: D III 88
  • 1939: Kongo-Express
  • 1940: Mädchen im Vorzimmer
  • 1940: Am Abend auf der Heide
  • 1941: U-Boote westwärts!
  • 1942: Das große Spiel
  • 1948: Blockierte Signale
  • 1950: Seitensprünge im Schnee
  • 1950: Grenzstation 58
  • 1951: Die Frauen des Herrn S.
  • 1951: Die Martinsklause
  • 1952: Die Spur führt nach Berlin
  • 1954: Ännchen von Tharau
  • 1954: Drei vom Varieté
  • 1955: Herr Puntila und sein Knecht Matti
  • 1956: Der Jäger vom Roteck
  • 1956: Heidemelodie
  • 1956: Made in Germany
  • 1957: Haie und kleine Fische
  • 1958: U 47 – Kapitänleutnant Prien
  • 1959: Stahlnetz: Aktenzeichen: Welcker – Wegen Mordes
  • 1960: Der Satan lockt mit Liebe
  • 1960: Stahlnetz: E605
  • 1960: Wenn die Heide blüht
  • 1961: Stahlnetz: In der Nacht zum Dienstag
  • 1962: Das Gasthaus an der Themse
  • 1962: Stahlnetz: In jeder Stadt
  • 1962: Stahlnetz: Spur 211
  • 1964: Das siebente Opfer
  • 1964: Das Kriminalmuseum: Akte Dr. W.
  • 1964: Die fünfte Kolonne: Der Gast
  • 1964: Stahlnetz: Rehe
  • 1965: 4 Schlüssel
  • 1965: Die fünfte Kolonne: Libelle bitte kommen
  • 1965: Das Kriminalmuseum: Die Mütze
  • 1965: Ulrich und Ulrike (Fernsehserie)
  • 1966: Die fünfte Kolonne: Die ägyptische Katze
  • 1966: Förster Horn (Fernsehserie)
  • 1966: Der schwarze Freitag (Dokumentarspiel zum Börsenkrach von 1929)
  • 1967: Das Kriminalmuseum: Die Kiste
  • 1968: Stahlnetz: Ein Toter zuviel
  • 1968: Drei Frauen im Haus (Fernsehserie)
  • 1969: Vier Frauen im Haus (Fernsehserie)
  • 1969: Junger Herr auf altem Hof (Fernsehserie)
  • 1969: More – mehr – immer mehr (More)
Synchronsprecher

Fußnoten